Das ist ein verdammt kompliziertes Thema.
Gegen die Legalisierung von Pyrotechnik spricht, dass ihre Anwendung Gefahren birgt. In den letzten Jahren sind in Europa (gerade auch in Deutschland) einige Menschen durch falsch angewandte Pyro-Erzeugnisse zum Teil schwer verletzt worden. So gesehen kann man von einer Fürsorgepflicht für die Zuschauer sprechen, wenn man sowas grundsätzlich verbietet.
Dem entgegen steht, dass ordentlich funktionierende Bengalos, Rauchkörper etc. im Stadion ein stimmungsvolles Bild erzeugen können, was wiederum für einen Teil der Fans zum Fußball dazu gehört. Ich persönlich gehöre zum letzteren Personenkreis.
Mein Lösungsvorschlag: Pyrotechnik in Form von Bengalos und Rauchkörpern (keine Böller, die sind einfach nur abartig) wird erlaubt, allerdings in speziell gekennzeichneten Teilen des Stadions. Auf diese Weise habe ich als Stadionbesucher die Möglichkeit, mich den Gefahren zu entziehen, indem ich mich woanders hin stelle oder setze. Weiterhin kann in den Pyro-Bereichen die Gefahr eingedämmt werden, indem dort bspw. zusätzliche Feuerwehr- und Rettungskräfte eingesetzt werden.
Hier müssen jetzt die Fan-Beauftragten der Vereine aktiv werden. Gemeinsam mit den Fans müssen sie entscheiden, welche Bereiche für Pyro erlaubt werden, damit weder Pyro-Befürworter noch -Gegner sich in ihrer Freizügigkeit eingeschränkt werden. Zusätzlich muss auch klar kommuniziert werden, dass bspw. zusätzliche Feuerwehrleute Geld kosten und das im Zweifelsfall auf Eintrittspreise etc. aufgeschlagen werden muss. Wer Pyro will, muss bereit sein, dass auch zu bezahlen.
Edit: Ich denke, die Unterzeichner der oben verlinkten Erklärung sehen das zumindest ähnlich.
Dieser Beitrag wurde von BjoernD: 31 Jan 2011, 12:36 bearbeitet
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