Das muss man erstmal erlebt haben: ich kriege tatsächlich einen Brief von meiner Versicherung, in der ich aufgefordert werde, ein Statement zur Reklamation eines "Teilnehmers am Straßenverkehr" abzugeben.
Folgendes: der zentralen Meldestelle, und dadurch auch meiner Versicherung, wurde, zusammen mit meinem Kennzeichen, gemeldet, dass ich als Vorausfahrender dem Melder (Hinterherfahrender) einen Steinschlag in der Windschutzscheibe durch ein hochgewirbelters Steinchen verursacht haben soll. Somit wird meine Versicherung aufgefordert, den entstandenen Schaden zu begleichen.
Ich frage nun: geht's noch? Darf jemand überhaupt sowas melden? Dann kann ich mir ja (hypothetisch) auch einen beliebigen Verkehrsteilnehmen ausgucken, den dann als Steinschlagverursacher melden... dann hab' ich jeden Monat neue Scheiben.
Andersum: trifft mich eine Schuld, wenn auf der Straße ein Kieselstein liegt, und ich ach so unaufmerksam war, den aufzuwirbeln?
Ich finde es komisch. So langsam denke ich echt, dass wir immer näher an den amerikanischen Lebensstil kommen: jeden, den man sieht, auf alles mögliche verklagen, dann kriegt man in zwei von hundert Fällen auch mal was raus. Klasse Einstellung!
|