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post 20 Jun 2009, 01:25
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Zitat
Schlechte Noten für Informatikabsolventen

Zu einem ernüchternden Ergebnis kommt eine Online-Umfrage zur Ausbildung der deutschen Informatikstudenten, zu der die Fachzeitschrift OBJEKTspektrum und der "Verein Karlsruher Software Ingenieure" 170 Personalverantwortliche aus der Industrie und 60 Dozenten von Universitäten gewinnen konnten.

Besonders schlecht fallen Beurteilungen aus, inwieweit mit "gut" benotete Absolventen dem Bild eines guten Software-Ingenieurs gerecht werden: Bei der aus Sicht der Befragten wichtigsten Fertigkeit, dem Durchdringen fachlicher Systeme, haben sie sich gerade noch zu einem "ausreichend" durchringen können. Auch die Programmierkenntnisse beurteilten weniger als 50 Prozent mit gut oder sehr gut.

Die Fähigkeit, Software zu testen, beherrschen die Absolventen laut der Hälfte der befragten Industrievertreter unzureichend bis gar nicht. Hier tut sich ein offensichtlicher Gegensatz zur vorherrschenden Ansicht aus Industrie und Forschung auf, dass diese Fertigkeit wichtig bis sehr wichtig sei. Vergleichbare Noten erhalten Themen wie Ergonomie und Management. Designkenntnisse beziehungsweise Techniken, Systeme so zu bauen, dass sie sicher und gut weiterzuentwickeln sind, werden ebenfalls nur mit ausreichend bewertet.

OBJEKTspektrum-Chefredakteur Jens Coldewey wird die Ergebnisse auf dem ersten VKSI Day am 22. Juni in Karlsruhe vorstellen. Details zur Studie sollen in einer zukünftigen Ausgabe des OBJEKTspektrums veröffentlicht werden. (ane/iX)


[Quelle: heise.de]

Ein Informatikabsolvent, der das Diplom mit der Note "gut" erhält, wird
von der Industrie im Thema "Durchdringen fachlicher Systeme" gerade mal
mit "ausreichend" bewertet. Auch die Programmierkenntnisse beurteilten
weniger als 50 Prozent mit gut oder sehr gut.

Wie seht ihr das? Lehnt sich die Informatikausbildung an unserer Fakultät in Dresden auch an das an, was die Industrie fordert? Ist das überhaupt notwendig so nah an der Industrie sein zu müssen an der Uni, alternativ zur FH und Ausbildung, die seit jeher an der Industrie orientiert sind?


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post 20 Jun 2009, 12:29
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Wenn du das Vordiplom hast fängste ja Notenmäßig nochmal von vorne an und dann kann man sich sehr leicht "durchmogeln". Die Pflichtprüfungen waren (allerdings von ISTler Standpunkt aus, weiß nicht was reine INFler da noch mehr haben) im Vgl. zum Grundstudium eher zahm und in den Wahlbereichen konnte man sich da auch mit "Laberfächern" durchmogeln.

Darüber hinaus wurden in den mündl. Prüfungen selten Zusammenhänge o.Ä. abgefragt, die signifikant über das was im Script standen hinausgingen. Wer da gut auswendig gelernt hat, ist selten mit einer 2,0 oder schlechter nach hause gegangen. Ich hatte eig. nur wenige mündl. Prüfung die nicht nur aus dem Abfragen von Faktenwissen und Variationen von Aufgaben bestand, die auch schon in der VL abgehandelt wurden. Da hat der Prüfer diese Dinge schnell abgehandelt und dann die Teilbereiche soweit vertieft, mit anderen Bereichen verknüpft etc. bis man irgendwann sagen musste, dass man keine Ahnung mehr hat. Die Note richtete sich dann danach, auf welchem Level diese Ahnungslosigkeit eingetreten war. An den Noten hat man dann auch gesehen wers verstanden hat und wer nur auswendig gelernt. Letztere Gruppe ist dort nämlich (im Gegensatz zu so vielen anderen Prüfungen im Hauptstudium) ziemlich untergegangen. Aber wie gesagt, das waren Ausnahmen, allein auf weiter Flur.

Allerdings kann man den Leuten keinen Vorwurf machen. Wenn man auch mit auswendig lernen seine 1,x bekommt, warum sollte man sich dann den Arsch aufreissen smile.gif

Dass die Absolventen von den Firmen so schlecht bewertet werden liegt vielleicht auch daran, dass sobald es "etwas mit Kompjudern" zu tun hat ein Dipl.-Inf. ran muss. Ich bin zwar der Meinung, dass ein Informatiker zumindest etwas programmieren können sollte ebenso wie ein ETler wissen sollte an welchem Ende man den Lötkolben anfasst ohne dass es weh tut, aber wichtig für das Studium ist das ansich nicht. Wer einen reinen Codesklaven oder Softwaretester sucht sollte keinen Dipl.-Inf. nehmen, darauf hat der nämlich auch meist gar keine Lust. Der will Probleme lösen und nicht die Lösung anderer in Code giessen.

Dieser Beitrag wurde von Polygon: 20 Jun 2009, 12:31 bearbeitet


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