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Kulturflatrate Fluch oder Segen?
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 23 Jul 2009, 22:41
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Nu, so isser halt.      
Punkte: 801
seit: 06.12.2005
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Was haltet ihr von einer Kulturflatrate? Ich komme gerade darauf, weil die deutschen Schriftsteller, Übersetzer und Verleger der SPD und den Grünen einen Fragenkatalog mit 16 Fragen zugesand haben. Alle der Fragen ergeben auf den ersten Blick einen Sinn und die meisten sind sicher auch sehr schwer beantwortbar. Die Vorteile lägen auf der Hand, die Hürden sind zum Teil formulier.
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Antworten(1 - 10)
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 24 Jul 2009, 13:18
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dLikP       
Punkte: 1497
seit: 06.10.2006
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Das ist eben genau das Problem. Ich fürchte dass es eine zwingende Abgabe für alle wäre, aber dann doch wieder nur ein kleiner Teil überhaupt legal nutzbar ist. Man zahlt also mal wieder für etwas, was man am Ende doch gar nicht will. Wäre eine gute Sache, wenn danach wirklich alles an urheberrechtlich geschütztem Material privat ohne weitere Kosten zugänglich wäre, aber da frage ich mich wieder wer das bezahlen und wie die Verteilung aussehen soll. Ich denke, wenn das überhaupt kommt, wird das ne teure Mogelpackung die außer der Contentmafia niemandem was bringen wird. Da sind einfach zu viele Lobbyisten unterwegs, als dass da eine für den Bürger sinnvolle Sache bei rumkommt. Interessant wäre dann auch die Frage, ob die Gebühren auf CD-Rohline und verschiedene andere Geräte wegfallen, immerhin sind die zur Kompensation von Einnahmeverlusten durch eigentlich nicht erlaubte Kopien gedacht. Da die Kopien dann erlaubt sind, müssten die Abgaben wegfallen. Naja, ich wette schon mal, dass sie das nicht tun  .
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flickrUnd wenn sie kommt, fährt sie an uns vorbei -RaT-
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 24 Jul 2009, 14:25
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3. Schein   
Punkte: 185
seit: 10.05.2009
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Eher gibt es eine Wohn- und Lebensmittelflatrate, als die GEZ sich an Blogs beteiligt.
Kommunismus, Betrug, Überwachungsstaat, Bürokratenstaat. Journalismus, Fußball und Rotlichtgewerbe würden eine Finanzbubble aufbauen, als Nächstes gibt es dann eine Steuer für Software, Kunsterziehung und die Erfassung des tatsächlichen Konsums. Downloadflashmobs bringen dann Volkswirtschaften zum Einsturz. Man kann jetzt schon beobachten wieviel Prozent unserer Nachrichten mit Stadtbegriffen Fußballergebnisse darstellen, dabei ist das nur eine ganz kleine Marktmanipulation.
Die Downloadzahl wäre kein sinnvoller Verteilungsschlüssel, es fehlt der Preis.
Dieser Beitrag wurde von Rainwater: 24 Jul 2009, 15:11 bearbeitet
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 26 Jul 2009, 00:40
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tangel       
Punkte: 1038
seit: 18.01.2005
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Zitat(Polygon @ 26 Jul 2009, 00:24) Tjo, die Durchsetzung der Urheberrechte ist wohl genau so wenig Grundgesetzkonform zu machen.
Verstehe ich nicht. Du wirst nie ein Gesetz exekutiv so vollkommen umsetzen können, daß es keine Verstöße mehr gibt. Also läuft das Argument ins Leere. Es gibt doch schon genügend Beispiele, die zeigen, daß schon relativ einfache Umverteilungsprobleme nicht leicht zu lösen sind. Wie soll das in so einem sensiblen Bereich wie der Kultur funktionieren? Wenn plötzlich begabte Schriftsteller sich mit Internettrolls messen müssen? Wo bleibt da die künstlerische Freiheit, wenn eine Behörde bestimmt, was und ob ein Autor für sein Werk eine Vergütung erhält? Um diese Fragen ernst zu nehmen, müßte man erst noch geschätzte 3-9 Bier trinken (je nach Trainingsstand und Alter)
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 26 Jul 2009, 01:23
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dLikP       
Punkte: 1497
seit: 06.10.2006
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Zitat(tingel @ 26 Jul 2009, 00:40) Verstehe ich nicht. Du wirst nie ein Gesetz exekutiv so vollkommen umsetzen können, daß es keine Verstöße mehr gibt. Also läuft das Argument ins Leere.  Der Unterschied zu anderen Gesetzen ist nur, dass es bei Urheberrechtsverletzungen nun mal sehr viele Vergehen pro Tag gibt. Und ich würde auch mal grob schätzen, dass sich die meisten "Verbrecher" nicht mal im Klaren darüber sind, dass sie überhaupt etwas verbotenes tun. Auf was ich eigentlich hinaus wollte ist aber, dass die Gesetze die nötig wären um gerade die kleinen Verstöße im privaten Bereich effektiv verfolgen zu können, wohl kaum mit dem Grundgesetz in Einklang zu bringen sind.
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