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Bahn oder Mitfahrgelegenheit Was ist günstiger, was ist Besser?
Antworten
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 10 Dec 2008, 16:23
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Automatix         
Punkte: 5198
seit: 09.11.2005
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Mal langsam, ich fahre regelmäßig Bahn im Fernverkehr und kam kein einziges Mal ohne Grund verspätet an. Dazu muss ich sagen, dass es seit 2005 insgesamt etwa 8-12 Mal vorkam, dass ich später als geplant ankam. Einen davon kannst du abziehen, da ich unterwegs war, als Kyrill gewütet hat und dementsprechend 3 Std Verspätung hatte. Die Gesamtanzahl der Fahrten bisher beläuft sich nach Blick auf mein Bonuskilometerkonto auf etwa 60 (bin zu faul zum genauen Durchzählen)
IMHO hat die Bahn meist ihre Gründe, du regst dich doch auch nicht über den Fahrer deiner MFG auf, wenn er in einen Stau gerät. Rettungseinsatz am Gleis, umgefallenen Bäume, Wartungsarbeiten, Signal- und Weichenstörungen, Schienensuizid (hab ich auch einmal erlebt) verzögern nun mal die Reisezeit. Das Verzögern ist aber notwendig, bei einer relativ häufig vorkommenden Signalstörung muss beispielsweise der Lokführer anhalten und bekommt dann vom FdL einen Fahrbefehl diktiert, das dauert schonmal 10 Minuten. Diesen Befehl brauch er, damit er ein rotes Signal überfahren darf, da er diverse Sicherheitsschaltungen überbrücken muss, damit das überhaupt geht. Bei Suizid müssen erst alle Leichenteile gefunden werden (so makaber wie es klingt), bevor der Zug weiterdarf. Analog kann man mit den anderen Situationen verfahren. Interessanterweise kann man mal Güterverkehr und Personenverkehr vergleichen. Beim Güterverkehr sind die meisten Züge überpünktlich, teilweise sogar um Stunden vor der Zeit am Ankunftsort. Zu früh fahren geht nunmal beim Personenverkehr sinngemäß nicht, daher führen kleinste Störungen im Betriebsablauf sofort zu einer Verspätung, welche sich dann meist im 5-10 min-Bereich befindet.
Btw kann sich die Unfallstatisik sehen lassen, wenn ich daran denke, wie viel so ein Pansen, bei dem ich vielleicht mal mitfahren muss alles falsch machen kann, oder wenn der am Rasen ist wie ein Bekloppter und ich mich dabei im Golf 3 zusammenfalten muss, dann lobe ich mir doch lieber die komfortable Bahnreise, auch wenns vielleicht mal etwas länger dauert.
PS: Leider muss ich anmerken, dass eine Fahrt mit dem Auto zu mir in die Heimat sofort halbwegs rentabel wird, wenn eine zweite Person mitfährt. Bei drei Personen kann man noch die Wartungsabschläge fürs Fahrzeug mit verrechnen und verdient sogar noch daran.
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Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
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 10 Dec 2008, 22:52
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Punkte: 806
seit: 21.09.2004
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Zitat(Sigurd @ 10 Dec 2008, 15:23) Interessanterweise kann man mal Güterverkehr und Personenverkehr vergleichen. Beim Güterverkehr sind die meisten Züge überpünktlich, teilweise sogar um Stunden vor der Zeit am Ankunftsort. Zu früh fahren geht nunmal beim Personenverkehr sinngemäß nicht, daher führen kleinste Störungen im Betriebsablauf sofort zu einer Verspätung, welche sich dann meist im 5-10 min-Bereich befindet.  Wenn Du mal gesehen hättest, wie Güterzugtrassen geplant werden, dann wüßtest Du auch, warum dies so ist. Das "zu früh fahren" im Personenverkehr ist entgegen Deiner Bemerkung durchaus möglich. Halt nur nicht das zu frühe ABfahren. Verspätungen werden im Normalfall durch den Regelzuschlag von 3 % und eventuellen Bauzuschlägen auf der Strecke wieder abgebaut. Dumm nur, wenn es außerplanmäßig mal wieder eine Langsamfahrstelle oder eine unterjährige und ungeplante Baustelle gibt. Dann sind diese Zuschläge schnell aufgebraucht. @Possi: Sind rund 5:45 h bei IR/ICE über Sachsen-Franken-Magistrale und bei IRE/ALX rund 6:20 h. Meine 5:30 h waren tatsächlich n bissl zu optimistisch. Dieser Beitrag wurde von truestepper: 10 Dec 2008, 22:56 bearbeitet
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