Nachdem ich nun vor 2 Wochen
Marco Polo Staffel 2 in einem Zuge angeschaut habe, war dieses Wochenende "
Stranger Things" dran.
http://www.imdb.com/title/tt4574334/ Die 8 Folgen mit ca 45min , also 6h Filmzeit waren so packend, dass ich hier doch einmal berichten wollte. Als erfahrener Serien-schauer kommen einem nur noch wenige Werke vor, die wirklich mitreißen.
Fargo Staffel 2 war eher mau und
True Detective 2 ebenso etc etc. Es gibt einfach zu wenige Perlen, oder andersrum schon zu viele, dass man für sich eine gewisse Gleichgültigkeit entwickelt.
Nun habe ich von Samstag zu Sonntag also mich wieder einmal auf eine neue Geschichte eingelassen, die mich tatsächlich von der ersten Minute bis zu Schluß der circa 360min eingefangen hatte und werde jetzt zur Entspannung zwei Zeilen dazu schreiben. Nun es spielt sich alles in einer kleinen, unbekannten Ortschaft in Amerika 1983 ab. Es hat etwas den Flair von Spielbergs
E.T.. Blumentapeten an der Wand, Oldtimer und selbst der Soundtrack ist retro. Bei all den Details war ich froh gleich auf high definition zu schauen. Umso grotesker wirkten die nicht so irdischen, dämonischen Lebensformen, die hier sporadisch auftauchten. Mystery ist meistens in der Art von einem Versteckspiel eingebaut.
Stranger Things ist aber recht visuell und geizt nicht mit Animationen, ähnlich wie SciFi Serie
The Expanse. Die Story kommt zudem schnell zum Zug und wir bekommen Antworten, die aber noch mehr Fragen aufwerfen. Damit öffnen sich weitere Türen und es bleibt irgendwie keine Frustration zurück, weil man alles zu sehen bekommt und vieles erklärt wird. Ganz im Gegenteil: die Akteure werden immer tiefer in die bedrohliche Schattenwelt reingezogen, jede Szene wird etwas düsterer und man gerät in diesen intensiven Sog, der einem das "binge-watching" leicht macht.
Netflix hat mir wieder gezeigt, dass sie den Nerv genau treffen können. Bekannte Schauspieler, wie Winona Ryder machen was sie am Besten können: eine überzeugende Rolle spielen - alle Charaktere sind hierbei überzeugend - was bei Kinderschauspielern eher selten ist. Es gibt leider auch typisch amerikanische Schwächen, wie zBsp ein künstlicher Sternenhimmel, schlechte Erste-Hilfe - Darstellung und so Details, die euch evtl eh nicht auffallen werden. Jedoch ergeben die Handlungen übermäßig oft einen Sinn und wirken sogar teilweise überraschend gut überlegt bzw geplant. Selbst die Polizei wirkt diesmal einigermaßen realistisch. Die Sendung ist durchaus eine Empfehlung, wenn man der düsteren Auslegung folgen will. Besonders gefällt mir, dass keine unnötigen Elemente und Sidequest die Story aufhalten und sich die "Schicksals"-Schlaufe von Episode zu Episode enger zieht. (Die Rückblenden zu dem Mädchen betreffend sind etwas üppig, gehören aber zum Kern-charakter dazu und ergänzen wunderbar den sachten Storyaufbau.) Zuletzt sah ich die Art von rigoroser Progression in der Serie
Fortitude http://www.imdb.com/title/tt3498622/ welche an der Stelle auch mal empfohlen sei, wenn ich das nicht schon mal früher schon im Thread erwähnt hatte.
Das Genre Horror+Mystery wird genauso bedient, wie Drama und Action - eine gut ausbalancierte Mischung mit einem guten Setup und Schauspielern.
Die nächsten Serien auf meiner Liste sind: von HBO -
The Night Of Genre: Crime und von CBS -
BrainDead Grenre: Comedy. Zum binge-watching muss ich aber noch etwas warten, bis die durch sind.
liebe Grüße
Nachtrag:
Zitat
Stranger Things (Netflix)
The buzziest show of the year, Stranger Things is an unrepentant love letter to the 1980s. The story – essentially The Goonies Go Monster Hunting – is sharp and suspenseful, but you’ll have most fun spotting references. Almost every scene contains an overt nod to a classic film. Stand By Me. Carrie. ET. Under the Skin. A Nightmare on Elm Street. Minority Report. Aliens. Great to watch if you enjoy feeling smarter than the people you’re watching with.
via
Stuart Heritagegesehen in der Guardian Times
https://www.theguardian.com/tv-and-radio/tv...r-things-unrealDieser Beitrag wurde von myrmikonos: 09 Aug 2016, 08:41 bearbeitet