Im Allgemeinen ein Thema welches gerne totgeschwiegen wird.Dennoch liest man immerwieder von neuen "Zahlen" die belegen, dass es nicht mehr unbedingt die Männer sind die es "nicht so" mit der Treue haben. Im Gegenteil, Frauen liegen hier wohl im Vormarsch!!
Was meint Ihr zu dem Thema?
Wo fängt Untreue an? Was ist noch legitim? Gibt es überhaupt diesen Begriff legitim in diesem Sachverhalt?
Beginnend da gibt es ja schon meilenweite Unterschiede der Meinungen! Angefangen bei- " eine Beziehung bedeutet für mich gleich Ehe" bis hin zu beispielsweise gleich "offen" geführten Beziehungen!!! Die Bandbreite ist enorm!
Ist der Mensch überhaupt daür geschaffen monogam zu leben ???
Was ist ein No-Go und was nicht?
Mich interessiert jetzt weniger ein Statement von wegen " Untreue ist toll- oder eben gehört verboten" als ein persönliches Outing...
Bin auf eure Meinungen gespannt
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" Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren ! "
Das Problem bei dem Thema ist doch, dass hier zwei uralte verwurzelte menschliche Instinke gegeneinander ankämpfen: das Streben nach Besitz und der Fortpflanzungstrieb aus dem quasi zwangsweise eine Unfähigkeit zur Monogamie resultiert.
Menschen, die mit anderen Menschen eine Beziehung eingehen, sind irgendwann nicht umsonst an dem Punkt, wo sie davon sprechen, dass der andere "mein" ist. Noch abstrakter: Man sieht den Partner als seinen eigenen Partner und dieser darf dementsprechend auch nicht mehr von anderen "genutzt" werden.
Auf der anderen Seite ist der permanente Trieb, seine Gene zu verbreiten. (Bei Männern nachgewiesenermaßen verbreiteter weil sie einfach unendlich viele Kinder zeugen könnten. Frauen sind da "eingeschränkter" und schauen daher genauer.)
DIese beiden urmenschlichen Instinke stehen sich in einer aufgeklärten Gesellschaft gegenüber und weil es die Quadratur des Kreises wäre, ein optimales "Zusammengehen", miteinander Funktionieren dieser Triebe zu garantieren, ist es auch genauso unmöglich eine Wertung der verschiedenen Strategien, wie man das versucht, abzugeben.
Genauso unterschiedlich, wie jeder Mensch geistig, intellektuell, erfahrungsmäßig, etc.,pp vorbelastet ist, genauso wird er mit diesem Thema umgehen. Aber die Dissonanz, egal welche Meinung man diesbezüglich vertritt, wird immer da sein. In der offenen Beziehung leidet der Besitzanspruch und in der supertreuen der Fortpflanzungstrieb ( der übrigens nicht selten als Erklärung dafür herhält, warum kinderlose Beziehungen, wenn sie scheitern, statistisch gesehen am häufigsten nach zwei bis drei Jahren beendet werden. Die Beziehung hat dann evolutionstechnisch "ihren Zweck" nicht erfüllt)
Wer behauptet, eine Lösung gefunden zu haben, lügt sich meiner Meinung nach in die eigene Tasche. Man ist nur so lange treu, bis man den trifft, mit dem man fremd geht. Und ich bin mir auch sicher, dass eine offene Beziehung und Liebe zwei Dinge sind, die genauso wenig miteinanter funktionieren.
Dazu kommt, dass sich ja diese Einstellungen auch ändern können und deswegen sowieso nie einen Lösungscharakter haben können.
Kurzum, ich glaube die perfekte Treue gibt es sowieso nur zwischen Eltern und Kindern. Die kann nämlich nicht gebrochen werden. Alles andere ist der verzweifelte Versuch, eine Lösung aus dem genannten Dilemma herauszudiskutieren. Die es nicht gibt.
So, mein Statement heut
Dieser Beitrag wurde von die.Julee: 28 Mar 2009, 22:39 bearbeitet
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wer braucht schon liebe, wenn man dinge mit käse überbacken kann
"Ihren Ansatz halte ich für interessant, aber irrelevant"