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Dokumentationen und Reportagen Thread für Wissenshungrige
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 29 Oct 2008, 15:27
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reloaded         
Punkte: 4181
seit: 15.10.2005
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Zitat Ich habe gerade in der StudiVZ-Gruppe "Ich hab da mal ne Doku gesehen..." herumgestöbert und dachte mir, man könnte das auch hier mal breittreten.
Viele Menschen kennen nur "Dokus" in denen es um Menschen geht, die in eine andere Wohnung ziehen ("Ach Du Scheiße, die Vorhänge wurden in der falschen Farbe geliefert!"), oder Schwerlasttransporte ("Oh Gott, das Schild müssen wir absägen, da kommen wir nicht rum, dabei müssen wir doch bis früh um 6:30 da sein").
Schlimmstes wird von Sendungen wie "Galileo" verbreitet. Galileo Galilei würde im Grab rotieren, wenn er sehen könnte, dass Beiträge wie "Was passiert, wenn wirklich ein Elefant im Porzellanladen steht" unter seinem Namen veröffentlicht werden.
Besonders im Internet kursieren "Dokumentationen", in denen Randgruppen Desinformationen verbreiten. In heutigen Zeiten stoßen vor Allem die Verschwörungstheorien auf reges Interesse. Leider wird von den Konsumenten alles ernst genommen, was in einer einigermaßen seriösen Form präsentiert wird. Da gibt es Themen wie "freie Energie", in denen Yankees Boote mit rotierenden Motoren bauen, die ohne Energiezufuhr fahren ("Im Moment brauchen wir den Elektromotor noch, nach weiteren Entwicklungen wird der aber nicht mehr nötig sein"). Andere Dokumentationen kommen regelrecht überzeugend daher, bis man die Argumente untersucht. In Filmen wie "Zeitgeist" reichen die Mittel der Desinformation von erfundenen Fakten über geschickt aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und Fragmente von Interviews bis zur Unterschlagung von vorhandenen Beweisen. So wurden Krishna, diverse Ägyptische Halbgötter und Buddha am 25. Dezember geboren, die Absturzstelle von AA Flug 93 weist keine Trümmer auf und Aussagen von Feuerwehrleuten weisen auf Explosionen von Sprengladungen im WTC hin. Jedenfalls so lange, bis man die Originalaufnahmen und Interviews im kompletten Zusammenhang sieht, oder einfach nur für Belege der Argumente sucht.
Man sollte hierbei auch die Dokumentationen von Erich Däniken nennen, die immernoch von vielen Menschen ernst genommen werden. Jemand wie er landet normalerweise in der geschlossenen Anstalt und muss jeden Tag bunte Pillen nehmen, damit er seine Mitmenschen nicht mit seinen hanebüchenen Phantasien beglückt. Irgendwie hat er es aber - sehr zu Lasten der Bildung - sogar vor die Kamera geschafft.
Auch diverse Dokumentationen von eigentlich seriösen Sendern (History Channel, Discovery Channel) weisen oft haarsträubende Inhalte auf. Da marschiert Hitler 1939 gewaltsam in Österreich ein, um seine Wahlheimat zu vergrößern und in Beiträgen über die Atomtests in Nevada verliert man kein Wort über bewusst in Kauf genommene Strahlenschäden bei Anwohnern, für die Atompilze am Horizont völlig normal waren (es sei denn, man berichtet über die sowjetischen Atomtests).
Wer auch so gern Dokus schaut wie ich, kann sich gern diverse Beiträge von meiner Sammlung ausleihen
Als besonders sehenswert sind Dokumentationen von ARTE zu nennen, wie eine französische Doku über die Feuerwehrleute von New York, die zufällig zur Dokumentation über den 11. September geworden ist. Auch zwei Beiträge über die Fankultur im englischen Fußball und Rugby waren sehr nett. Man hat sich auch Themen wie der Katastrophe von Tschernobyl, Atomtests in Russland und den USA angenommen, was sehr realitätsnah umgesetzt worden ist. Hier mal ein Thread für alle Doku-Verrückten. Erfahrungsaustausch, Empfehlungen, Diskussion. Dieser Beitrag wurde von chelys: 29 Oct 2008, 15:28 bearbeitet
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 01 Apr 2011, 19:30
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\m/ cutting-edge \m/     
Punkte: 711
seit: 23.10.2004
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Human Resources via [ topdocumentaryfilms.com] Zitat It’s a documentary about Social Control, examining the history, the philosophy and ultimately the pathology of elite power. Overall, Human Resources is rough around the edges but still overloaded with gems. Set aside some time to digest this – and take notes. Scott Noble does an admirable job of fitting ten hours of material into two. He gives the space to all the people he interviews… there’s a metric ton of ideas here and he lets almost all of them unfold and breathe at their own pace. The footage itself is very low-fi and some of the interviews feel like they drag on for too long, or wander in circles. Impressively, those moments are few and far between. Noble can’t cover everything, but the scope of this movie alone makes it the most ambitious entry in this strange genre so far, more complete than The Century of the Self and less hysterical than the Zeitgeist franchise.  Ich find den Teil ueber den historischen Aufbau und grundlegenden Fehler unseres Bildungssystems echt interessant: Die Klingel signalisiert dem Pawlowschen Hund es gibt Essen und dem Schueler es gibt konzentriertes Wissen. Und die Aussage "Ueberleben des Staerkeren" kommt eigentlich gar nicht von Darwin. Im Gegenteil. Es ueberlebt viel mehr der, der kooperiert und nicht der im Wettbewerb zu allem und jedem steht.
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