Ich wollte mal so ganz ungezwungen in die Runde der Veranstalter hier fragen, ob ihr euch schon mal mit den neuen GEMA-Tarifen befasst habt und was ihr davon haltet, bzw. wie ihr euch verhaltet?
Diesen Artikel würde ich mal als Anstoß mitgeben. Die dort zu lesenden Stellungnahmen sollten gut einführen ins Thema.
Kann man etwas dagegen tun? Kann man "cheaten"? Muss man die Mehrkosten an die Gäste durchreichen? Ist sie vielleicht sogar richtig, die strukturelle Veränderung der Tarifbestimmungen?
Abd-
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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
Warum reagieren die Diskotheken- und Clubbetreiber so massiv?
Ein Veranstalter, also auch Club- und Diskothekenbetreiber, zahlt nach den neuen Tarifen immer nur maximal 10 % der tatsächlich eingenommenen Eintrittsgelder. (siehe Angemessenheitsregelung im Tarif U-V und M-V)
Die Eintrittsgelder machen durchschnittlich 17 % des Gesamtumsatzes einer Veranstaltung pro Abend aus (siehe „Studie über das wirtschaftliche Potenzial der Club- und Veran-stalterbranche in Berlin“). Pro Abend muss ein Veranstalter also max. 1,7 % seines Gesamtumsatzes an die GEMA zahlen – daran geht kein Club zugrunde.
Das bedeutet: Wenn eine Diskothek 100.000 Euro im Jahr an die GEMA für die Musiknutzung zahlen muss, erwirtschaftet sie mindestens 1 Million Euro im Jahr NUR durch Eintrittsgelder und einen Gesamtumsatz von 5,9 Mio. Euro.
Clubs und Diskotheken zahlen derzeit eine niedrige Pauschale für die Musiknutzung. Teilweise zahlen Diskos und Clubs nur 20 - 30 Euro pro Nacht an die GEMA, das entspricht dem Gegenwert von ein paar Kisten Cola. Diese Vergütung ist in keinster Weise angemessen, denn ein Club ist ohne Musik eine leere Betonhülle.
Ohne Musik kann keine Diskothek eröffnen, Eintritt verlangen, Getränke verkaufen, Arbeitsplätze schaffen, Gewinne erzielen. Und ohne Musikurheber gibt es keine Musik. Die Urheber dieser Musik haben ihre Arbeit, ihre Kreativität und ihr Können investiert und ermöglichen damit die Existenz von Clubs und Diskotheken. Wenn diese Musikurheber nicht angemessen für ihre Leistung vergütet werden, kann es in Zukunft auch keine Clubs und Diskotheken mehr geben.
Clubs und Diskotheken haben eine starke Lobby (v.a. in Berlin). Die Öffentlichkeit, Medien und auch die Politik nutzen die zum Teil falschen und extremen Rechenbeispiele der Gegenseite (so DEHOGA, Bundesvereinigung der Musikveranstalter e.V. ), ohne diese zu hinterfragen.
Durch die Medien wird der Eindruck vermittelt, es ginge bei der Reform nur um Clubs - tatsächlich betreffen die neuen Tarife ca. 1,5 Mio Veranstaltungen im Jahr (aber nur 3.000 Dancefloors).
Das Ziel der Tariflinearisierung ist nicht die Steigerung der Einnahmen der GEMA. Die Tarife wurden im Sinne der Gleichbehandlung von Veranstaltungen unterschiedlicher Größe umgestaltet und sind künftig stärker angemessen, ausgewogen und transparent.
Nähere Informationen zu den neuen Tarifen U-V und M-V finden Sie unter www.gema.de/veranstaltungstarife
Aeh was? Durchschnittswerte funktionieren so nicht.
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In my talons, I shape clay, crafting life forms as I please. Around me is a burgeoning empire of steel. From my throne room, lines of power careen into the skies of Earth. My whims will become lightning bolts that devastate the mounds of humanity. Out of the chaos, they will run and whimper, praying for me to end their tedious anarchy. I am drunk with this vision. God: the title suits me well.