Wikipedia zieht in letzter Zeit immer mehr Unmut auf sich. Viele Menschen sind verärgert, da unzählige Artikel gelöscht werden. Antrieb dahinter ist offiziell, dass man den enzyklopädischen Status erhalten möchte und irrelevante Artikel (z.B . über eXmatrikulationsamt.de, das zwar als Quellenangabe dienen darf, aber ansonsten keine Relevanz besitzt). Gegner dieser Löschaktionen behaupten, dass im Gegensatz zu herkömmlichen Enzyklopädien keine Beschränkung der Artikelzahl herrschen muss, denn man muss es ja nicht drucken. In einem großen Spendenaufruf erklärt zwar Wikipedia-Gründer Jimmy Wales: Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder Mensch freien Zugang zum gesamten Wissen der Menscheit hat. Das ist unser Ziel (Quelle). Die Entwickler von Jabber/XMPP sehen das anders, da die Artikel über das freie Chatprotokoll teilweise schon gelöscht und teilweise auf der Abschussliste stehen (Quote).
Was haltet ihr davon? Welches Wissen sollte auf Wikipedia zur Verfügung stehen. Habt ihr schon mal Wissen auf Wikipedia vermisst? Würdet ihr bei der aktuellen Ausrichtung der Wikipedia noch für sie spenden?
Ich finde, ein Wikipedia-Artikel erwirbt seine Daseinsberechtigung durch guten Stil, umfassende, neutrale Texte und gründliche, fundierte Quellen. Leider erfüllen die wenigsten Artikel zu Beginn dieses Kriterium in meinen, bzw. auch in den Augen der momentan vorherrschenden Meinung der Wikipedianer und zuständigen Administratoren.
Löschen würde ich den Artikel trotzdem nicht wollen. Die Idee mit einem "Der Artikel ist scheiße!"-Stempel ist an sich schon recht gut, wenn dem Verfasser des Artikels dann etwas an diesem liegt, dann wird er ihn wohl (evtl. sogar mit anderen zusammen) verbessern, bis der Stempel entfernt wird.
Auf der anderen Seite möchte ich persönlich vermeiden, dass Wikipedia zur allwissenden Müllhalde wie Google wird, insofern ist es schon gerechtfertigt, bestimmte Artikel nach Diskussion zu löschen, vor allem um den Anspruch einer Online-Enzyklopädie zu erfüllen. Da ist es nun wirklich nicht notwendig zu wissen wie der Typ mit Namen heißt, der dem Papst sein Scheißhaus schrubbt (bewusst übertrieben und verschrieben).
Auch muss ich zustimmen, dass Wikipedia-Artikel als Quelle in akademisch anmutenden Arbeiten rein gar nichts verloren haben. Was ich an dieser Stelle durchaus für sinnvoll halte ist, das im Artikel angegebene Quellenverzeichnis für die Ausführungen hinzuzuziehen, da kann man sicherlich ein zwei Vorteile rausschlagen.