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> Die DDR blühende Landschaften und Legenden

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post 24 Sep 2009, 11:46
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Es interessiert mich ja doch, weil dieses Thema immer wieder hochgekocht wird:

Reden z.B. die etablierten Parteien über die DDR, war der DDR ein fieser Unrechtsstaat. Jeder wurde unterdrückt. Tun, was man für richtig hielt ging nur, wenn man der SED oder der Stasi nahestand. Wer sich nicht linientreu erklärte wurde in miese Jobs abgeschoben, die man nicht wollte. Studieren konnteste sowieso vergessen und auch einen guten Job und Wohnung bekam man nur mit Parteibuch. Eine Diktatur eben, wie sie im Buche steht.

Aber kaum kommt mal das Wort auf unsere Kanzlerin, die angeblich Funktionärin in der FDJ war und nur deswegen an die Akademie der Wissenschaften durfte, wird die DDR plötzlich zu einem Hord der Freiheit. Selbst an der Eliteakademie konnte man gehen, ohne sich irgendwie als mit dem Regime einverstanden zu erklären. Auch attraktive Arbeitsplätze gab es scheinbar ohne SED-Mitgliedschaft.

Ja was denn nun? Was soll man denn glauben? Was kann man denn glauben?


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post 24 Sep 2009, 14:00
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dLikP
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Punkte: 1497
seit: 06.10.2006

Ich war zu jung um davon selber noch was mitzubekommen, aber wenn ich mir Bücher wie "Aktenkundig" durchlese, die beschreiben, in welcher Art und Weise "Staatsfeinde" sowohl in der DDR, als auch nach dem Verkauf in die BRD behandelt wurden, dann wird mir klar, dass an diesem System kein gutes Haar zu lassen ist. Ein recht schönes Zitat:

Zitat(Bärbel Bohley)
Am meisten erschüttert die Zerstörung und der Verschleiß menschlicher Gefühle. Hier sind Verrat, Lüge, Untreue, Heimlichkeit, Hochmut, Überheblichkeit, die Lust auf Macht und die Kriecherei, die Angst und die Feigheit belohnt worden. (...) Die Staatssicherheit war der große, volkseigene Zauberer und machte aus Unrecht Recht, aus Angst Mut, aus Lüge Wahrheit, aus Betrug Verantwortung, aus Egoismus Nächstenliebe. (...) Lange habe ich geglaubt, daß die DDR zu reformieren gewesen wäre. Erst die Akteneinsicht hat mich endgültig von diesen Träumen befreit. Ein Staat, der in immer größerem Maße die schlechten Eigenschaften der Menschen als Grundlage seines Bestehens braucht, sie über Jahre züchtet und belohnt, kann sich nicht aus sich selbst heraus erneuern. Das trifft auf jeden Staat zu. Er ist zum Untergang verurteilt.


Dieser Beitrag wurde von Polygon: 24 Sep 2009, 14:02 bearbeitet


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