Hechtstraße 7

Letti: Bla bla bla.

Rest: Entspannen.... ja! Richtig! Also, da es sich um Eisenbahnvermögen handelt, ist es doch ohnehin in gewissem Sinne "Volkseigentum"! Wenn jetzt also junge Menschen versuchen so ein schönes Haus wieder seiner eigentlichen Bestimmung (Ein Bäcker bäckt, ein Maurer mauer und ein Haus hausiert!) zuzuführen, kann ich das nur befürworten! Und ich habe im Übrigen auch das gute Recht dazu, bin ich ja auch ein Teil jenes Körpers, der Eigentümer des Eigentümers ist. Mir ist das zumindest deutlich lieber wenn so ein Haus artgerecht genutzt wird, als wenn es einfach nur, auf den großen Spekulatius wartend, vor sich hingammelt. Vielleicht ist dem ein oder anderen "Neustadtkind" ja auch bekannt, dass in eben dieser äußeren Neustadt in grauen Vorzeiten der ein oder andere "Schwarzmieter" zum Erhalt eben dieses Viertels beigetragen hat, indem er sich um kleine Reparaturen am Dach und dergleichen kümmerte... Da sind also Menschen einfach so in Häuser gegangen um da zu wohnen! Denen haben die Häuser nichtmal gehört! Sieh mal einer an! ...Natürlich klappt sowas nicht immer...(Wie hier mal ganz offensichtlich ist... da hilft dann auch keine Demo...!) aber ich hoffe doch, dass die Hausbesetzer_innen (sagt man das jetzt so? Ist etwas kindisch, meint ihr nicht auch? _innen etc. naja...) genug Sportsgeist haben und es einfach nochmal woanders probieren, vielleicht etwas leiser, ohne Straßenfest und Punkbands... vielleicht auch nicht unbedingt in dem ohnehin schon der "Gentrifizierung" anheimfallenden Hechtviertel? Gibts denn in Dresden kein weiteres gammliges Viertel für die nächste Künstler->Alternative->Studenten/Azubis->Kleinbürgertum Runde?

wie wärs mit friedrichstadt?

Ja Klasse! Macht doch mal eine Liste mit schönen Stadtteilen und leerstehenden Gammelbuden für Hausbesetzungen! Sehr zuvorkommend! Eine gute Idee! Die kann aza ja dann mal mit unserer Empfehlung weiterreichen! :-) (Damit diesem Thread wenigstens etwas Sinn gegeben ist!)

in der friedrichstadt gibts sehr viele leere häuser. besonders an den bahnstrecken. einmal mit der sbahn von hbf zu bhf mitte - sieht man mind. 5 stück.

meinst du echt Hecht wird schon gentrifiziert?
Ich mein Neustadt is zwar so gut wie abgeschlossen, wenn ich jetzt das Kokolida als anerkannte Institution werte sogar vollkommen.. aber Hecht rollt doch erst so ganz langsam an oder etwa nich?

@ aktsizr
schom mal über Erwerb nachgedacht? ein Großteil des Eisenbahnvermögens (Immobilien) steht zum Verkauf und das Meist für fast nichts. Da es sich jedoch meist um Denkmalschutzobjekte handelt ist der günstige Preis fast immer mit Auflagen verbunden aber da Ihr ja "handwerklich" begabt seit sollte das das kleinste Problemm sein. Des weiteren wird das ganze dann auch noch vom "bösen" Vater Staat subventioniert.

PBK: Ja, auf jeden Fall, frag mal deine gut informierten Freunde aus dem Hecht!



Hallo! 7LibFr? Was bedeutet denn dieses Internetpseudonym? Deine ausführliche Antwort abwartend möchte ich aber doch noch einige Punkte deinem Kommentar anmerken:
1.) Normalerweise ist es so: Wenn man viel Geld hat, kauft man ein Haus. Ich habe wirklich noch nie gehört, dass Hausbesetzer besonders reich sind. Vielleicht in anderen Ländern - ich weiß nicht! In Deutschland jedenfalls sind die arm. Ich würde sogar das Wagnis eingehen und mutmaßen, dass die jungen Menschen das Haus besetzt haben, weil sie es nicht kaufen _können_.
2.) Wie kommst du denn auf die Idee ich wäre handwerklich begabt (was ich natürlich trotzdem bin!)? Menschenkenntnis? Wenn ja, dann versagt sie zumindest in einem Punkt: Ich bin keiner der Hausbesetzer aus der Hechtstraße 7! Zum "bösen Staat" kann ich nur anmerken: Ich bin der Staat (Das kannst du dir ja auch schon aus meinem 1. Beitrag ableiten, aber lesen und so.. egal).
Meine subjektive Einschätzung wäre: Das Haus im Hecht ist einfach zu gut für eine Hausbesetzung - das würde niemand freiwillig abtreten (bzw. temporär tolerieren) - schon gar nicht in einem sich "entwickelnden" Stadtviertel. Daher: Die Liste mit schönen Bruchbuden, die man mit etwas gutem Wille wieder bewohnbar machen kann, ist fortzuführen!

p.s.: Ja Eisenbahnvermögen ist oft billig (Falsch: Nicht billig, sondern zu geringem Kaufpreis zu erwerben...). Das liegt aber nicht daran, dass die Bahn bekloppt ist und alles zu Niedrigstpreisen verscheuern will, sondern dass es meist in miesem Zustand an ungünstiger Lage (Gleise, irgendein Dorf) liegt... - Das kann man für dieses Haus im Hecht allerdings nicht sagen, weswegen man die Bude mit Wahrscheinlich auch nicht "fürn Appel un nen Ei" kriegt. (Mutmaße ich mal einfach so...)

p.p.s.: Ein Vöglein zwitscherte mir gerade die Preise für Hecht 7 liegen wohl etwa bei 300.000-400.000 EUR. Also! Hausbesetzer Dresdens: Dann werft mal eurer ganzes Erspartes zusammen...

Dieser Beitrag wurde von aktsizr: 28 Mar 2009, 13:55 bearbeitet

In der Vergangenheit war es so, dass ein erfolgreich besetztes Haus eine Welle nach sich zog. Ich bezieh mich mal auf Anfang der Neunziger, Berlin. Die "Szene" spaltete sich in politisch aktive und welche, die um staatliche Subvention buhlten. Der Staat / Senat hat eine Zeit versucht die Wogen durch Legalisierung / Bauförderung / langzeitige Verträge zu glätten. Letztlich ging das aber nicht, weil die Welle breitete sich aus. Der Senat schaltet aus harte Linie und begann Häuser zu räumen. Höhepunkt Räumung Mainzer Strasse, mit Panzern auf den Strassen.

Unter dem Betrachtungswinkel denke ich, dass man hier im satten, sächsischem CDU Dresden und in den "konsumgeilen" 2000er Jahren einfach kein Paradebeispiel will und entsprechend rigeros vorgeht. Ich stehe einer "Erkämpfung" von Freiraum generell offen gegenüber. Mir erschließt sich aber nicht, wie man glauben kann durch blinde (Zerstörungs)wut und Hass auf "Neustadtstudentenpazifistenhippies" bzw. mit "zieh zurück wo du herkommst" Parolen irgendwas zu bewegen. Leute mit dem Horizont einer Stecknadel, die dass dann für einen Standpunkt halten. Ein Teil der derzeitigen autonomen Szene scheint nur durch den vermeintlich richtigen Freundeskreis nicht bei den SSS gelandet. Hartes Urteil, pauschalisierend ich weiß - bei Detailbetrachtung sicher auch zu relativieren. Im Moment ist das jedoch mein Eindruck. Blödes Parolenwiderkauen, wenig um die Ecke denken - das verwert es mir mich hier zu solidarisieren. Vielleicht bin ich auch nur alt geworden.

Dieser Beitrag wurde von the ox: 28 Mar 2009, 17:57 bearbeitet

in dresden wird wegen einem haus demonstriert, in berlin wegen der krise (bilder).

Und?

In Dresden wird n Haus geräumt in Geheege bei Rothenburg gabs Nazirock mit Polizeischutz.
Relativierungen sind immer dumm.immer.

Was ist denn mit diesem "Freiraum" gemeint? Frei von Mietzahlung?

Frei von Mietauflagen. Als unser Haus nen neuen Vermieter bekam mussten beispielsweise sämtliche Möbel ausn Flur und vom Dachboden verschwinden, und es ging dadurch viel atmosphäre verloren. Freiraum heisst halt wirklich freie Gestaltung von nem Haus durch die Nachbarschaft. So.

das mit den möbeln im flur hat auch was mit brandschutz zu tun

warum darf man dann schuhschränke aufstellen?

Darfste auch nicht und wird meistens eher geduldet, als das es erlaubt ist. (Steht ja im Vergleich zu nem Sofa auch meist eher nah an der Wand und ist bei weitem nicht so breit.)
Keine Möbel im Flur hat einfach was damit zu tun, dass Rettungswege frei bleiben müssen, damit ihr im Notfall flüchten könnt oder euch andere rausholen können.
Bzw. auch mit Brandlasten.