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>Bachelor vs. Diplom Bewerbungspoker

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post 18 May 2009, 11:34
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Frau Dachs
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Zitat
Mit einem Bachelor allein haben Absolventen dagegen schlechte Karten beim Bewerbungspoker. 60,1 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Bewerber mit Bachelor-Abschluss weniger Praxiserfahrung hätten als ihre diplomierten Kollegen.


Solche Aussagen finde ich doch immer wieder schön. Wenn ich mein Studium auf 17 Gammel-Semester ausweiten würde, hätte ich auch viiiel Zeit nebenbei arbeiten zu gehen und Berufserfahrung zu sammeln...


\edit: von hier /index.ph...owtopic=6042885
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post 18 May 2009, 12:48
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Straight Esh
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Wer sagt denn, dass ein Bachelor überhaupt Praxis vermitteln soll? Oder ein Universitätsabschluß?

Sehen wir das pragmatisch: der Bachelor ist neu, deswegen steht man ihm schon kritisch gegenüber. Hinzu kommt, dass es nichts vergleichbares zum Bachelor gibt. D.h. er wird mit dem Diplom verglichen. Logisch, dass der Bachelor in allen Kategorien schlechter abschneidet.


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post 18 May 2009, 13:25
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versucht
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Zitat(Chris @ 18 May 2009, 12:48)
Wer sagt denn, dass ein Bachelor überhaupt Praxis vermitteln soll? Oder ein Universitätsabschluß?

Die Frage hab ich ja nicht in den Raum gestellt.
Das Problem ist, dass die Personalabteilung bei der Auswahl ihrer Arbeiter Praxiserfahrung sehen will, oder aber man is so gut, dass man unverzichtbar ist.
Bisweilen sind bei vielen Bachelor-Studiengaengen vor Verteidigung der Bachelor-Arbeit Betriebspraktika nachzuweisen.

Zitat(Chris @ 18 May 2009, 12:48)
Sehen wir das pragmatisch: der Bachelor ist neu, deswegen steht man ihm schon kritisch gegenüber. Hinzu kommt, dass es nichts vergleichbares zum Bachelor gibt. D.h. er wird mit dem Diplom verglichen. Logisch, dass der Bachelor in allen Kategorien schlechter abschneidet.


Neu?
Seit 1999, also 10 Jahren, ist der Vertrag von Bologna unterschrieben. Seither werkeln sie in Deutschland an der Umsetzung. Obwohl das deutsche Diplom eigentlich international hoch geachtet wird, muss man dem Ami-Vorbild hinterher eifern. Und machts konsequent falsch.
Ich hab schon viele schlechte Konzepte fuer die Umsetzung des Bologna-Prozesses gesehen - In ganz Deutschland. Allerdings auch einige gute.

Grundsaetzlich wurde das Ziel zur Einfuehrung eines 2-stufigen Systems von konsekutiven Studienabschluessen einfach mal verrissen, weil man sich hier auf Bachelor/Master einschoss und es dann natuerlich machen wollte wie im Ami-Land: 3 Jahre Bachelor, 2 Jahre Master.
Das der Bachelor auch 4 Jahre gehen kann und der Master 1 .5 Jahre, auf die Idee kommt ja keiner.
Also werden Lehrinhalte abgespeckt, damit man dem Bachelorstudent eine breite Masse an wissen vermittelt, er soll ja schliesslich berufsqualifizierend sein, der Bachelor. und am Ende is man nicht mal ansatzweise bereit fuer die Arbeitswelt. Oder man stopft viel zu viel aus dem allehrenwerten Diplomstudiengang in die 6 Semester, so das die Absolvten B.Sc/A./LBB/whatever totale Fachidioten sind, dessen Horizont sich zwar erweitert hat, die aber genausowenig ueber die Welt wiessen, wie nach dem Abi.

Das man das Diplom als solches mit ein wenig Geschick behalten koennte, und nur die Modularisierung umgestetz wird merkt auch keiner. (Fragt hier mal im FSR Maschinenwesen nach).

An sich: das zweistufige System ist gut, die Idee von Bologna ist gut, nur ist deren UMSETZUNG, besonders bezugnehmend auf das Bachelor/Master System in Deutschland absoluter Mist.


Auch interessant: Wie viel Mobilitaet wurde denn durch Bologna geschaffen? Ich kenne keinen Studtenten der nen Bachelorabschluss hat, und sich ohne weiteres in einer anderen Stadt in einen zulassungsfreien konsekutiven Master immatrikulieren konnte, immer musten irgendwelche Module nachgeholt werden.
Auch der Transfer von ECTS funktioniert in der Praxis nicht so, wie in der Theorie und vor allem in den Medien propagiert. Oft laeuft die Anrechnung so, wie beim Universitaetswechsel als Diplomstudent.

Dieser Beitrag wurde von aeon: 18 May 2009, 13:29 bearbeitet


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