Ich bin zwar kein Verkehrswissenschaftler, aber zumindest auf den Linien 11 und 61 habe ich mich mal mit den Vorrangschaltungen beschäftigt.
Grundsätzlich stimmts, dass sich Busse wie Bahnen an den Ampeln anmelden. Das geschieht in der Regel per Funk. Sollte die Übertragung mal nicht klappen, steigt der Fahrer aus und schaltet mit einer Art E-Meal an der Ampel manuell (kleine Kästen mit Pfeilen dran in Griffhöhe am Ampelmast), ebenso wie er aussteigen muss, wenn der Befehl zum Schalten der Weichen nicht ankommt. Eine Weiterfahrt ist dabei ohne Anmeldung für den Busfahrer manchmal und für den Straßenbahnfahrer meist überhaupt nicht möglich, da sie ja an die jeweils eigenen Ampeln in ihrer Handlungsweise gebunden sind.
Konkrete interessante Beispiele:
Linie 8, Haltestelle Nürnberger Platz in Richtung Stadtzentrum:
Die Bahn löst beim Erreichen der Haltestelle die Ampel hinter sich aus, damit die Passagiere die Bahn gefahrlos erreichen können. Sind die Leute aus und eingestiegen rollt dioe Bahn weiter vor und meldet sich dabei an der vor ihr liegenden Ampel an. Die Ampel reagiert entsprechend und erst wenn die Bahn abgebogen ist, wird auch der Status der Ampel vor der Haltestelle (wo die Autos immer noch warten) gelöscht.
Linie 61, Hatelstelle TU, Richtung Löbtau
Bus kommt an der Haltestelle an und meldet sich an, lässt Passagiere raus und rein. Die Ampel schaltet nach dem Rotschalten der Verkehrsampel für den geradeauslaufenden Autoverkehr eine kurze Phase lang die Busampel auf Fahrt. Fährt der Bus nicht innerhalb dieser Zeitspanne, schaltet sie natürlich wieder auf Stop und verwehrt damit dem Bus die Einfahrt auf die Kreuzung.
Linie 11, Strehlener Platz
Am besten man stellt sich mal hin und schaut, wie die Bahnen aus beiden Richtungen die Kreuzungen queren, hier muss fast nie eine Bahn beim Überqueren der Kreuzung anhalten (Ausnahme: Fahrzeuge mit Wegerecht kreuzen, das ist aber immer so). Hier erkennt man auch wenn die Linie 66 kreuzt, dass Bahnen Vorrang vor Bussen haben.
Mir fällt noch mehr an, aber mir fehlt grad die Zeit zum Schreiben