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Videoüberwachung im Hausflur... wird m.E. zweckentfremdet
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 09 Mar 2010, 16:57
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makellos!         
Punkte: 9823
seit: 10.05.2005
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What's happening forum?
aaaalso, vor nunmehr geraumer zeit, wurde bei mir im haus mehrere video-cams eingebaut - natürlich, ohne die anwohner vorher darüber zu informieren. als die ganze geschichte vom tisch war, hing nur frech ein schreiben im schaukasten aus, dass da jetz cams hängen, die vom großteil der anwohner als sicherheitsfördernd empfunden werden. da war ich schonma satt, wa. jedenfalls nutzt der hausi die dinger für seine kleinkriege gegen das - zugegebenermaßen sozial benachteiligte - anwohnerpublikum. da hängen also ständig zettel aus, die besagen, dass da und dort ein rad auf dem gang steht, hier und da ein möbelstück unrechtmäßig gelagert wird etc. etc. alles mit dem schönen nachsatze "der verursacher/verschmutzer ist durch die videoaufzeichnungen bekannt und wird belangt, wenn das und das nicht beseitigt wird"... mal davon abgesehn, dass ich's nicht mal recht glaube, dass die die aufnahmen wegen sowas anschauen: dürfen die das? ich meine, die cams sind dafür da, straftaten aufzuklären, oder? (ja auch das ist fragwürdig. seit die cams hängen gibt's jedenfalls nicht weniger blut im hausflur oder so)
ich fühl mich jedenfalls big-brother-t. zurecht? kann man sich in einem solchen fall an den verbraucherschutz wenden? wie verhalte ich mich?
gruß, fuchs
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Lore Inga Rick hat dem Wellensittich beigebracht "Hitler" und "Goebbels" zu sagen
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Antworten
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 09 Mar 2010, 17:44
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alleingelassen.         
Punkte: 9598
seit: 22.10.2004
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Zuvor möchte ich offenlegen, dass der angesprochene Vermieter die ehemalige WOBA a.k.a. GAGFAH ist. Diese Praxis der Videoüberwachung ist in Gorbitz und Prohlis schon länger Gang und Gebe, mit dem Unterschied, dass dort auch Pförtner zum Einsatz kommen und es sich tatsächlich um eine Live-Überwachung handelt. Mittlerweile wurde die Überwachung aber auch in anderen Stadtteilen eingeführt, v.a. in kritischen Wohnkomplexen - zugegeben. Es befinden sich auch Überwachungskameras in den Fahrstühlen. Begründet wurde die Einführung der Überwachung mit einer Prävention gegen Vandalismus. Dies ist nicht der Fall, die Überwachung ist wirkungslos, was dies anbelangt. Quelldaten der Umfrage zum erhöhten Sicherheitsbedürfnis wurden nie offengelegt. Interessanterweise wurde diese Maßnahme (neben einigen anderen, dazu später) zeitgleich mit dem Verkauf* der WOBA an den amerikanischen Immobilieninvestor "Fortress" ( **) durchgeführt. Rechtlich stellt sich nun freilich die Frage, wo der "Wohnbereich" beginnt. Abgesehen davon, dass die Information der Mieter mehr als nachlässig war, wie Fuchs schon andeutete, gilt hier zu klären, inwieweit die Sache überhaupt rechtmäßig ist. Dazu würde mich die Meinung eines Juristen interessieren. #Abd. * durch den Verkauf hat sich die Stadt Dresden schuldenfrei gemacht, die politische Tragweite dieser Aktion ist Sache der Soziologen.
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