Ich will ja jetzt nicht kleinlich werden, aber wie gesagt macht das den Charme der Neustadt aus. Also, jenseits von Verteilungsargumentationen. Gefühl, weißt du?
Wenn das gänzlich verloren geht, dann kannste Neustadt abhaken und weiterziehen. (Das ist jetzt kein "Teufel an die Wand malen", sondern die realistische Perspektive.)
Zum zweiten Teil deiner Argumentation: Ich weiß, dass ich da krasser bin als andere, aber ich könnte auf die Hälfte der Cafés und Kneipen in der Neustadt tatsächlich verzichten

Dafür würd ich gern wieder mal Alltagsgegenstände hier kaufen, und nciht in die AMG oder zu IKEA fahren müssen (oder zumindest den Drang so lange unterdrücken, bis ich mich überzeugt hab, dass ich den Alltagsgegenstand nicht brauche...)
Hat aber auch nichts mehr mit der Junggesellinnenabschiedsgeschichte zu tun, außer das im ersten Absatz angedeutete:
Klar kann jeder herkommen. Freies Land und so. Ich find ja auch Leute albern, die eine "ruhige Wohnung in der Neustadt" suchen. Je weiter die Entwicklung fortschreitet, desto mehr sind die Junggesellinnen (stellvertretend für alle, die im Moment irgendwelche Träume in der Neustadt ausleben wollen, weil sie es im eigenen Leben nicht mehr schaffen; außerdem natürlich keine spezielle Person angesprochen, besonders keine, die ich gar nicht kenne) mit ihresgleich konfrontiert. Sprich: Leuten die in ihrem Alltag eben nicht jedes Verhalten tolerieren. Die Toleranten ziehen nach Pieschen, oder sonstwohin. Die dann hier Lebenden sitzen sich genauso auf den Eiern und entmutigen besoffen durch die Gegend laufen, wie das heute in der weißen Gasse sein soll.
Ich bin ja auch kein großer Fan von statischem Naturschutz, aber wenn man Neustadt will, dann muss man Neustadt auch ein Stück weit lassen. Ansonsten lassen wir den Prozess ablaufen und sehen uns im nächsten Leben vermutlich in nem anderen hippen Lifestyleviertel.