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>Planwirtschaft oder Demokratie Diskussion

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post 26 Dec 2008, 02:35
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Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Es herrscht in einer Demokratie die Wirtschaftsordnung, die von den Mitgliedern gewählt wurde. Nur weil in der DDR Planwirtschaft und Volksdiktatur zusammen vorkamen, schließt es doch nicht aus, dass in einer Demokratie nicht auch Planwirtschaft gewählt werden kann. Wirft man einen Blick auf die BRD so darf man sich schon einen wohligen Schauer über den Rücken laufen lassen, wenn man an die Buchpreisbindung, die Monopolstellung der Musikindustrie, staatliche Firmen (und von denen gab es einige, z.B. Post, Energie, etc. pp.) denkt. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und behaupten, dass ein Monopol (solange es durch den staatlichen Rahmen - Patente, Gesetze, Jurisdiktion - geschützt ist) sehr nahe an eine Planwirtschaft herankommt.
Im Großen und Ganzen weiß man noch nicht einmal, ob die Planwirtschaft funktioniert oder nicht. Konnte doch bislang kein Land mit einer Planwirtschaft frei an der Weltwirtschaft teilnehmen. Interessant dabei ist, dass durchaus DDR-Unternehmen bzw. Teile von diesen nach der Wende mit ihrem Know-How am Markt mitspielen konnten und immer noch können.


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post 29 Dec 2008, 00:45
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Froschologe
*******

Punkte: 1018
seit: 19.06.2006

Zitat
Ich bin da zwar schon rein aus Unkenntnis anderer Ländern gescheitert, doch welche Länder würdest du denn zu diesen 20 zählen?


Australien; Belgien; Bosnien und Herzegowina; Chile; Dänemark; Deutschland; Dominikanische Republik; Estland; Finnland; Frankreich;
Gabun; Island; Kanada; Lettland; Mongolei; Neuseeland; Niederlande;
Norwegen; Portugal; Schweden; Schweiz; Slowakei; Slowenien; Tschechien

(sind doch mehr als 20 - und für "mich" sind's solide Demokratien)

Zitat
Gehört für dich zu gut funktionierenden Demokratie auch der Ausbau direkter Demokratiewege hinzu?


Die für Dich wären?

Zitat
In wieweit ist für dich die Einhaltung des Subsidaritätsprinzipes wichtig?


Meinst Du Subsid"i"arität? Wenn ja: Auf welcher Ebene?

Zitat
Und einmal abgesehen davon, bestimmt nicht auch irgendwie das Finanzsystem die Demokratieform?


"Irgendwie" hängt alles mit allem zusammen. smile.gif Einen wesentlichen Einfluss hat es meiner Überzeugung nach jedoch nicht.


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post 29 Dec 2008, 01:12
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3. Schein
***

Punkte: 324
seit: 31.05.2008

Zitat(SHARK @ 28 Dec 2008, 23:45)
Australien; Belgien; Bosnien und Herzegowina; Chile; Dänemark; Deutschland; Dominikanische Republik; Estland; Finnland; Frankreich;
Gabun; Island; Kanada; Lettland; Mongolei; Neuseeland; Niederlande;
Norwegen; Portugal;  Schweden; Schweiz; Slowakei; Slowenien; Tschechien

(sind doch mehr als 20 - und für "mich" sind's solide Demokratien)
Die für Dich wären?
Meinst Du Subsid"i"arität? Wenn ja: Auf welcher Ebene?
"Irgendwie" hängt alles mit allem zusammen.  smile.gif Einen wesentlichen Einfluss hat es meiner Überzeugung nach jedoch nicht.
*

Was die soliden Demokratien anbetrifft, so kann ich nicht viel sagen ... ich war in run 2/3 der von dir aufgeführten Ländern noch nicht und habe auch noch keine Menschen von dort gesprochen. Rein aus der Literatur heraus erlaube ich mir kein Urteil.

Danke für die Korrektur, es heißt wirklich "Subsidiarität" smile.gif ... Für mich wären Stadtteilparlamente vorstellbar. Nehmen wir mal an, es gibt monatliche Sitzungen in der Scheune (für Dresden-Neustadt) oder im Löbtauer ..., wo sich gewählte Bürger zu Abstimmungen etc. treffen. Diese Parlamente würden zwar noch z.T. aus Parteimitglieder, doch wahrscheinlich weniger. Es würde auch keine 5-%-Klausel/Hürde geben.
Es würde auch den Dresdner Stadtrat entlasten, der dann eben keine 40-60 Tagesordnungspunkte in 4-5 Stunden durchdrücken muss. Auch Verschiebungen von Abstimmungen wären somit seltener. Probleme vor Ort sollten auch vor Ort gelöst werden.
Parallel dazu sollte natürlich auch die Finanzierung "dezentralisiert" werden.
Momentan wird m.E. häufig zwar dezentralisiert, doch die Macht bleibt trotzdem beim früheren Machthaber. Somit entstehen noch mehr Bürokratie und Missverständnisse sowie Streite, wer nun eigentlich etwas entscheiden darf.
So ähnlich ist das wohl auch beim deutschen Föderalismus.

@Demokratie & Finanzsystem
Baron Rothschild soll mal gesagt haben: „Gebt mir die Kontrolle über die Währung eines Landes und es ist mir egal, wer die Gesetze macht.“
Dieses Zitat liest man häufiger in mehr oder minder möglichen Verschwörungstheorien (was auch immer das alles sein kann smile.gif) ... doch prinzipiell halte ich diesen Satz für sehr nachvollziehbar. Da die meisten Menschen korrupt sind (freilich nicht alle, wobei noch die Frage ist, was "korrupt" ist???), trifft dies jedes Land; sog. Demokratien und alle anderen auch. Menschen gibt's überall.

Alles Gute, Micha.

Dieser Beitrag wurde von Michael13: 29 Dec 2008, 01:16 bearbeitet


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