Bei der sogenannten U18-Bundestagswahl stimmten am Freitag rund 12,8 Prozent in Sachsen für die NPD. Das ist bundesweit das höchste Ergebnis. Ohnehin ist der Zuspruch größer als im Westen. In Thüringen kamen sie auf 9,4 Prozent. Danach folgen Sachsen-Anhalt (7,1), Brandenburg (6,1) und Mecklenburg- Vorpommern bei 4,9. In allen West-Ländern liegt die NPD bei zwei bis knapp vier Prozent.
Bei der ersten U18-Wahl 2005 hatte die NPD in Sachsen sogar 16,6 Prozent erreicht. Deutschlandweit kam sie damals auf 6,6 Prozent. In diesem Jahr sind es auf Bundesebene nur noch 4,2 Prozent. Ginge es nach den unter 18-Jährigen, würde der nächste Bundestag bunt. Bei dem Wahlprojekt simulierten am Freitag mehr als 100000 Jugendliche in ganz Deutschland die Bundestagswahl in einer Woche - und wählten neben SPD, Union, FDP, Grünen und Linken auch die Piratenpartei und die Tierschutzpartei ins Parlament. Die SPD lag mit 20,4 Prozent vorn, gefolgt von den Grünen (19,9), CDU/CSU (19,3), Linke (10,4) Piraten (8,7), FDP (7,6) und Tierschutz (5,2).
Die Jugendwahl „U18“ ist die größte politische Bildungsinitiative für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Bei der ersten Simulation 2005 hatte die SPD mit 38,8 Prozent klar vor der Union mit 16,7 Prozent der Stimmen gewonnen. Die Wahllokale in Schulen, Bibliotheken und Jugendeinrichtungen waren wie bei der richtigen Wahl am Freitag bis 18 Uhr geöffnet. Bei der Bundestagswahl am 27. September sind 3,5 Millionen Deutsche erstmals zur Bundestagswahl aufgerufen - so viele wie noch nie zuvor.
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