Schlappe für den schwarz-grünen Senat: Hamburgs Bürger haben den Gesetzentwurf zur sechsstufigen Grundschule abgelehnt. ... Landeswahlleiter Willi Beiß sagte am Sonntagabend, 276.304 Bürger hätten für den Erhalt der vierjährigen Grundschulen gestimmt. Damit ist den Gegnern der Reform, die sich in der Initiative "Wir wollen lernen" zusammengeschlossen haben, der Sieg nicht mehr zu nehmen. Der Senatsantrag, mit dem die Primarschule eingeführt werden sollte, erhielt nur rund 215.000 Stimmen.
Erstaunlich finde ich, dass obwohl CDU/Grüne/SPD und Linke mit Werbekampagnen für die Reform geworben haben, diese trotzdem keine Mehrheit bei den Bürgern bekommen haben.
Sind Medien/Medienkampagne also in unserer (Medien)demokratie doch überbewertet und der Bürger lässt sich nicht durch massiven Werbeeinsatz, Parteizugehörigkeit oder Lobby umstimmen?
Volksentscheide haben durch das strenge Nichtrauchergesetz in Bayern und die Schulreform in Hamburg wieder an Stärke und Glaubwürdigkeit gewonnen. Zuvor hatte man stärkere Angst davor gehabt, dass der Wähler nur nach Parteibuch, persönlichem Nutzen oder besserer Werbekampagnen wählt.
Was haben die denn eigentlich gegen 6 Jahre Primarschule einzuwenden? Hamburg gehört zu den Bundesländer, die am schlechtesten bei PISA und Co. abschneiden. Da sollten die mal über eine Reform nachdenken. Und die Kinder länger gemeinsam lernen zu lassen, halte ich nicht für die schlechteste Idee.
Was haben die denn eigentlich gegen 6 Jahre Primarschule einzuwenden? Hamburg gehört zu den Bundesländer, die am schlechtesten bei PISA und Co. abschneiden. Da sollten die mal über eine Reform nachdenken. Und die Kinder länger gemeinsam lernen zu lassen, halte ich nicht für die schlechteste Idee.
Die (nationale) PISA-Studie zeigt vor allem, dass das Schulsystem keinen großen Einfluß auf die Ergebnisse der Bundesländer hat... sozialer Background/Integration von Einwandererkindern is the key.
On Topic: egal wie dolle geworben und politisiert wird, der "einfache Bürger" beansprucht auch eigenes Expertentum und in der Regel ist er gegen Veränderungen von Dingen, die er nicht als akut störend empfindet. Der "einfache Bürger" ist überall da Experte, wo es um Dinge geht, die er selbst erlebt hat, z.B. Schule... und keine Statistik oder Vernunft oder grandiose Idee eines Gremiums oder von sonstwem kann SEINE persönliche Erfahrung an Bedeutung übertrumpfen. (Der "einfache Bürger" ist weder Experte für Geld noch für Brücken... da kann man ihm alles erzählen...)
--------------------
Ich bin nur noch bis 31.05.2017 in DD, danach weit weg... last orders please! #DDexit #nocheinstudentenclubsauftritt #bestelesung