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> Netzdemokratie Virtuelles Parlament ist online

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post 01 Sep 2009, 16:12
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makellos!
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Punkte: 9823
seit: 10.05.2005

am 11.8., dem jubiläumstag der verabschiedung der weimarer verfassung fiel der startschuss zum projekt "VIPA" (für virtuelles parlament) - eine neue plattform im netz, die austausch, vermittlung und bildung politischer kompetenzen für jeden zugänglich machen will und als virtuelles äquivalent des parlamentes entscheidungen bilden und treffen wird. direkt vom bürger. ein motiv für die macher ist auch die diskrepanz zwischen technischen möglichkeiten und tatsächlicher demokratischer beteiligung zu überwinden.

Zitat
Offensichtlich beeinflusst von der Habermas'schen Diskurstheorie, nach der alle Entscheidungen im Rahmen eines horizontalen, möglichst herrschaftsfreien Diskurs getroffen werden sollen, ist dies nun der Beginn von etwas, wovon Theoretiker des Global Governance schon lange träumen: Die Übertragung direktdemokratischer Elemente in den großen Raum. Die Überwindung der Rousseauschen Vorstellung, Demokratie sei nur im Kleinen möglich. Politik soll wieder allen zugänglich werden  und damit die politische Praxis verändern.


was sagt ihr dazu? wie sinnvoll haltet ihr es, das zu verfolgen bzw. sich gar zu partizipieren? die diskussion ist natürlich auch eine über sinn und unsinn der direkten demokratie...

Links:
http://www.virtuellesparlament.de/
der gruselige herr habermas
olle Jean-Jaque :>

auch interessant in diesem zusammenhang:
die idee der virtuellen nation

Quellen: Dresdner Kulturmagazin 09/09, wikipedia.de


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Lore Inga Rick hat dem Wellensittich beigebracht "Hitler" und "Goebbels" zu sagen
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post 01 Sep 2009, 23:41
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Froschologe
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Punkte: 1018
seit: 19.06.2006

Mir stellt sich die Frage, warum die reale Welt ständig in ein virtuelles Konstrukt transformiert werden soll?
Mittlerweile haben sich doch jetzt schon sehr viele Menschen im "Netz" eine Art zweites Leben aufgebaut.
Zocken, Zwitschern, Wichsen, Chatten, etc. - wozu überhaupt noch rausgehen?
Jetzt auch noch ein virtuelles Parlament.
Ansonsten schließe ich mich Sylent an. Sehe besonders die Gefahr, dass dies ein Tummelplatz für Sonderlinge wird, welche ihre Ideen schon im Reallife nicht verwirklichen konnten - aus welchen Gründen auch immer.

Nichts gegen Meinungsaustausch - aber es gibt doch schon genug vernünftige Plattformen, coole Konzepte sowieso.
Zum Bleistift: Das von gewaltfee angesprochene Grundeinkommen. Gibt es zig interessante Ansätze. Leider wurde noch kein Ansatz bis zum Ende modelliert bzw. gibt es gar einen Umsetzungsplan. Ist wie beim Fusionskraftwerk, schöne Idee, aber wie die Geschichte so in der Balance halten, dass es nicht zum Gau kommt. (die Umsetzung in Omitara zählt nicht, da es ein begrenztes Gebiet und der Mehrwert woanders her ist)





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Everybody knows that the boat is leaking
Everybody knows that the captain lied
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post 02 Sep 2009, 11:07
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makellos!
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Punkte: 9823
seit: 10.05.2005

Zitat(SHARK @ 01 Sep 2009, 23:41)
Mir stellt sich die Frage, warum die reale Welt ständig in ein virtuelles Konstrukt transformiert werden soll?
Mittlerweile haben sich doch jetzt schon sehr viele Menschen im "Netz" eine Art zweites Leben aufgebaut.
Zocken, Zwitschern, Wichsen, Chatten, etc. - wozu überhaupt noch rausgehen?
Jetzt auch noch ein virtuelles Parlament.
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hmmm so habe ich das gar nicht verstanden. eher so, als nehme man das historisch gewachsene parlament, nimmt es als grundlage und schaut mal was passiert. der angestrebte realpolitische einfluss geschieht dann doch lediglich medial (infos, wie "das volk" zu bestimmten dingen steht)... im ergebnis stellt das sicher nicht mehr als eine online-petition da (und da haben wir doch sicher alle mal unterschrieben)... der rest bleibt soziales netz und diskussionsplattform...

Zitat
wozu überhaupt noch rausgehen?

phrase von ende der 90er?
jeder weiß, was er am RL hat und das VL gehört nunmal unumstößlich dazu (#2 abd). ob das gut oder schlecht ist, bleibt Glaubensfrage! smile.gif
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Fuchs   Netzdemokratie   01 Sep 2009, 16:12
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