Leute, es ist nicht mehr so wie vor 10 Jahren.
Fragmentierung ist heute nur noch ein theoretisches Problem; denn dort wo Fragmentierung stören kann, werden heute ganz andere Techniken eingesetzt um damit entgegen zu wirken (also unter modernen Betriebssystemen). Windows sorgt zum Beispiel dafür, dass häufig benutzte Programme auch zusammenhängend geladen werden können und optimiert die Dateizugriffe darauf.
Vor einiger Zeit war mal ein Bericht in der c't der sehr gut gezeigt hat, dass die meisten am Markt befindlichen Defragmentierer für Windows keine nennenswerte Vorteile bringen.
Vielleicht muss ich meine Antwort anders formulieren. Natürlich kann man seine Festplatte in verschiedene Partitionen aufteilen und in sehr speziellen Fällen und unter speziellen Umständen, kann es Vorteile haben; die Mehrheit aber, und das war die Kernaussage meiner Antwort, profitiert nicht im geringsten von mehreren Partitionen.
Partitionen schützen vor Datenverlust? Quark. Wenn natürlich Leute "glauben", dass bei einem Ausfall die "erste" Partition mehr betroffen ist, dann kann ich auch nichts dagegen sagen. Gegen Glauben kann ich nicht argumentieren.
Partitionen sind besser für Backups? In der Praxis nicht, weil man bei heutigen riesigen Datenmengen eh nicht mehr Imagebackups (der komplette Partition) macht, sondern nur noch dateibasiert sichert und da ist es verdammt egal, wo diese liegen. Wenn man denn überhaupt regelmäßig Backups macht.
Eigene Partition für die Auslagerungsdatei erhöht die Geschwindigkeit? Quark. Das was man da an Geschwindigkeit gewinnen kann, steht in keinem Verhältnis zur Platzverschwendung und dem Aufwand. Was Sinn machen kann, ist die Auslagerungsdatei auf eine andere Platte zu setzen.
Den ganzen Besserwissern, die mich belehren wollen, dass FAT32 auch mehr als 32 GB kann und dass man seine Profildaten auch verschieben kann, halte ich ja nur entgegen dass der 0815-Benutzer das nicht kann und für den haben Partitionen eben mehr Nach- als Vorteile.
Ein schönes Beispiel wurde ja gleich im Thread geliefert:
Zitat(Luzifer)
/me hat 20GB für XP als Systempartition; davon allerdings (min.) 11GB an Nichtprogramm-Daten als Auslagerung für andere Partitionen wegen Speichermangel.
Nämlich genau das passiert, wenn man bei der Partitioniererei zu geizig war und so wird immer schön fleißig zwischen den Partitionen hin- und hergeschoben, was übrigens auch nicht ideal für die Fragmentierung ist. Ich kenne einige, die immer erst mal "Platz" schaffen müssen, weil sie von Partition A etwas nach Partition B verschieben müssen... und das alles, weil sie besonders schlau partioniert haben...
Sicher, ich habe auch so ein tolles partitioniertes System, mit verschobenem Profil, Systempartition und allem tritratrulala - aber wenn ich mich jetzt wirklich frage, ob ich es brauche; dann ist die Antwort eben klar nein. Aufm Mac hab ich auch nur eine Partition und ich musste deshalb auch noch nie weinen und bei der Installation von Vista, werde ich dem auch ein Ende setzen.
Es ist immer wieder das gleiche Spiel - Benutzer wollen ihr System optimieren und sind dabei nicht in der Lage, das offensichtlichste zu sehen.
Man gewinnt viel mehr Geschwindigkeit, wenn man unter XP mit eingeschränkten Rechten arbeitet und demzufolge sieht, welche Programme automatisch geladen werden, als wenn man irgendwelche obskuren Registryhacks oder Partitioniererei durchführt.
Die nächste Frage ist jetzt bestimmt, welche Personal Firewall am besten zu empfehlen ist
C'ya,
Christian