"Wir wissen, dass bei den vielen Kunden, die es gibt, rund 80 Prozent die ganz normalen User des Internets sind. Und jeder, der jetzt zuhört, kann eigentlich sich selber fragen, wen kenne ich, der Sperren im Internet aktiv umgehen kann. Die müssen schon deutlich versierter sein. Das sind die 20 Prozent. Die sind zum Teil schwer Pädokriminelle. Die bewegen sich in ganz anderen Foren. Die sind versierte Internetnutzer, natürlich auch geschult im Laufe der Jahre in diesem widerwärtigen Geschäft", erklärte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen dem Berliner Radiosender Radio Eins leicht missverständlich.
20% können also DNS-Sperren umgehen und davon sind ein Teil Pädokriminelle? Nicht Pädophile, sondern Pädokriminelle!
Ich sag es mal so: Man kann eigentlich nichts gegen die Sperrung von KiPo-Seiten haben. Man kann nur etwas dagegen haben, dass im Internet unkontrollierbare Zensur ausgeübt wird. Punkt für die Umfrage. Man kann auch nichts gegen ein staatlich kontrolliertes Internet haben, in dem Straftaten geahndet werden. Denn viele werden da an schlechte Erfahrungen mit Ebay denken und sich zu Recht fragen, ob im Internet jeder machen kann, was er will. Weiterer Punkt für die Umfrage.
Hätte man gefragt: "Sind sie für eine Sperrliste, die nicht einsehbar ist, und auf der jede beliebige Seite landen kann. Außerdem bekommen sie einen Hausdurchsuchung gratis, wenn sie zufällig auf eine solche Seite klicken.", sähe das Ergebnis sicher anders aus.
Und da muss ich nicht nur besorgte Mütter befragen. Zumal auf der DiMap Seite eine repräsentative Zufallsstichprobe benutzt hat.