Obwohl ich Windows nicht mag: wenn man ein WinXP oder Win7 richtig zurechtmacht, ist es mit Ubuntu gleichauf. Getestet habe ich das mit einem wirklich alten Notebook, 500MHz und 320MB PC100-RAM. Nach einigen Schwierigkeiten (springender Mauszeiger, stockende Audiowiedergabe) am Anfang hatte ich mit beiden Systemen eine hervorragende Performance auch bei Flash und Videowiedergabe.
Der Trick ist, bei Windows alle sinnlosen Prozesse zu deaktivieren und bei Linux die ganzen Stromsparmechanismen rauszunehmen. Auch bei Linux gibt es Prozesse, die nicht unbedingt mit gestartet werden müssen.
Das meiste kann man im Menü System --> Einstellungen --> Startprogramme erreichen. Wie die Auslastung des Systems gerade liegt, verrät dir ein Terminal, wenn du top startest. Ich gebe dir mal ein Beispiel:
CODE
benutzer@rechner:~$ top
top - 14:21:05 up 4:59, 2 users, load average: 0.47, 0.18, 0.13
Tasks: 145 total, 2 running, 143 sleeping, 0 stopped, 0 zombie
Cpu(s): 44.2%us, 9.9%sy, 0.0%ni, 45.9%id, 0.0%wa, 0.0%hi, 0.0%si, 0.0%st
Mem: 1017412k total, 999288k used, 18124k free, 41564k buffers
Swap: 2048248k total, 15060k used, 2033188k free, 321648k cached
PID USER PR NI VIRT RES SHR S %CPU %MEM TIME+ COMMAND
2690 noob1 20 0 303m 229m 23m S 24.7 23.1 8:30.32 opera
2796 noob1 20 0 168m 68m 18m S 19.7 6.9 4:50.84 operapluginwrap
943 root 20 0 69928 28m 15m S 6.6 2.9 5:58.40 Xorg
2321 noob1 20 0 197m 80m 55m S 1.6 8.1 3:07.23 soffice.bin
2961 noob1 20 0 2472 1172 880 R 1.0 0.1 0:00.12 top
1 root 20 0 2664 1440 1140 S 0.0 0.1 0:00.91 init
2 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 kthreadd
3 root RT -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 migration/0
4 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.28 ksoftirqd/0
5 root RT -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 watchdog/0
6 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.08 events/0
7 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 cpuset
8 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 khelper
9 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 netns
10 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 async/mgr
11 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 kintegrityd/0
12 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.02 kblockd/0
So sieht das aus, wenn man extrem viele Tabs im Opera Browser offen hat, eine Präsentation mit Open Office macht, Pidgin als ICQ-Client belastet den Rechner nicht. Xorg ist das grafische Frontend und hat natürlich immer dann hunger, wenn man an Fenstern herumspielt, die Maus bewegt und so. Aus dem Programm top kommt man mit einem beherzten Druck auf q wieder heraus. Q für quit hilft meistens.
Es gibt aber auch einen Taskmanager im Menü System --> Systemverwaltung --> Systemüberwachung. Nur frisst das Ding so viel Resourcen, das es das Ergebnis verfälscht. Praktisch ist das Programm, wenn man einen Prozess nicht beenden kann. Da gibt es noch die Funktion "abwürgen" und die hilft echt.
Zum Musik abspielen nehme ich VLC (im Paketmanager), für Videos Totem (ist schon installiert, allerdings müssen alle gstreamer-Plugins im Paketmanager gesucht und installiert werden, vorher Medibuntu einbinden) . Als E-Mail-Client und Downloadmanager empfehle ich Opera und zwar nicht die Version aus dem Paketmanager, sondern die aktuellste Version als Debianpaket von Opera herunterzuladen. Dann hat man die Entertainment-Maschine eigentlich zusammen.