Moin! Als guten Vorsatz hatte ich mir vorgenommen, endlich (mal wieder) Linux zu installieren um da mal Kompetenztechnisch etwas voranzukommen. Leider will das Ubuntu nicht so richtig.
Problem: Beim Start von der DVD gibt es gleich einen Error, es kann nur die Live-Version von DVD gestartet werden. Im Live-Modus zeigt mir Ubuntu auch die zwei Windows-NTFS-Partitionen an. Leider kann ich bei der Installation aber nicht den freien Bereich auswählen. Es bietet mir nur an, die komplette Partition platt zu machen. Das Windows soll aber schön drauf bleiben ;-) Habe den Bereich schon unpartioniert gelassen, dann eine Primäre Partition mit ext3 erstellt... ging nicht.*
Mein System: Asus M3A mit Athlon 64 X2 (2x3 Ghz) 2xSamsung 160GB mit Raid 1 (onboard-Raid) 2 GB DDR 2 40 GB Windows 7 (NTFS) 110 GB Daten (NTFS) 10 GB frei / ext3
*GParted hat mir dann beim Verschieben und Verkleinern der Datenpartition diese auch noch zerstört, die ließ sich dann zum Glück wiederherstellen.
Linux hasst mich? Oder ist es einfach zu kompliziert?
Obwohl ich Windows nicht mag: wenn man ein WinXP oder Win7 richtig zurechtmacht, ist es mit Ubuntu gleichauf. Getestet habe ich das mit einem wirklich alten Notebook, 500MHz und 320MB PC100-RAM. Nach einigen Schwierigkeiten (springender Mauszeiger, stockende Audiowiedergabe) am Anfang hatte ich mit beiden Systemen eine hervorragende Performance auch bei Flash und Videowiedergabe.
Der Trick ist, bei Windows alle sinnlosen Prozesse zu deaktivieren und bei Linux die ganzen Stromsparmechanismen rauszunehmen. Auch bei Linux gibt es Prozesse, die nicht unbedingt mit gestartet werden müssen.
Das meiste kann man im Menü System --> Einstellungen --> Startprogramme erreichen. Wie die Auslastung des Systems gerade liegt, verrät dir ein Terminal, wenn du top startest. Ich gebe dir mal ein Beispiel:
PID USER PR NI VIRT RES SHR S %CPU %MEM TIME+ COMMAND 2690 noob1 20 0 303m 229m 23m S 24.7 23.1 8:30.32 opera 2796 noob1 20 0 168m 68m 18m S 19.7 6.9 4:50.84 operapluginwrap 943 root 20 0 69928 28m 15m S 6.6 2.9 5:58.40 Xorg 2321 noob1 20 0 197m 80m 55m S 1.6 8.1 3:07.23 soffice.bin 2961 noob1 20 0 2472 1172 880 R 1.0 0.1 0:00.12 top 1 root 20 0 2664 1440 1140 S 0.0 0.1 0:00.91 init 2 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 kthreadd 3 root RT -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 migration/0 4 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.28 ksoftirqd/0 5 root RT -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 watchdog/0 6 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.08 events/0 7 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 cpuset 8 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 khelper 9 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 netns 10 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 async/mgr 11 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.00 kintegrityd/0 12 root 15 -5 0 0 0 S 0.0 0.0 0:00.02 kblockd/0
So sieht das aus, wenn man extrem viele Tabs im Opera Browser offen hat, eine Präsentation mit Open Office macht, Pidgin als ICQ-Client belastet den Rechner nicht. Xorg ist das grafische Frontend und hat natürlich immer dann hunger, wenn man an Fenstern herumspielt, die Maus bewegt und so. Aus dem Programm top kommt man mit einem beherzten Druck auf q wieder heraus. Q für quit hilft meistens.
Es gibt aber auch einen Taskmanager im Menü System --> Systemverwaltung --> Systemüberwachung. Nur frisst das Ding so viel Resourcen, das es das Ergebnis verfälscht. Praktisch ist das Programm, wenn man einen Prozess nicht beenden kann. Da gibt es noch die Funktion "abwürgen" und die hilft echt.
Zum Musik abspielen nehme ich VLC (im Paketmanager), für Videos Totem (ist schon installiert, allerdings müssen alle gstreamer-Plugins im Paketmanager gesucht und installiert werden, vorher Medibuntu einbinden) . Als E-Mail-Client und Downloadmanager empfehle ich Opera und zwar nicht die Version aus dem Paketmanager, sondern die aktuellste Version als Debianpaket von Opera herunterzuladen. Dann hat man die Entertainment-Maschine eigentlich zusammen.
Zum Musik abspielen nehme ich VLC (im Paketmanager)
Ich persönlich würde lieber datenbankbasierte Player verwenden wollen, leider gibts da nicht viele, aber die machen sich extrem gut bei Sammlungen >5000 Titel ...und VLC ist doch eher ein Video-Player
Leider arbeiten die wenigsten Player mit Postgresql oder MySQL zusammen, was sich performancetechnisch bei sehr großen Sammlungen sehr positiv auswirkt.
Nach meiner Erfahrung bietet hier Amarok 1.4 die besten Features und die meisten Möglichkeiten. Leider bekommt man die Version nicht so leicht, mit der momentanen Version 2.3 haben die mal so richtig mit Anlauf ins Klo gegriffen, die ist praktisch nicht verwendbar.