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> "Afrika-Tage"in deutschen Zoos

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post 09 Jul 2010, 19:26
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makellos!
*********

Punkte: 9823
seit: 10.05.2005

Vor allem stößt man sich an der Verknüpfung mit der Unabhängigkeitsfeier von Namibia!*

Zitat
Thema: Wieder 'Afrika-Tage' in deutschen Zoos - rassistische Konzeptionen - please help, protest and forward!

Liebe antirassistisch Aktive und Interessierte,

Gleich zwei deutsche Tierparks wollen in den kommenden Tagen ‚afrikanische’ Tage veranstalten, in deren Rahmenprogramm afrikanische Menschen sowie ihre Darbietungen, Kunst und Kultur Gegenstand eines Zoobesuchs werden sollen.

Und zwar mit besonders rassistischen Konnotationen (Zoo Berlin: Namibia-Tage im Zoo anlässlich des Jubiläums "20 Jahre Unabhängigkeit für Namibia"!; Zoo Eberswalde: "Genießen Sie afrikanisches Flair mit temperamentvoller Live-Musik und Tanz der Band (...) aus dem Kongo. Diese Veranstaltung soll die Volksgruppe der San, den „letzten ersten Menschen“, durch Hilfe zur Selbsthilfe bei der sanften Integration in unsere moderne Zeit unterstützen.")

Die Veranstaltungen werden wir wohl nicht mehr aufhalten können, rufen jedoch zu internationalen Protesten auf!

Bitte protestieren Sie! Zum Beispiel per Mail an die Zoodirektionen, um zu erreichen, dass die deutsche Geschichtsblindheit und die Verortung afrikanischer Menschen und Kulturen in Tierparks endlich aufhört!


Mit solidarischen Grüßen,

info@
Derbraunemob.de

der braune mob e.V.
media-watch - schwarze deutsche medien / öffentlichkeit


Der braune Mob e.V.

Was sagt ihr dazu? Sind wir nur auf unsere Nazivergangenheit sensibilisiert und verantwortungsbewusst im Umgang? Findet ihr das übertrieben?


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bild kann nicht angezeigt werden

Lore Inga Rick hat dem Wellensittich beigebracht "Hitler" und "Goebbels" zu sagen
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post 11 Jul 2010, 17:03
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nütziger als nützig
*********

Punkte: 3169
seit: 07.03.2009

Zitat
1. sollte dir bewußt werden, daß kein aktuelles Problem nicht in einem historischen Kontext steht;2. daß eben diese verkennen dazu fuehrt, diese nicht loesen zu koennen; [3. Konflikte sollten als solche behandelt und geloest werden und gehoeren nicht durch Interessen/Sympathien und dergleichen ausgeweitet].


Es muss von einem historischen Kontext ausgegangen werden, um einen bestehenden Konflikt lösen zu können. Soweit gehe ich mit. Nur wenn ein historischer Konflikt keine momentane Relevanz hat, sollte er auch nicht mit höchster priorität behandelt werden. Es könnte höchstens eine Verbindung zwischen Kolonialdenken und dem Verständnis von humanitärer Hilfe als Beispiel herangezogen werden. Wobei
das ich nenne es jetzt mal Überlegenheitsdenken der abendländischen Kultur eine große Rolle spielt.
Wer einen Hilfsbedürftigen nur aufgrund seiner Hautfarbe als unfähig ansieht sich selbst zu versorgen bietet Hilfe in anderer Form an, als jemand mit dem er sich auf gleicher Entwicklungsstufe sieht. Was aber genau dies mit der Unabhängikiet Namibias und dem Hereromassaker zu tun hat, entzieht sich momentan meiner Kenntnis. Selbstverständlich geht ein Afrikafest in einem Zoo mit Verallgemeinerungen und Showbuisness einher. Es gibt Tanzgruppen und afrikanisches Essen, weil das einfach mal auch Lieschen Müller aus der wohnung locken könnte ( eine Podiumsdiskussion hätte dagegen eher schlechte Chancen). Wäre ich Teil des braunen Mobs oder hätte ich eine nähere Beziehung zu Afrika, ausser der Tatsache das meine Eltern da mal im Urlaub waren, würde ich die Veranstaltungsreihe wenn nicht als Plattform dann doch als Sprungbrett begreifen um über aktuelle Misverhältnisse und ihre Ursachen zu informieren. Dabei ist Kritik eine Möglichkeit ins öffentliche Interesse zu geraten. Wenn sie allerdings Probleme anspricht, mit dem sich die breite Masse nicht identifizieren kann, und dafür keine möglichkeit des Transports durch Metaphern etc. findet, verpufft diese Möglichkeit. Wenn dabei die Kritik im Vordergund bestehen bleibt, wird sich eine gemeinsame Kommunikationsebene zwischen Bevölkerung und BraunemMob nicht finden lassen. Anstatt also mit geisteswissenschaftlichen Phrasen um sich zu werfen, wäre es besser geeignete Bilder zu entwickeln, welche die Probleme so beschreiben, dass Lieschen Müller sich damit identifizieren kann und diese geeignet zu transportieren. Denn so wäe der Grundstein für die Verarbeitung gelegt von der du sprichst.

Auf die Problematik ob ein Zoo nun eine obsolete Geschichte ist oder nicht, geh ich an dieser Stelle mal nicht ein. Ic denke zwar ganz ähnlich, andererseits mag ich aber Affen anguggen. (sind witzige Tiere)


@fuchs:
Zitat
die schwarzen jammern zu viel, die frauen jammern zu viel, die arbeitslosen jammern zu viel...

Das is echt das problem meiner meinung nach. Wenn ne Gruppe nur durch ihre Probleme dargestellt werden, fällt es nach ner Weile schwer Sympathien für diese Gruppe zu haben
Da jeder normale Menschliche Bezug, der sich durch Höhen und Tiefen auszeichnet, verloren geht.
Wenn jemand als als zu viel jammernd dargestellt wird, fehlt es eindeutig an nem allgemeinen Verständnis für ihn und das ist n Problem der Bildhaftigkeit. smile.gif

Dieser Beitrag wurde von lovehina: 11 Jul 2010, 17:16 bearbeitet


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"ich begebe mich auf eine unklare reise in ein geheimnisvolles land. ich werde antworten finden auf fragen, die ich nicht erkenne. die sonne geht auf.

ich renne im dunkeln. auf weichen sohlen bewege ich mich durch die stadt, den kragen hochgestellt. die zerschrammten knie streichelt der wind. nachts gehe ich ans meer und höre ihm zu.

ich sehe mit meine händen, ich träume im licht, ich schreibe briefe von der erde."

-M.H.-
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