Das Forum für den ganz alltäglichen Small Talk. Hier gehören all die Threads hin, die Langeweile vertreiben und nicht zwangsläufig gelesen werden müssen um passend zu posten.
Achtet auch hier bitte darauf, dass die Themen einen Sinn ergeben.
Manchmal habe ich gar keine Angst, dann prallt alles von mir ab. Gestern zum Beispiel, als mich das Auto überfahren wollte. Ich bin einfach stehengeblieben, weil ich an Zuhause denken musste. Ein bisschen ist es so, als hätte ich gar keins. Ich stand an dieser Kreuzung und kam gerade von einem Ausflug. Eigentlich war klar, dass ich nach Hause gehen will. Aber dann konnte ich mich nicht entscheiden. Ich wusste nicht links, noch rechts. Nicht ein, noch aus. Und dann habe ich nachgedacht und das für und wider erwogen. Soll ich nach Hause gehen? Dorthin, wo mich keiner findet und ich ganz allein bin. Oder sollte ich lieber zu Konrad gehen, der sich bestimmt gefreut hätte. Aber das war so weit.
[Dann sind einem die nächsten Menschen am weitesten weg.]
Und man kommt aber auch nicht an sie heran. Vielleicht, weil ich mich nicht entscheiden kann? Oder vielleicht, weil SIE schon für mich entschieden haben, weil sie mir gar keine Chance geben? Der Autofahrer an der Kreuzung gab mir eine Chance und bremste. Aber den kannte ich ja gar nicht. Er hat nicht verstanden, warum ich stehenblieb. Ich wollte nicht nach Hause.
[Im Zimmer.]
Eingesperrt sein ist bestimmt nicht schön, habe ich gedacht. Ich saß im Zimmer und schaute aus dem Fenster. Aber dann war mir auch das zu viel. Kennst Du das, wenn Dich die Weite erdrückt? Ich habe mir eine Brühe gemacht und dachte dabei darüber nach, wovor ich Angst habe. Manchmal vor großen fremden Hunden. Manchmal auch vor Männern, die mich im Stich lassen aber das ist fast das gleiche Gefühl. Das nimmt sich doch nichts.
Vor dem Auto auf der Kreuzung hatte ich jedenfalls keine Angst.