Es interessiert mich ja doch, weil dieses Thema immer wieder hochgekocht wird:
Reden z.B. die etablierten Parteien über die DDR, war der DDR ein fieser Unrechtsstaat. Jeder wurde unterdrückt. Tun, was man für richtig hielt ging nur, wenn man der SED oder der Stasi nahestand. Wer sich nicht linientreu erklärte wurde in miese Jobs abgeschoben, die man nicht wollte. Studieren konnteste sowieso vergessen und auch einen guten Job und Wohnung bekam man nur mit Parteibuch. Eine Diktatur eben, wie sie im Buche steht.
Aber kaum kommt mal das Wort auf unsere Kanzlerin, die angeblich Funktionärin in der FDJ war und nur deswegen an die Akademie der Wissenschaften durfte, wird die DDR plötzlich zu einem Hord der Freiheit. Selbst an der Eliteakademie konnte man gehen, ohne sich irgendwie als mit dem Regime einverstanden zu erklären. Auch attraktive Arbeitsplätze gab es scheinbar ohne SED-Mitgliedschaft.
Ja was denn nun? Was soll man denn glauben? Was kann man denn glauben?
Die CDU hat es sehr gut verstanden, ihre Vergangenheit im Osten als staatstragende Blockpartei unter den Tepich zu kehren. Zur ersten freien DDR Volkskammerwahl sind die noch mit solchen Sprüchen wie:
"Wer bei der SED vom Stuhle fällt, wird bei der SPD eingestellt, drum wähle auch du CDU!"
ins Rennen gegangen. Das ist eine dreist die Realität auf den Kopf stellende Propaganda. Die Ost - SPD ging im Gegensatz zur CDU aus der Bürgerrechtsbewegung hervor und hat AFAIK keine SED Mitglieder aufgenommen. Wer es also bequem haben wollte in der DDR, ist einfach in eine Blockpartei eingetreten. So wie unser Ministerpräsident.