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Leben, früher, ohne Internet Wie war das möglich?
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 12 Feb 2010, 06:43
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4. Schein    
Punkte: 411
seit: 23.10.2006
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Natürlich war es möglich. Doch frage ich mich manchmal ernsthaft, wie sich die Menschen früher, so vor 10 Jahren, ohne Internet:
* Informationen beschafft haben (gut, es gibt natürlich Bibliotheken, aber da gibts nur "altes" Wissen und es ist schwierig zu finden und sehr aufwändig)
* ihre Zeit vertrieben haben (mehr Draussen gewesen und/oder irgendwas gebastelt, andere Hobbies, mehr Bücher/Zeitschriften gelesen, mehr TV)
* (neue) Musik gefunden haben (Freunde, Radio)
* Informationen ausgetauscht mit Hilfe von Foren, Messenger, Chat, Web 2.0, ...
* dann so ganz praktische Dinge: Shoppen, Wohnung suchen, Arbeit suchen, .... (damals wohl alles aus der Zeitung)
Ja im Prinzip habs ich ja schon selbst beantwortet, aber es erstaunt mich manchmal trotzdem wie mühsam das alles "damals" gewesen sein muss. Achja, Zeitreisen machen zu können wäre schön.
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Antworten
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 12 Feb 2010, 12:57
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3. Schein   
Punkte: 326
seit: 24.10.2005
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Naja, was Musik angeht, war die ganze Chose früher schon (be-)sinnlicher.
Cassetten (gut) auf(zu)nehmen war ne Wissenschaft für sich. Ein guter Opener, ne ansprechende Mischung zwischen Kunst und Kommerz, bestmögliche Ausnutzung der Bandlänge etc. Dazu noch ein handgefertigtes „Cover“…da konnte man schon Zeit mit verbringen, gerade wenn es darum ging, n Mädchen damit zu beeindrucken
Und eine neue LP in den Händen zu halten war ebenfalls ein Erlebnis. Die (Klapp-)Cover teilweise noch richtige Kunstwerke, das vorsichtigee Aufsetzen des Tonarms auf das noch jungfräuliche Vinyl, das doch bewußtere Hören mangels Skip, schnellem Vorlauf usw. Da hatten auch die nicht so eingängigen Lieder bessere Chancen, weil es bei jedem Durchlauf was Neues zu entdecken gab.
Selbst Radio war damals noch des Hörens wert. Es gab noch richtige Musikredakteure, die ihre Sendung fernab jeglichen Formatradios selber zusammengestellt haben und eine persönliche Schiene gefahren sind. Je schräger, desto besser in Richtung Nachtprogramm versteckt, aber wie gesagt: hörenswert. Kein krampfhaft „lustiges“ Guten-Morgen Team mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner von gestern bis heute und ähnlichem möglichst massenkompatiblen Schwachsinn.
In den Anfangszeiten von MTV war auch das Musikfernsehen noch von den persönlichen Vorlieben der VJs geprägt und somit erträglich. Und alles ohne Klingeltonwerbung…
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An der Universität lehrte man mich, daß die Grundfrage der Ontologie »Was gibt es?« lautet. Aber erst auf der Baustelle erfuhr ich, daß man sie manchmal am besten mit »gleich was auf die Fresse« beantwortet.
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