Ich habe mich den ganzen Morgen gefragt, wieso hier in Stuttgart ständig Hubschrauber vorbeifliegen.
Nun habe ich die traurige Wahrheit erfahren! Hammer, dass es so nah an einen passieren kann. Wenn man das im Fernseher hört, nimmt man das nicht unbedingt real wahr. Aber nun seh' ich die Hubschrauber, hör' die Krankenwagen vorbeifahren, und denke: shit, das kann doch wohl nicht wahr sein!!!
Wieso passiert denn sowas so oft in letzter Zeit? Ich meine, erst vor ein paar Stunden gab's in den USA ein neuer bewaffneter Zwischenfall, vor ein paar Tagen wieder... dreht die Welt nun wirklich durch?
Dieser Beitrag wurde von valex22000: 11 Mar 2009, 14:16 bearbeitet
Für den Titel dieses Tanzstücks hat nicht die Moritat von Mackie Messer aus Brechts „Dreigroschenoper“ Pate gestanden, sondern ein Song der Band „Rammstein“. Die Musik dieser Gruppe wird in der Inszenierung eine besondere Rolle spielen, gemeinsam mit Werken von Depeche Mode, John Zorn, dem Kronos Quartet, Laurie Anderson und anderen Komponisten.
Sven Grützmacher zeichnet exemplarisch die Entwicklung eines jungen Mannes nach, der sich aus seiner Einsamkeit, dem Gefühl völliger innerer Isolation nicht anders als durch Gewalt befreien zu können glaubt.
Die Ereignisse in Winnenden im März 2009 lieferten ihm den Anstoß für ein solches „tänzerisches Psychogramm“. Nicht das Massaker selbst, sondern der Werdegang des Amokläufers interessiert ihn: Victor ist ein Kind der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Die Widersprüche seines Elternhauses prägen ihn stark: die Fürsorge seiner Mutter, vor allem aber die seelischen Verletzungen, die ihm der Vater zufügt.
Freundschaften und die erste große Liebe enden in Enttäuschungen. In den Umbrüchen der 80er und 90er Jahre verdichten sich Victors Ängste zur Existenzkrise, auf die er mit Gewaltphantasien reagiert. Schließlich greift er zur Waffe.