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>Aktienhandel - wie seht ihr das? Chartanalyse oder "Riecher", oder lieber gar nicht

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post 05 Jul 2009, 03:55
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[heating da road]
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Punkte: 1684
seit: 27.10.2005

Ich habe mich in letzter Zeit sehr viel mit Aktien beschäftigt. "Sehr viel", für einen bloody Anfänger, heisst, dass ich versucht habe, mich reinzudenken, reinzulesen, und mit dem bescheidenen Wissen, was ich mir aneignen konnte, ein bisschen zu "zocken". Hat bisher ziemlich gut geklappt, doch möchte ich mal ein bisschen Theorie und Diskussionsmaterial in der Runde werfen. Please read on.

Bevor jemand anfängt, über die bösen Spekulanten zu schimpfen, die mit miesen Tricks für das anheuernde Unternehmen massenweise Geld verdienen (oder Selbige in die Pleite treiben, kommt auf das Geschick des Besagten an): es geht hier nicht un long/short/knock-out/call und dem ganzen Geschwafel... sondern um die ganz einfache Art des Geschäfts. Man kauft Aktien, in der Hoffnung dass deren Wert steigt. Dann verkauft man diese, und hat einen schönen Plus-Betrag auf dem Konto.

So weit, so gut.

Es mag kindisch klingen, und manche mögen sagen "geh doch in ein Finanzforum mit deinen Dingern hier"... aber ich habe einen ganz anderen Hintergedanken.

Ihr kennt doch bestimmt die "Charttechnik", die Aktienverläufe statistisch analysieren möchte, um dadurch entsprechende Vorhersagen zu ermöglichen.

Beispiel:
[attachmentid=25675]

Natürlich sollte es aber, marktwirtschaftlich betrachtet, keinen Einfluss auf den Aktienkurs haben, ob jetzt die Aktie mit overweight eingestuft wird, oder ob der Kurs unter der tertiären Unterstützungslinie gefallen ist. Und trotzdem, passiert es. Die Charttechnik funktioniert. Weil heutzutage so viele "neu-broker" (ich schreibe es bewusst klein, und ich zähle mich gerne dazu) keine Ahnung vom Markt haben, sondern aus Indikatoren Impulse zum Kaufen/Verkaufen ableiten, so dass sie denselben Prozess, aus dem diese Indikatoren gewonnen werden, weiter unterstützen. Also der Prozess lebt von sich selbst (nicht ungleich der Bürokratie). Wenn der Chart sagt, die Preise werden steigen, kaufen so viele Deppen ein, dass die Preise tatsächlich steigen. Und viceversa.

Zitat aus Börsenlexikon:
"Obwohl der Erfolg der Chartanalyse bislang weder eindeutig nachgewiesen noch bestritten werden konnte, sollte heute allein schon aufgrund der verbreiteten Anhängerschar eine Disposition an der Börse nie ohne jede Rücksicht auf die gegebene charttechnische Situation des Gesamtmarktes und des Einzelwerts vorgenommen werden."



Natürlich kommt dann auch noch der DAX dazu... und ich frage euch: wir haben 30 Unternehmen, die im DAX notiert sind. Und die schwanken alle mit, fast im selben Takt. Warum? Weil der DAX nun mal die Signale für den gesamten Markt setzt.

Und dann frage ich mich (und euch auch, immer noch): merkt ihr was?

[attachmentid=25676]


Edit: ich habe ein "so" eingefügt, beim nochmaligen Durchlesen, und zwar da: "so dass sie denselben Prozess, aus dem diese Indikatoren gewonnen werden, weiter unterstützen"

Dieser Beitrag wurde von valex22000: 05 Jul 2009, 06:26 bearbeitet
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post 05 Jul 2009, 04:31
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[heating da road]
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seit: 27.10.2005

Zitat
Hab mir nicht alles von dir durchgelesen

Schade. Sonst hättest du gesehen, dass ich auf etwas ganz andere gezielt hatte.

Zitat
Was man einen immer erzählt, dass trotz Ölkrise und Weltkriegen die Aktien auf lange Sicht immer steigen


"Man kauft Aktien, in der Hoffnung dass deren Wert steigt. Dann verkauft man diese, und hat einen schönen Plus-Betrag auf dem Konto." hatte ich geschrieben...


Und, wie gesagt, das war nicht Sinn der Sache. Ich wollte mal hinterfragen, wie man zu dem Phänomen steht. Wie vielen bewusst ist, dass eine "Untersuchung", die veröffentlicht wird, die selbe Untersuchung fast in "real-time" beeinflusst und diese wiederum wahr macht.

Wenn ich auf exma poste, dass in Bhf-Neustadt Kekse für 3 cent zu haben sind und gleichzeitig vorhersage, dass das Lidl (auss'r Neustadt, natürlich) einen mindestens 60%-igen Zuwachs an Umsatz an Keksen haben wird... und mir das alle glauben... dann habe ich eigentlich Recht, oder? wink.gif

Edit: Die Kekse waren natürlich nur darum so billig, weil gestern ein anderer Schelm gesagt hat, dass die nur 7 cent kosten, und darum ein Riesenansturm auf den Regalen stattgefunden hatte (chart-technisch). Darum die Ente am Ende meines ersten Beitrags...

Dieser Beitrag wurde von valex22000: 05 Jul 2009, 06:28 bearbeitet
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