Folgendes ist mir am WE passiert:

Ich war im Wohnheim in den Gemeinschaftsduschen (3 Duschen, durch Trennwand voneinander getrennt) duschen. Gleichzeitig wurden in einen der Zimmer Malerarbeiten ausgeführt. Der Maler, welcher mich vorher gesehen hat wie ich in die Dusche gegangen bin, hat nach ein paar Minuten den Duschraum betreten und geschaut ob die anderen Duschen leer waren (waren sie auch). Jedenfalls, drehte ich mich nach einer Weile um (stand mit dem Gesicht zur Wand) und da lag der Typ auf dem Boden und schaute unter die Trennwand durch und beobachtete mich. Als er mich gesehen hat, ist er auch gleich rausgerannt.

Jedenfalls habe ich mich mit einem Bekannten darüber unterhalten und ihn gefragt, was ich jetzt am besten machen kann. Er sagte mir nur, dass es doch vollkommen normal ist, das Männer Frauen heimlich beim Duschen beobachten! Diese Aussage hat mich doch schon ziemlich geschockt und nun frage ich mich, ob es wirklich schon als normal angesehen wird in die Privatsphäre eines Menschen gegen seinen Willen einzutreten?

Sexuelle Belästigung? Mal §218 StGB von Österreich anschauen... so'n Quark. Auch in dt. Gesetzen finde ich da auf Anhieb keinen Hinweis bspw. im AGG.

Muss man bei Gemeinschaftsduschen das Beobachtet werden nicht sowieso in Kauf nehmen, egal ob Mann oder Frau?


Es scheint häufiger vorzukommen, was u.a. die Einführung von §238 StGB erklären dürfte.

Aber um es von rechtlichen Ebene mal auf die menschliche herunterzubrechen: Ich finde, an den Reaktionen auf solche vergleichsweise harmlosen Beispiele, sieht man immer ganz gut, wie es um die Moral einer Gesellschaft bestellt ist.

.Abd.

Dieser Beitrag wurde von abadd0n: 10 May 2010, 11:10 bearbeitet