Hamas-Vertreter beteuern bei ihren Freitagsgebeten wiederholt, dass sie "nicht die weiße Fahne hissen" werden. Es scheint, der siebente israelische Krieg* steht bevor.
Zwar sagt* der ehemalige israelische Botschafter Avi Primor, dass die aktuelle Offensive Israels unvermeidbar war und "das Ziel ist wirklich nur, Ruhe entlang der Grenze zu bringen" sei, aber ein Blick in die Vergangenheit lässt sicher jedem zumindest Zweifel aufkommen.
Hamas-Chef Ismail Haniyeh hat ja auch schon zum Ende der Waffenruhe am 19.12.08 deutlich gemacht, dass kaum Interesse an Frieden besteht, indem er sagte "nach Ansicht der Hamas und anderer Fraktionen und auch nach meiner persönlichen Ansicht wird die 'Tahadiya' (temporäre Feuerpause) nicht verlängert werden."*
In der TAZ konnte man gestern lesen: "Kommt es zu keiner Einigung zwischen den Konfliktparteien, besteht die Gefahr, dass alles so weitergeht wie bisher. Die Kämpfe ebben ab für einige Zeit und eskalieren wieder nach kurzer Atempause. Hamas könnte mit dieser Lösung leben. Widerstand gehört zu ihrem Grundverständnis." Bezeichnend.
Fragen:
Wie schätzt ihr die geopolitische Gesamtsituation und die Lage vor Ort in Israel ein?*
Fühlt ihr euch gut und hinreichend neutral informiert?*
Habt ihr Hoffnung auf einen Frieden im Nahen Osten und falls ja, worin liegen eurer Meinung nach die größten Chancen, diesen zu erreichen?
abd
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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
@Proxima: Christ sein ist auch eine andere Kultur und Lebensart. Trotzdem verbindet sich diese Kultur und Lebensart immer mit dem Land, in dem gerade gelebt wird. Wundersam, wie der Anspruch auf das Land für eine Religion sozusagen aus dem Nichts gewachsen ist. Was war es? Fühlte man sich schuldig, weil man dem Judenmord unter Hitler solange zugeschaut hat? Oder hat man selbst ganz gerne gesehen, dass die Juden ihren eigenen Staat haben um nicht mehr in anderen Staaten leben zu müssen? Ich weiß es nicht. Es leitet aber über zur Antwort auf Shark. @Shark: Antisemitismus ist durchaus nicht nur ein Phänomen der Nazizeit. Schon früher gab es latente und sichtbare Ausgrenzung der Juden. In Deutschland erinnern in vielen Städten die "Judenstraßen" daran, dass Juden ihr eigenes Viertel hatten. Im Übrigen waren für Juden früher die meisten Berufe verboten, so dass ihnen nicht viel anders übrig blieb, als sich um das Geldwesen zu kümmern. Diese Tatsache bot später dann wieder genügend Gründe für Antisemitismus.
Provokant gesagt könnte man die Bildung eines Staates der Juden als Untermauerung dafür sehen, dass die Juden eben eine eigene Gruppe sind, die sich von anderen Ländergruppen/Religionsgruppen unterscheiden.