Angeregt durch eine Diskussion mit abd der da meint, in wissenschaftlichen Arbeiten sollten unbedingt direkte Zitate vorkommen. Anregungen, wie "nimmt doch ne Mischung aus beiden" fallen unter Punkt eins. Fachspezifische Eigenheiten bitte im Thread diskutieren.

Danke für eure Aufmerksamkeit.

Kommt 1. auf den Betreuer der Arbeit an, mit dem man das sicher diskuttieren kann. 2. Hat der Lehrstuhl evtl. Vorgaben dbzgl. 3. Indirekte Zitate kann man machen, muss man aber immer mit der jeweiligen Quelle verbinden (also auch kenntlich machen). Ist imo mein präferierter Stil, weil direkte Zitate den Textfluss stören und somit das Verständnis erschweren (können).

Konkretisierend:

Wissenschaft funktioniert am besten, wenn sie vorherige Erkenntnisse einbezieht, nennt man dann u.U. Reproduktion. Also sind Zitationen notwendig, die entweder direkt oder indirekt sein können.

Meine Meinung ist, dass eine wiss. Arbeit eine gute Mischung aus direkten und indirekten Zitaten enthalten sollte. Einerseits ist es für den Lesefluss zuträglich, wenn man nicht alles direkt zitiert, andererseits möchte man mit direkten Zitaten dem Leser auch keine trefflichen Aussagen enthalten.

Es geht hier also um eine Stil-Frage, und nicht um richtig oder falsch.

abd!

Halt ich für ein Gerücht. Seit wann macht man die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten von einer Einzelperson abhängig?




Nein. Wäre auch das einzige, gültige Argument, zumindest formal.



#2

Dieser Beitrag wurde von bunglefever: 28 Aug 2012, 23:09 bearbeitet

Och, da gibts durchaus Fälle, wo man dem Studenten bereits die Wahl der für die Arbeit zu verwendenden Textverarbeitungssoftware versucht vorzuschreiben...

Zum Thema: Indirekte Zitate sind bei korrekter Quellenangabe völlig ok.

/edit: Ich hab grad mal meine Diplomarbeit durchgesehen, ich finde nicht ein einziges direktes Zitat, was allerdings dem Fachgebiet geschuldet sein kann

...und ich war zu doof um statt Ändern lieber Antworten zu drücken... -.-

Dieser Beitrag wurde von Sigurd: 28 Aug 2012, 23:29 bearbeitet

"Es ist schwer zu sagen, ob man ausgiebig oder sparsam zitieren soll. Das hängt von der Art der Arbeit ab."

(Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt. Heidelberg 2002, S. 196.)

~aba

...

Dieser Beitrag wurde von Sigurd: 28 Aug 2012, 23:28 bearbeitet

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Ungültig. Quantitative Aussage zu qualitativem Thema. Abgelehnt.

Ja, es ist eine Stilfrage, aber guter Stil verlangt nicht zwingend, dass ich direkte Zitate einbaue.

Die Antwort auf die Frage ist wohl sicher auch vom Fachgebiet abhängig.

das hätte ich gerne irgendwann mal wieder

zum thema: ich finde ja, das kommt sehr auf die fachrichtung an. in der geschichte/philosophie bspw stell ich es mir ziemlich unmöglich vor, ohne direkte zitate zu arbeiten. ich weiß gar nicht, wie die gewichtung in meiner magisterarbeit war, würde aber sagen 70:30 indirekte:direkte zitate

Da es in meinem Fach meist um physikalische Gesetzmäßigkeiten und die Anwendung verschiedener Verfahren geht, ist direktes Zitieren eigentlich kaum möglich/nötig und ist eher die Ausnahme. Ich denke aber auch, dass das sicher in anderen Fachbereichen anders ist.

Würde auch sagen, dass es von der Fachrichtung abhängig ist. Bei uns gab es gehörigen Abzug, wenn wir keine direkten Zitate verwendet haben (bei mir verhält es sich auch ca. 70:30 (indirekt:direkt)).
Ich bevorzuge diese auch, wenn es einschlägige Aussagen von sehr wichtigen Leuten sind, die zum Thema schon mal ne Meinung abgegeben haben.