Das ganze ist in der Tat Heikel. Auf der einen Seite sagt das moralische Gewissen und der Gerechtigkeitssinn in mir, dass auch "Die da oben" mal zur Kasse gebeten werden, auf der anderen Seite bleibt da dieser fade Nachgeschmack, dass dies der Anfang von "Dingen" werden könnte, wo dann irgendwelche zwielichtige Firmen/Gestalten dies als Geschäftsmodell entdecken und den Staat regelmässig, gezielt mit illegalen Informationen jeglicher Art versorgen und dieser dankend annimmt, da er selbst nichts falsch gemacht hat.
Aber prinzipiell bin ich dafür, dass die Daten genutzt werden. Das Argument, dass dies hier "nur" ein paar Millionen sind, aber gleichzeitig massig Milliarden an neuen Schulden aufgenommen werden, zieht nicht. Wenn man bedenkt, um wie viel weniger die Schulden steigen würden, wenn jeder hier das an den Staat geben würde, was er muss, dann kommt man schon ins Grübeln.
Wie war das aber eigentlich mit dem Bankengeheimnis hier in Deutschland? Das gibt es ja auch nicht, der Staat weiß eigentlich mehr oder weniger, wie viel Geld du hast, schließlich muss man auch für seine Zinsen ab einem gewissen Betrag Steuern zahlen. Und was ist nun, wenn der Staat eine CD kauft, auf der solchen Daten enthalten sind? An sich wäre imo die CD nach deutschem Recht gar nichts illegales, da der Staat dies sowieso sollte. Dass das bei den Schweizern anders ist, kann uns doch egal sein. Muss man eben aufwiegen, wessen Recht einem wichtiger ist.
Gut, ich bin kein Student der Juristerei und verstehe mich eigentlich nicht aufs "zu Recht biegen" (und wieder einmal ein Euro ins Phrasenschwein

), aber für mich persönlich würde es ausreichen, damit ich nachts besser schlafen könnte.
Klar, ist irgendwo verlogen, aber wer denkt schon beim Autofahren, Licht anschalten oder einkaufen beim Discounter über deren Entstehung oder Folgen nach, wird auch alles ausgeblendet, genauso wie wir schon durch Geburt privilegiert sind, in besseren Breiten zu leben als andere...