Soeben hat wieder mal einer seinem Leben auf dem Vordach des Wohnheims Hochschulstrasse 46 ein Ende gesetzt. Hab noch gehört wie er die Polizei angebrüllt hat bin ans Fenster und dann gabs nur noch einen Knall. Furchtbar ... mir fehlen die Worte.
Jetzt fotografiert grad die KriPo.
Letztes Jahr um die Zeit haben sich 3 Studenten von dresdner Wohnheimen gestürtzt. Was soll das nur werden ...
Jetzt kann ich gar nich mehr einpennen.
Dieser Beitrag wurde von rulekeeper: 27 Aug 2010, 03:46 bearbeitet
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"Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen!"
Finde es etwas sinnlos einem springenden Vorwürfe zu machen, weil er andere mit reinzieht.
Zitat(aeon @ 27 Aug 2010, 18:01)
diese "Suizid-ist-egoistisch"-Meinung geht mir gehörig auf den zeiger
ich habe nie gesagt, dass suizid egoistisch ist. wenn jemand seinem leben ein ende setzen will, ist das entweder auf geistige fehlfunktionen zurückzuführen oder das ergebnis eines furchtbaren denkprozesses, den niemand außenstehendes nachvollziehen kann.
aber wenn man diesen schritt tun will, dann muss man da verdammt nochmal keine andern menschen mit reinziehen. beispiel: selbstmord auf bahngleisen. die lokführer sind für ihr leben geschädigt, müssen sich sofort in psychologische behandlung begeben und verlieren teilweise sogar ihre jobs, weil sie mit dem erlebten nicht mehr fertig werden können. in ähnlicher form findet das in diesem fall statt, und das klage ich an. ich möchte bitte niemals das geräusch hören, was durch einen menschlichen körper erzeugt wird, der aus hundert metern höhe auf betonboden aufschlägt. und so einen anblick wünscht man auch keinem kriminalbeamten, geschweige denn den anwohnern.. (vgl. die letzte äußerung des threaderstellers)
Ich wünsche mir auch, dass mir der Kopf von dem Motorrad-Fahrer, der beim Fahren einen Schlaganfall bekam, in einen SUV krachte, dessen Fenster offen waren, nicht vor die Füße gefallen wäre. Ich wünsche mir auch, dass ich nich zu einem verlassenem brennendem Auto, welches auf nem Feld verheizt wurde, gerufen werde, und nach dem Löschen eine verkohlte Leiche im Auto finde. Ich wünsche mir auch, dass ich keinen zerfetzen Menschen aus nem Mähdrescher hätte pulen müssen
und vor allem wünschte ich, ich hätte die Kerzen in meiner Schule, die da 4 Wochen standen, weil sich ein bekannter von mir ne Kugel durch den Kopf gerammt hat, nich stehen sehen.
Nur weil sich jemand umbringt, sind die Bilder nicht weniger schlimm, als durch Tod, an dem man nicht selbst schuld ist.
Du sagst das ganz richtig...Fehlfunktionen im Kopf...das Leben ist einem so egal, man hat mit der Welt abgeschlossen, meinst du da hat man dann noch den Gedanken, "Oh da läuft grad einer, ich warte noch bevor ich springe" oder "Oh, da sitzen Menschen im Zug, ich glaub ich überleg mir lieber ne andere Methode"?
Alle Menschen die ihr Leben durch Freitod beenden werden irgendwie gefunden, genauso wie die, die durch Unfälle oder Mord sterben. Ich finde es merkwürdig über die Art und Weise zu urteilen, wie jemand sein Leben beendet, nur weil es "schönere" Arten gibt zu sterben...Alle sagen immer "ins Wasser gehen" wäre schön...schon mal ne aufgedunsene Wasserleiche gesehen?
The Art of Murder ist leider noch keine anerkannte Kunstrichtung. Und bis es soweit ist, werden jeden Tag irgendwo Menschen andere Menschen bergen (und bergen ist ein Terminus in "meiner" Branche, den man nur für Dinge benutzt)
Und ums zusammen zu fassen: sehr wohl behauptest du, das Selbstmord egoistisch ist, wenn du sagst, "denk doch mal an die kinder". Und genau das willst du damit ausdrücken, auch wenn dus nie so schreiben würdest....du willst es nich sehen andere sollens nich sehen, du verurteilst Menschen die einen dazu zwingen es zu sehen. (und warum tun sie das? weil sie nur an sich denken und nich ans Umfeld, na hui)
Dieser Beitrag wurde von aeon: 27 Aug 2010, 19:24 bearbeitet
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Weep not for roads untraveled Weep not for sights unseen May your love never end and if you need a friend, there's a seat here along side me.