Die CDU- und FDP-Fraktion des Sächsischen Landtags beabsichtigen die Schaffung einer Austrittsmöglichkeit aus der verfassten Studentenschaft. – So soll es jedenfalls im neuen Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetz stehen! Ihr sollt euch demnach ab dem zweiten Semester entscheiden: Entweder ihr bezahlt 4,60 € für euren Studentenrat (StuRa) und die Fachschaftsräte (FSR) und könnt alle ihre Leistungen in Anspruch nehmen oder ihr gebt das alles auf:
– Beratungs- und Serviceangebote des StuRa
Entfallen würden alle Beratungen im Bereich Lehre und Studium, Soziales, BAföG, Studieren mit Kind, Ausländische Studierende und die gesamten Förderungsmöglichkeiten für studentische Projekte.
– Der FSRe
Die Vermittlung bei Problemen zwischen den Dozenten und den Studenten sowie die unmittelbare Verbesserung der Lehre würden unterbleiben genauso wie die Studienberatungen und alle Projekte und Partys eures FSRs.
– Erstsemestereinführung
Die komplette Erstsemestereinführung, welche das Heranführen der neuen Studenten an die Universität beinhaltet, mit jeder Hilfestellung, was Stundenpläne, Campusführung, etc. anbelangt, würde mangels Personal und Mitteln nicht durchgeführt werden, denn auch diese wird vor allem von den FSRen und dem StuRa getragen!
– Semesterticket
Das Semesterticket wird solidarisch finanziert: Weil alle einzahlen, wird es günstiger. Der StuRa verhandelt es neu, aber wenn keiner sicher sagen kann, wie viele Studenten einzahlen, wird der Preis steigen – oder es entfällt! Die Alternative: Ihr kauft euch beim VVO für 490 € (statt bisher 2x145,20 €) eine Jahreskarte (nur für Dresden, Verbundraum: 1400 €).
Das alles wird passieren, wenn dieser Antrag Gesetz wird!
Man kann seine Staatsbürgerschaft ändern, sagte Herr Mackenroth (MdL, CDU) am 20.09. auf der Podiumsdiskussion auf die Kritik an der Austrittsmöglichkeit aus der VS.
Es zählt nach CDU/FDP das Individiuum, Argumente für die Solidargemeinschaft wurden nicht eingesehen. Die Unterhöhlung der Solidargemeinschaft zu Lasten des weniger gut situierten Individuums und die Möglichkeit sich bewusst gegen das demokratische Prinzip ohne Wahl- und Stimmrecht zu entscheiden sind die stärksten Argumente gegen die Möglichkeit des Austritts aus der VS. Sie sind aber nichts gegen die Freiheit des Einzelnen sich für Unfreiheit zu entscheiden?!
Dieser Beitrag wurde von thorbi: 24 Sep 2012, 15:48 bearbeitet
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"An den Staub: Vom Menschen bist du, und zum Menschen sollst du werden." (der verstorbene Philosoph Pinchas T.)
Man kann seine Staatsbürgerschaft ändern, sagte Herr Mackenroth (MdL, CDU) am 20.09. auf der Podiumsdiskussion auf die Kritik an der Austrittsmöglichkeit aus der VS.
Es zählt nach CDU/FDP das Individiuum, Argumente für die Solidargemeinschaft wurden nicht eingesehen. Die Unterhöhlung der Solidargemeinschaft zu Lasten des weniger gut situierten Individuums und die Möglichkeit sich bewusst gegen das demokratische Prinzip ohne Wahl- und Stimmrecht zu entscheiden sind die stärksten Argumente gegen die Möglichkeit des Austritts aus der VS. Sie sind aber nichts gegen die Freiheit des Einzelnen sich für Unfreiheit zu entscheiden?!
klingt so, aus ob auf der seite der studentenschaften keine überzeugenden redner da waren.