Hallo Shark,
wollte gerade fragen, ob du "Justizia" statt "Iustitia" meintest ? ... und hätte mir da beinahe selbst ein Bein gestellt

Also, die Knut-Hansen-Christian-Ulmen-Sache mit dem bayrischen (EX-)OB (bei RTL-explosiv auch
hier) ist wirklich Klasse

... habe mir heute wieder mal ein paar Hape-Kerkeling-Videos angeschaut und dann das ...
Also für mich ist der Humor eine wunderbare Möglichkeit Transparenz zu schaffen ... und auch Humor sollte dezentralisiert werden. Das Internet ist ja das Dezentralisierungsmedium schlechthin.
Wahlen würde ich dennoch analog durchführen, auch wenn diese Einstellung eher aus den Dingen herrührt, die bei den Bush-Wahlen 2000 und 2004 abliefen. Elektronisch erfasste Stimmen lassen sich m.E. leichter manipulieren.
Hmm, ansonsten weiß ich, dass eine Dezentralisierung noch lange nicht bedeutet, dass die Entscheidungen vor Ort wirklich klüger sind als so aus der Ferne. Doch in Dresden und insbesondere darüber hinaus, ist es einfach eine Zeitfrage. Wieviel Zeit brauchen Politiker um wirklich Entscheidungen zu treffen bzw. treffen zu können? Es ist stellenweise einfach unmöglich. Ein Freund meinte vor Jahren mal, dass die Unterschiede zwischen einer Diktatur und einer Demokratie wie heute gar nicht so groß seien. Ich war zunächst verwundert, doch letztlich bezog er dies auf jene Gremien, die die Entscheidungsfindung vorbereiten.
Auch z.B. Hitler hatte nur die Informationen, die ihm seine MitarbeiterInnen gaben. Er konnte sich nicht um alles kümmern sozusagen, ebenso in der DDR, genauso heute mit dem Bundestag in der FDGO. Und meiner Meinung nach reduziert eine Machtdezentralisierung die häufige Eindimensionalität der Entscheidungsfindung bzw. erhöht die Fähigkeit, mehrere Blickwinkel in die Entscheidungen einzubinden.
Was mir auffiel - bei nahezu allen Parteien, die ich in Dresden kennengelernt habe -, ist, dass bei bestimmten Themen eine derartige Betriebsblindheit herrscht, dass zwischen Bundespolitik und Politik im Ortsbeirat gar nicht so große Unterschiede sind.
Mit mehr unabhängigen "Hobbypolitikern" würden zwar andere Betriebsblindheiten hinzukommen, doch das Parteiengerangel würde reduziert werden.
Stellenweise ist es doch absurd, wenn eine Partei wie z.B. die CSU jahrelang für die Wiedereinführung der Pendlerpauschale wirbt und dann einen Antrag der LINKEN ablehnt, weil sie die SED-Vergangenheit der Linken als Grund sehen, nie mit ihnen einer Meinung sein zu dürfen. Völlig verständlich, dass da der Bürger das Vertrauen in die Parteien verliert. Und das wird in den nächsten 10 Jahren m.E. noch rapide zunehmen ... die SPD macht's ja mit 30% Mitgliederschwund in 10 Jahren vor

...
Die Frage ist und bleibt für mich, welche Wege die "Demokratie von unten" findet bzw. noch finden wird?
Und wie die Reibungen mit der "Demokratie von oben" von allen Seiten gehandhabt werden.
In diesem Sinne, gute Nacht (für heute

) ... Micha.
Dieser Beitrag wurde von Michael13: 29 Dec 2008, 03:45 bearbeitet