Schlappe für den schwarz-grünen Senat: Hamburgs Bürger haben den Gesetzentwurf zur sechsstufigen Grundschule abgelehnt. ... Landeswahlleiter Willi Beiß sagte am Sonntagabend, 276.304 Bürger hätten für den Erhalt der vierjährigen Grundschulen gestimmt. Damit ist den Gegnern der Reform, die sich in der Initiative "Wir wollen lernen" zusammengeschlossen haben, der Sieg nicht mehr zu nehmen. Der Senatsantrag, mit dem die Primarschule eingeführt werden sollte, erhielt nur rund 215.000 Stimmen.
Erstaunlich finde ich, dass obwohl CDU/Grüne/SPD und Linke mit Werbekampagnen für die Reform geworben haben, diese trotzdem keine Mehrheit bei den Bürgern bekommen haben.
Sind Medien/Medienkampagne also in unserer (Medien)demokratie doch überbewertet und der Bürger lässt sich nicht durch massiven Werbeeinsatz, Parteizugehörigkeit oder Lobby umstimmen?
Volksentscheide haben durch das strenge Nichtrauchergesetz in Bayern und die Schulreform in Hamburg wieder an Stärke und Glaubwürdigkeit gewonnen. Zuvor hatte man stärkere Angst davor gehabt, dass der Wähler nur nach Parteibuch, persönlichem Nutzen oder besserer Werbekampagnen wählt.
Hamburg wäre keinesfalls ein Versuchskaninchen, eine 6-jährige Unterstufe gibt es schon in Berlin und Brandenburg, und zumindestens in Thüringen (allerdings geh ich davon aus dass es überall so oder ähnlich ist) kann man ohne Verlust eines Jahres bis zur siebten Klasse von der Realschule aufs Gymnasium wechseln, es also nicht "nachholen" muss, und Potential auch durchaus später erkannt werden kann.
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mad max ist an der tanke bier holen
Kapitulieren ist EMO
Fuchs (03:57 PM) : der KNM hat deine Freundin weggeschmissen
Hamburg wäre keinesfalls ein Versuchskaninchen, eine 6-jährige Unterstufe gibt es schon in Berlin und Brandenburg, und zumindestens in Thüringen (allerdings geh ich davon aus dass es überall so oder ähnlich ist) kann man ohne Verlust eines Jahres bis zur siebten Klasse von der Realschule aufs Gymnasium wechseln, es also nicht "nachholen" muss, und Potential auch durchaus später erkannt werden kann.
Das ist ähnlich der neuen G8-Umsetzung: In den neuen Bundesländern klappt das mit 12 Schuljahren wunderbar, nur die anderen stellen sich alle etwas dumm an. Soweit ich informiert bin, wurde in vielen "West"-Umsetzungen die Majorität des Stoffes in die (weniger belastbaren) jüngeren Jahrgänge gepackt und nicht in die Oberstufe.
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