Zitat(Polygon @ 02 Jul 2010, 14:29)
Jaja, immer wenn "die anderen" nicht das machen was ich will, verhalten sie sich undemokratisch. Ich frag mich ja langsam wer hier mangelndes Demokratieverständnis hat. Die Partei die einen für sie unwählbaren (ob man die Begründung nun persönlich teilt oder nicht ist dabei zweitrangig, es sagt aber schon wieder viel aus wenn man die andere Meinung pauschal als "Schwachsinn" abtut) Kandidaten nicht wählt oder diejenigen die eben derjenigen Partei vorschreiben wollen, was sie zu tun hat.
Is ja gut. Ich habe nicht die Meinung der anderen pauschal als Schwachsinn abgetan sondern ziemlich genau erklärt, warum ich das für schwachsinnig halte.
Zitat(Polygon @ 02 Jul 2010, 14:29)
Wenn die SPD Kompromisse mitgetragen hat, wurde sie als Verräterpartei, Umfallerpartei und wasweissichnichtwas beschimpft und abgewatscht. Interessanterweise von genau den Leuten die jetzt auf die Linke schimpfen weil sie von ihrem Versprechen, Gauck nicht mitzutragen, nicht abgewichen sind.
Von mir wirst du das nicht gelesen haben. Ich denke das war eine der Sternstunden der SPD, auch wenn sie dafür teuer bezahlen mußte. Andere Parteien bekommen sowas bis heute nicht auf die Reihe. Da geht lieber das ganze Land den Bach runter (oder muß dann nach ein paar Jahren doch wieder von einer SPD-geführtren Regierung geführt werden), als dass da einer über seinen Schatten springt. (Die Wahl hat ja erstaunlicher Weise gezeigt, dass es auch Potential dafür bei der Ragierung gibt, nur halt etwas verkümmert.)
Zitat(Polygon @ 02 Jul 2010, 14:29)
Ich halte von der Linken als Partei ja nun mal garnichts, aber der doppelte Maßstab der hier angelegt wird verwundert mich doch immer aufs neue.

Wie gesagt, ich kann hier keinen doppleten Maßstab sehen. So dämlich und destruktiv hat sich bis jetzt (so lange ich denken kann) keine andere Partei angestellt.
Zitat(Binhpac @ 02 Jul 2010, 14:31)
Also ich finde eine Enthaltung völlig legitim aus welchen Gründen auch immer. Die Möglichkeit der Enthaltung gibts ja nicht umsonst neben der ungültigen Stimme. Es kommt immer wieder vor, dass man bei bestimmten Entscheidungen sich lieber seiner Stimme enthalten möchte.
Legitim ja. Aber genau so legitim ist es diese Enthaltung als das zu kritisieren, was sie (auch) ist. Nämlich ein Fortstehlen aus der Verantwortung. Und um das zu rechtfertigen braucht es in meinen Augen mehr als die sehr dünnen Erklärungsversuche der Linken!
Zitat(Binhpac @ 02 Jul 2010, 14:31)
Eine Enthaltung sagt aus, dass man sich seiner Stimme enthalten möchte und ist nicht pauschal destruktiv oder als Protest zu verstehen wie einige das hier zu beschreiben versuchen.

Da hast du recht. Aber dann sollte man in so einer Wahl, wenn man die Enthaltung schon empfiehlt zumindest einen stichhaltigen Grund nennen, der ein solches Verhalten irgendwie rechtfertigt. Hier wurde aber (fast) nur auf die persönliche Abneigung gegen den Kandidaten hingewiesen, der andere Kandidat garnicht erwähnt und nicht beide möglichen Endzustände gegeneinander abgewogen und dann entweder das kleinere Übel gewählt oder eben behauptet, beide Übel seien zu schlimm um sie zu wählen (was die Entscheidung gerechtfertigt, aber einem kein Schwein abgenommen hätte).
Ich bleibe auch bei Berücksichtigung eurer Einwände bei meiner Analyse, das war peinlich und feige!
Dieser Beitrag wurde von Hot Doc: 02 Jul 2010, 14:44 bearbeitet