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> Die DDR blühende Landschaften und Legenden

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post 24 Sep 2009, 11:46
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Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Es interessiert mich ja doch, weil dieses Thema immer wieder hochgekocht wird:

Reden z.B. die etablierten Parteien über die DDR, war der DDR ein fieser Unrechtsstaat. Jeder wurde unterdrückt. Tun, was man für richtig hielt ging nur, wenn man der SED oder der Stasi nahestand. Wer sich nicht linientreu erklärte wurde in miese Jobs abgeschoben, die man nicht wollte. Studieren konnteste sowieso vergessen und auch einen guten Job und Wohnung bekam man nur mit Parteibuch. Eine Diktatur eben, wie sie im Buche steht.

Aber kaum kommt mal das Wort auf unsere Kanzlerin, die angeblich Funktionärin in der FDJ war und nur deswegen an die Akademie der Wissenschaften durfte, wird die DDR plötzlich zu einem Hord der Freiheit. Selbst an der Eliteakademie konnte man gehen, ohne sich irgendwie als mit dem Regime einverstanden zu erklären. Auch attraktive Arbeitsplätze gab es scheinbar ohne SED-Mitgliedschaft.

Ja was denn nun? Was soll man denn glauben? Was kann man denn glauben?


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

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post 24 Sep 2009, 17:53
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temporäres Prekariat
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Punkte: 1102
seit: 13.10.2005

Kann nur aus meiner Familie erzählen:

Was sicher am Anfang noch strenger - mein Opa durfte nach dem Krieg nicht an der TU-DD Maschienenbau studieren, obwohl er schon eingeschrieben war, da er durch den Krieg als Soldat militärish vorbelastet war und sein Vater auch Offizier war (als Sprengmeister/Feuerwerker).

Is dann halt EOS-Lehrer geworden. Mein Vater is Dipl.-Physiker ohne jemals in der SED gewesen zu sein - aber weiterer aufstieg im Betrieb (Abteilungsleiter, ...) war nicht möglich. Meine Mutter was seid dem Abi in der SED und ist dann 1988 augetreten als der Sputnik verboten wurde. Das hatte aber keine beruflichen Konsequenzen, etc.

Und bissel tricksen musste man schon - die 144m2-Wohnung zu dritt hatten wir auch nur, weil auf dem Papier noch untervermietet wurde und Telefon, weil mein Vater gesagt hat, er hätte Bereitschaftsdienst auf Arbeit (Braunkohle) - was aber nie passierte wink.gif

Ich selber hatte nur mal "Probleme mit dem System", als ich den Vorgeschlagenen Klassenkameraden nicht in den Pionierrat wählen wollte, da er ne Woche vorher einen Direktorentadel bekommen hatte (und von ihm wusste, dass er eigentlich gar keinen Bock darauf hat).

Also ich kann mich privat nicht über meine 11 Jahre DDR beschweren.


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Chris   Die DDR   24 Sep 2009, 11:46
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