soeben hat die auswahl des lenaliedes für den esc11 begonnen. und ich muss sagen, schon jetzt versprechen die drei shows nicht allzuviel. aus 12 liedern wählt das publikum eins, lena tritt also gegen sich selbst an und schafft am ende sowieso nicht mehr den ersten platz. ein contest zwischen verschiedenen deutschen künstlern gibts dann erst im nächsten jahr wieder.. jetzt gibts erstmal drei shows, bei denen auch juroren wie der graf und silbermondstefanie ihre meinung sagen dürfen. irgendwie auch zu viel..
andererseits: was soll man auch sonst machen? niemand will gegen das deutsche wunder 2010 antreten und sich mit ihr vergleichen lassen. lena hat den unglaublichen sieg nach 28 jahren nach deutschland geholt und wurde, zusammen mit mentor raab, sogar für das bundesverdienstkreuz vorgeschlagen.. jeder andere künstler würde sich doch albern dagegen vorkommen. und eine einzige show wäre viel zu wenig wirbel um lena gewesen. schließlich muss man doch in den kommenden dreieinhalb monaten irgendwie versuchen, deutschland wieder zum mitfiebern zu bringen, die plattenverkäufe anzukurbeln und die ganze lenamaschine noch einmal zum großen finalschlag ausholen zu lassen.
hat der "song für deutschland" ähnliches entertainmentpotenzial? ist raab als teil des esc-moderatorentrios (vor 125 millionen zuschauern) auf dem höhepunkt seiner karriere? kann lena was reißen? was denkt ihr über die ganze angelegenheit?
- Belgien nicht im Finale WTF Nr. 1 - Frankreich so weit hinten WTF Nr. 2 (das Lied hören wir aber sicher noch in irgendeinem Filmsoundtrack) - Naja Serbien wollten sie halt nicht, schade eigentlich WTF Nr.3 (bloß gut ich bin bei meinem Marathon durch die Musik schon mal in den 60er vorbeigekommen, ist definitiv eine Bereicherung, die die es noch nicht sind werden das Lied auch nicht mögen) - den Finnen wollte auch keiner (tolles Lied) - manchmal hab ich das Gefühl das die Europäer mit Absicht scheiße voten um die Sendung auflaufen zu lassen (Italien auf 2 hat den Gedanken zum Glück wieder etwas verdrängt) - aserbaidschan ist mir vorher auch positiv aufgefallen allerdings hätte ich sie nie an 1 gesetzt, dafür ist das Lied zu 0815. Beim ersten Mal hören, kam ein Gefühl von A-ha auf, vielleicht können die ja jetzt auch wieder gut Platten verkaufen - Ach ja was Schweden auf 3 zu suchen hat .... *Kopfschüttelfacepalm* lyrische Hochleistung a la "stop dont say that its impossible cause i know its possible" (wir haben tränen gelacht) und "i will be popular" brauch nun wirklich keiner - das Votingsystem an sich ist eine Farce (50 - 50) Wer ruft denn da an wenn eine Jurystimme tausende Anrufe wert ist ? ... das sollten sie definitiv mal umändern
Fazit: Es geht viel um die reine Show, trotzdem muss man positiv anmerken das das musikalische Niveau besser geworden ist.
Dieser Beitrag wurde von I.I: 15 May 2011, 12:36 bearbeitet
- das Votingsystem an sich ist eine Farce (50 - 50) Wer ruft denn da an wenn eine Jurystimme tausende Anrufe wert ist ? ... das sollten sie definitiv mal umändern
Jeder, der gegen eingängigen Pop ist, sollte pro Jury sein und gegen ein demokratisches Votingsystem. Das Votingsystem ist sowieso alles andere als demokratisch. Soll es ja auch nicht sein. Eine Stimme in San Marino ist dann soviel wert wie 10 Millionen Stimmen aus Deutschland.
Das 50:50 Jury:Televoting System ist ein Kompromiss gegen Pop/Mainstream und gegen äußere Einflüsse wie Werbung/Medienaufmerksamkeit, denn das Jury-Resultat ist im Gegensatz zum Televoting kaum berechenbar.
Natürlich haben die Buchmacher ihren Insider-quellen, denn nicht jedes Jury-Mitglied hält sich an seine Schweigepflicht, gerade wenn es etwas Geld für gibt. So hat sich nach der Jury-Entscheidung, die ja schon am Freitag gemacht wurde, Aserbaidschan auf einmal auf den 1. Platz bei den Buchmachern katapultiert, vor Frankreich und Irland übrigends.
Man brauhct aber bei der Jury gewisse Qualitätsstandards, nicht dass da solche Leute wie Hape Kerkeling letztes Jahr Punkte vergeben, sondern wirklich Leute aus der Musikbranche, unabhängig und kompetent. Und das muss halt auch in Ländern wie Malta, Armenien oder Litauen sichergestellt werden. Das ist das größte Manko der Juryentscheidungen.