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1. sollte dir bewußt werden, daß kein aktuelles Problem nicht in einem historischen Kontext steht;2. daß eben diese verkennen dazu fuehrt, diese nicht loesen zu koennen; [3. Konflikte sollten als solche behandelt und geloest werden und gehoeren nicht durch Interessen/Sympathien und dergleichen ausgeweitet].
Es muss von einem historischen Kontext ausgegangen werden, um einen bestehenden Konflikt lösen zu können. Soweit gehe ich mit. Nur wenn ein historischer Konflikt keine momentane Relevanz hat, sollte er auch nicht mit höchster priorität behandelt werden. Es könnte höchstens eine Verbindung zwischen Kolonialdenken und dem Verständnis von humanitärer Hilfe als Beispiel herangezogen werden. Wobei
das ich nenne es jetzt mal Überlegenheitsdenken der abendländischen Kultur eine große Rolle spielt.
Wer einen Hilfsbedürftigen nur aufgrund seiner Hautfarbe als unfähig ansieht sich selbst zu versorgen bietet Hilfe in anderer Form an, als jemand mit dem er sich auf gleicher Entwicklungsstufe sieht. Was aber genau dies mit der Unabhängikiet Namibias und dem Hereromassaker zu tun hat, entzieht sich momentan meiner Kenntnis. Selbstverständlich geht ein Afrikafest in einem Zoo mit Verallgemeinerungen und Showbuisness einher. Es gibt Tanzgruppen und afrikanisches Essen, weil das einfach mal auch Lieschen Müller aus der wohnung locken könnte ( eine Podiumsdiskussion hätte dagegen eher schlechte Chancen). Wäre ich Teil des braunen Mobs oder hätte ich eine nähere Beziehung zu Afrika, ausser der Tatsache das meine Eltern da mal im Urlaub waren, würde ich die Veranstaltungsreihe wenn nicht als Plattform dann doch als Sprungbrett begreifen um über aktuelle Misverhältnisse und ihre Ursachen zu informieren. Dabei ist Kritik eine Möglichkeit ins öffentliche Interesse zu geraten. Wenn sie allerdings Probleme anspricht, mit dem sich die breite Masse nicht identifizieren kann, und dafür keine möglichkeit des Transports durch Metaphern etc. findet, verpufft diese Möglichkeit. Wenn dabei die Kritik im Vordergund bestehen bleibt, wird sich eine gemeinsame Kommunikationsebene zwischen Bevölkerung und BraunemMob nicht finden lassen. Anstatt also mit geisteswissenschaftlichen Phrasen um sich zu werfen, wäre es besser geeignete Bilder zu entwickeln, welche die Probleme so beschreiben, dass Lieschen Müller sich damit identifizieren kann und diese geeignet zu transportieren. Denn so wäe der Grundstein für die Verarbeitung gelegt von der du sprichst.
Auf die Problematik ob ein Zoo nun eine obsolete Geschichte ist oder nicht, geh ich an dieser Stelle mal nicht ein. Ic denke zwar ganz ähnlich, andererseits mag ich aber Affen anguggen. (sind witzige Tiere)
@fuchs:
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die schwarzen jammern zu viel, die frauen jammern zu viel, die arbeitslosen jammern zu viel...
Das is echt das problem meiner meinung nach. Wenn ne Gruppe nur durch ihre Probleme dargestellt werden, fällt es nach ner Weile schwer Sympathien für diese Gruppe zu haben
Da jeder normale Menschliche Bezug, der sich durch Höhen und Tiefen auszeichnet, verloren geht.
Wenn jemand als als zu viel jammernd dargestellt wird, fehlt es eindeutig an nem allgemeinen Verständnis für ihn und das ist n Problem der Bildhaftigkeit.
Dieser Beitrag wurde von lovehina: 11 Jul 2010, 17:16 bearbeitet