Erst der Heckmeck mit'm VZ und nun verwandelt sich Facebook in den Teufel. Abgesehen von der Datenspeicherei und lockern die den Datenschutz nun seit geraumer Zeit immer mehr; Daten sollen mittlerweile automatisiert an Dritte weitergegeben werden. Frau Aigner äußerte sich darüber bereits*, am besten treten wir alle aus. Um dem "Selbst-schuld"-Zeige-Finger-heb-Blabla mal einhalt zu gebieten: Mein Facebook-Profil habe ich lediglich zur Kommunikation mit meinen Freunden im Ausland erstellt. Es ist die praktikabelste Möglichkeit mit ihnen in Kontakt zu bleiben, deswegen möchte ich mein Profil ungern löschen (mal davon abgesehen das meine - größtenteils natürlich falschen - Daten sowieso auf immer und ewig gespeichert und wohl auch verwendet werden).
Was denkt ihr? Wie geht ihr damit um und denkt ihr, Aigners offener Brief ist ein Schritt in die richtige Richtung?
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Lore Inga Rick hat dem Wellensittich beigebracht "Hitler" und "Goebbels" zu sagen
Dr. Stefan Brink, seines Zeichens Landesdatenschutzbeauftragter in Baden-Württemberg und Clarissa Henning, seine Referentin haben mal einen Artikel zusammengezimmert, der zum Nachdenken anregen sollte:
Wichtige Informationen – sei es von der Polizei, einem Ministerium, dem Rathaus oder einer Bildungseinrichtung – sollten, nein: dürfen nicht über diese gemeinschaftsschädlichen und freiheitsgefährenden Plattformen gesendet werden. Auf diese Weise zwingen sie ihre Bürger, denen zu dienen sie bestimmt sind, auf die Verwertungs- und Manipulationsplattformen der Platzhirsche.
Ein Staat, der seine Kommunikation mit der Bürgerschaft auf Kanäle beschränkt, welche deren Informationsinteressen zu eigenen wirtschaftlichen Zwecken ausbeuten und gleichzeitig die Grundlagen unserer Gemeinschaft unterminieren, handelt offen widersprüchlich und damit erkennbar falsch.
Öffentliche Stellen haben die Pflicht, den irregulären Regularitäten der Social Media-Monopolisten entgegenzutreten. Sie müssen es besser machen. Staatliche Informationen müssen in einem ersten Schritt auch über alternative Kanäle wie Mastodon oder PeerTube verbreitet werden, deren Geschäftsmodell nicht den Kollateralschaden in Kauf nimmt, demokratische Grundpfeiler zu unterminieren.
Ich hoffe, dass sich zumindest die TU-Dresden mit ihrer neuen Social Media Offensive dazu mal positioniert (Anfrage ist raus). Aber auch die Studentenclubs und der VDSC könnten sich ruhig ein paar Gedanken dazu machen, inwiefern das Auftreten auf Insta und Co. zum eigenen Selbstverständnis passt.