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Schlechte Noten für Informatikabsolvente via Heise.de
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 20 Jun 2009, 01:25
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\m/ cutting-edge \m/     
Punkte: 711
seit: 23.10.2004
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Zitat Schlechte Noten für Informatikabsolventen
Zu einem ernüchternden Ergebnis kommt eine Online-Umfrage zur Ausbildung der deutschen Informatikstudenten, zu der die Fachzeitschrift OBJEKTspektrum und der "Verein Karlsruher Software Ingenieure" 170 Personalverantwortliche aus der Industrie und 60 Dozenten von Universitäten gewinnen konnten.
Besonders schlecht fallen Beurteilungen aus, inwieweit mit "gut" benotete Absolventen dem Bild eines guten Software-Ingenieurs gerecht werden: Bei der aus Sicht der Befragten wichtigsten Fertigkeit, dem Durchdringen fachlicher Systeme, haben sie sich gerade noch zu einem "ausreichend" durchringen können. Auch die Programmierkenntnisse beurteilten weniger als 50 Prozent mit gut oder sehr gut.
Die Fähigkeit, Software zu testen, beherrschen die Absolventen laut der Hälfte der befragten Industrievertreter unzureichend bis gar nicht. Hier tut sich ein offensichtlicher Gegensatz zur vorherrschenden Ansicht aus Industrie und Forschung auf, dass diese Fertigkeit wichtig bis sehr wichtig sei. Vergleichbare Noten erhalten Themen wie Ergonomie und Management. Designkenntnisse beziehungsweise Techniken, Systeme so zu bauen, dass sie sicher und gut weiterzuentwickeln sind, werden ebenfalls nur mit ausreichend bewertet.
OBJEKTspektrum-Chefredakteur Jens Coldewey wird die Ergebnisse auf dem ersten VKSI Day am 22. Juni in Karlsruhe vorstellen. Details zur Studie sollen in einer zukünftigen Ausgabe des OBJEKTspektrums veröffentlicht werden. (ane/iX) [Quelle: heise.de] Ein Informatikabsolvent, der das Diplom mit der Note "gut" erhält, wird von der Industrie im Thema "Durchdringen fachlicher Systeme" gerade mal mit "ausreichend" bewertet. Auch die Programmierkenntnisse beurteilten weniger als 50 Prozent mit gut oder sehr gut. Wie seht ihr das? Lehnt sich die Informatikausbildung an unserer Fakultät in Dresden auch an das an, was die Industrie fordert? Ist das überhaupt notwendig so nah an der Industrie sein zu müssen an der Uni, alternativ zur FH und Ausbildung, die seit jeher an der Industrie orientiert sind?
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Antworten(1 - 14)
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 20 Jun 2009, 05:17
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1. Schein 
Punkte: 18
seit: 05.06.2009
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Kloppt euch! Ich will Blut fließen sehen! Dieser Beitrag wurde von Trolli: 20 Jun 2009, 05:18 bearbeitet
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 20 Jun 2009, 11:57
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\m/ cutting-edge \m/     
Punkte: 711
seit: 23.10.2004
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Zitat(aeon @ 20 Jun 2009, 03:55) [..] dass die Durchschnittsnote (at least in Dresden) bei 1,5(+-0,2) liegt, kann ja nich sein, dass die alle so gut sind.  Wo hast du die Information denn her? Meinst du den Durchschnittsinformatikabsolventen oder generell alle Absolventen in DD. Ich denke das Studium der Informatik an unserer Fakultät ist schon recht hart. Ich hab ne Menge Freunde die es nicht geschafft haben und würde mich wundern, wenn es "zu leicht" ist. OnTopic: Unsere Fakultät gewinnt reihenweise bspw. die Accenture Campus Challange für Deutschland. Die aktelle Gruppe fliegt demnächst nach Kairo zur weltweiten Competition. Außerdem haben wir das Softwarepraktikum, das einem wenigstens einmal Java etwas näher bringt, oder Computergraphik mit C++. Ich kenn allerdings auch viele Studenten die gar nicht programmieren können. ABER muss man das als Absolvent überhaupt? INFORMATIK IST NICHT PROGRAMMIEREN. Sag ich jedenfalls meiner Oma immer. In diesem Sinne..
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 20 Jun 2009, 12:04
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versucht         
Punkte: 5424
seit: 21.10.2007
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Zitat(Martschi @ 20 Jun 2009, 11:57) Wo hast du die Information denn her? Meinst du den Durchschnittsinformatikabsolventen oder generell alle Absolventen in DD. Ich denke das Studium der Informatik an unserer Fakultät ist schon recht hart. Ich hab ne Menge Freunde die es nicht geschafft haben und würde mich wundern, wenn es "zu leicht" ist.
Es ist nich "zu leicht", es werden nur alle schlechten vorher ausgesiebt. ueber die haelfte bleibt beim Vordiplom haengen - von denen dies schaffen, machen ca 2/3 dann auch das Diplom. da gibts dann sicherlich auch welche, die n 2er Diplom haben, aber schlechter kenn ich zumindest keinen. dafuer aber viele 1.0er etc, welche die relativ gute Durchschnittsnote produzieren. Und ich meine auch nur hier in DD, weiss nicht wie das woanders ist. Allerdings hast du mit deiner Annahme eigentlich bestaetigt was so eine Statistik fuer ein Gefuehl hervorruft: Die haben alle gute Abschlussnoten, das Studium kann nicht so schwer sein - also sind die eigentlich gar nicht so gut, wie das Diplom bescheinigt
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 20 Jun 2009, 12:29
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dLikP       
Punkte: 1497
seit: 06.10.2006
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Wenn du das Vordiplom hast fängste ja Notenmäßig nochmal von vorne an und dann kann man sich sehr leicht "durchmogeln". Die Pflichtprüfungen waren (allerdings von ISTler Standpunkt aus, weiß nicht was reine INFler da noch mehr haben) im Vgl. zum Grundstudium eher zahm und in den Wahlbereichen konnte man sich da auch mit "Laberfächern" durchmogeln. Darüber hinaus wurden in den mündl. Prüfungen selten Zusammenhänge o.Ä. abgefragt, die signifikant über das was im Script standen hinausgingen. Wer da gut auswendig gelernt hat, ist selten mit einer 2,0 oder schlechter nach hause gegangen. Ich hatte eig. nur wenige mündl. Prüfung die nicht nur aus dem Abfragen von Faktenwissen und Variationen von Aufgaben bestand, die auch schon in der VL abgehandelt wurden. Da hat der Prüfer diese Dinge schnell abgehandelt und dann die Teilbereiche soweit vertieft, mit anderen Bereichen verknüpft etc. bis man irgendwann sagen musste, dass man keine Ahnung mehr hat. Die Note richtete sich dann danach, auf welchem Level diese Ahnungslosigkeit eingetreten war. An den Noten hat man dann auch gesehen wers verstanden hat und wer nur auswendig gelernt. Letztere Gruppe ist dort nämlich (im Gegensatz zu so vielen anderen Prüfungen im Hauptstudium) ziemlich untergegangen. Aber wie gesagt, das waren Ausnahmen, allein auf weiter Flur. Allerdings kann man den Leuten keinen Vorwurf machen. Wenn man auch mit auswendig lernen seine 1,x bekommt, warum sollte man sich dann den Arsch aufreissen  Dass die Absolventen von den Firmen so schlecht bewertet werden liegt vielleicht auch daran, dass sobald es "etwas mit Kompjudern" zu tun hat ein Dipl.-Inf. ran muss. Ich bin zwar der Meinung, dass ein Informatiker zumindest etwas programmieren können sollte ebenso wie ein ETler wissen sollte an welchem Ende man den Lötkolben anfasst ohne dass es weh tut, aber wichtig für das Studium ist das ansich nicht. Wer einen reinen Codesklaven oder Softwaretester sucht sollte keinen Dipl.-Inf. nehmen, darauf hat der nämlich auch meist gar keine Lust. Der will Probleme lösen und nicht die Lösung anderer in Code giessen. Dieser Beitrag wurde von Polygon: 20 Jun 2009, 12:31 bearbeitet
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flickrUnd wenn sie kommt, fährt sie an uns vorbei -RaT-
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 20 Jun 2009, 12:43
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5. Schein      
Punkte: 910
seit: 21.10.2004
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Ehrlich gesagt, scheiss ich auf die Noten und da ich z.Z. auch nicht unbedingt anstrebe bei einem großen Unternehmen zu landen, dass ein genauen Blick auf diese wirft, ist es bei mir nicht die Priorität gute Noten zu bekommen. Es gibt bekanntlich Fächer in denen man leichter eine 1,x bekommt und andere Fächer wo es schwerer ist, aber man im Endeffekt für seine Spezialisierung mehr mitnehmen kann. Den kleinen und mittleren Firmen ist es doch aber meist wichtiger was man dann handwerklich, egal ob nun im Analysieren, Designen oder Implementieren, drauf hat. Dies kann man oft auch nur durch eigene Beispielprojekte oder guter Überzeugung (d.h. man versucht dem Chef oder Ähnlichem beim Einstellungsgespräch davon zu überzeugen, dass man auf dem jeweiligen Gebiet kompetent ist). Das mit dem Aussieben, oder wie man es auch immer nennen mag, ist bei einer Uni wohl ganz normal, erst recht bei einem NC-freien Studiengang. Das dies dann auch nicht immer gerecht erscheint, kann auch diskuttiert werden, ist aber wohl nicht Gegenstand dieser Diskussion. zu "Informatik ist nicht Programmieren", da hast du schon recht, wenn ich Software-Architekt werden will, muss ich nicht unbedingt Programmieren können. Doch sollte man dennoch wenigsten mit der Materie vertraut sein, sonst endest man wie der Ingenieur auf dem Bau der dem Handwerker etwas erklären möchte, aber eigentlich davon gar keine Ahnung hat. Deshalb ist es enorm wichtig, genau diese Entwicklungsschritte zu durchlaufen (d.h. von theoretischen Grundlagen, hin zum Programmieren um dann davon wieder zu abstrahieren). Mein Fazit: eine Note sagt längst noch nicht etwas über das können eines Absolventen aus. (einfaches Bespiel: ein Student hat während seines Studiums die ganze Zeit super durchgepaukt und mit einer 1,0 abgeschlossen. Dann kommt er in eine Firma, welche ihn nur auf Grund seiner guten Note eingestellt hat. Nun wird er von der praktischen Arbeit, die da auf ihn wartet erschlagen und kann sein streng eingepauktes Wissen gar nicht umsetzen) Wichtig ist eigentlich noch, wie lang wird unsere Fakultät konkurrenzfähig bleiben. Okay, wir haben uns anscheinend nun gut auf die Richtung Embedded Systems in der Automobilindustrie spezialisiert. Aber da ist doch wesentlich mehr. Mein Eindruck von unseren einzelnen Lehrstühlen und Instituten ist, dass diese derzeit einfach zu allgemein sind. Wir müssen uns mehr spezialisieren und aufteilen, sonst verlieren wir den Anschluss. Dafür wiederrum brauchen wir mehr Geld, was wir derzeitig aber wohl nicht bekommen. Letztendlich müssen wir auch noch mehr interessanten Output zeigen, damit wieder neue Studenten angelockt werden (andere Unis/Fakultäten sind da, meiner Meinung nach, viel aktiver). Soweit von mir, Cheers zazi PS: Das Imagine Cup Finale findet dieses Jahr in Kairo statt
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believe in music to survive enter next elbklang
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 20 Jun 2009, 14:42
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versucht         
Punkte: 5424
seit: 21.10.2007
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Zitat(zazi @ 20 Jun 2009, 12:43) (d.h. man versucht dem Chef oder Ähnlichem beim Einstellungsgespräch davon zu überzeugen, dass man auf dem jeweiligen Gebiet kompetent ist).
Wenn deine Noten so scheisse sind, dass du zum Vorstellungsgespraech nicht vorgelassen wirst, hilft dir das och nischt. Zitat(zazi @ 20 Jun 2009, 12:43) Wichtig ist eigentlich noch, wie lang wird unsere Fakultät konkurrenzfähig bleiben. Okay, wir haben uns anscheinend nun gut auf die Richtung Embedded Systems in der Automobilindustrie spezialisiert. Aber da ist doch wesentlich mehr. Mein Eindruck von unseren einzelnen Lehrstühlen und Instituten ist, dass diese derzeit einfach zu allgemein sind. Wir müssen uns mehr spezialisieren und aufteilen, sonst verlieren wir den Anschluss. Dafür wiederrum brauchen wir mehr Geld, was wir derzeitig aber wohl nicht bekommen. Letztendlich müssen wir auch noch mehr interessanten Output zeigen, damit wieder neue Studenten angelockt werden (andere Unis/Fakultäten sind da, meiner Meinung nach, viel aktiver).
Oo SyA - JAP , Prime , Fiasco , letzterer nach Pistachio sogar der einzige erwaehnenswerte in Deutschland, auch wenn er nicht funktioniert. KI - ICCL , KRR Group , Sind Dinge, die mir jetzt spontan (und damit mein ich wirklich, ohne irgendwie zu ueberlegen) einfallen - Ich koennte noch einige andere Dinge besonders in der SyA anbringen... Zum Geld - die FakInf lebt von Drittmitteln, die zu beschaffen liegt in der Verantwortung der einzelnen Institute. Tante Edith: Der ImagineCup ... Edith Nummer 2: AUSSERDEM hat die FakInf DASDieser Beitrag wurde von aeon: 20 Jun 2009, 14:46 bearbeitet
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