Wegen der Brandgefahr in den Baracken in der Bayreuther Straße hat die TU deren Nutzung ab dem 11.01.2013 untersagt. Ersatzräume wurden bisher nicht gefunden, werden aber gesucht. http://tu-dresden.de/aktuelles/news/flachb...ewsarticle_view
Weiß einer was die Besetzung bringen soll? Wäre es nicht sinnvoller sich mit der TU zusammenzusetzen oder selber nach Ersatzräumen zu suchen? Oder hat man das schon getan?
Dieser Beitrag wurde von tarzan: 14 Jan 2013, 13:42 bearbeitet
Soo, Zitatantwort ist mir jetzt zuviel Stress, möchte nur kurz auf die westentlichsten Punkte eingehen, die hier im Raum stehen.
@ aeon: Zu der Frage, was gewesen wäre, wenn man uns damals aus dem POT geschmissen hätte. Nun, wie du vielleicht weißt war damals dieser ganze Bildungsstreik eine europaweite Kampagne, das hat zB auch Auswirkungen auf einige der Forderungen, die gestellt wurden. Abschaffung des NC anhand der Abi-Note mag im Alleingang für den KOK16 als sinnfrei gelten, aber damals hat das aufgrund der schieren Protestmasse durchaus Sinn gemacht. Die TUD ist in der Hinsicht eine sehr pazifistische Uni und hatte damals einen zielich geduldigen, man könnte auch sagen trägen, Rektor. Ich verweise für das Räumungsszenario nach Frankfurt am Main, dort ist genau das passiert: es gab eine gewaltsame Räumung des besetzten Hörsaals 2009 mit der Begründung, historische Kunstgegenstände befänden sich durch die Besetzer in unmittelbarer Gefahr. Auch die dortige studentische Opposition besteht weiter. Hierzu muss man anmerken, dass in den alten Bundesländern zahlreiche Unis derartige oder noch viel ausgebautere Freiräume seit Jahrzehnten besitzen. In Frankfurt war/ist dies das "Institut für vergleichende Irrelevanz", in Mainz gibt es auf dem Campus eine Bauwagensiedlung. Es gab dort also eine Art "Rückzugsmöglichkeit". Diese Projekte nutzen seit Jahrzehnten Unistrukturen und -räumlichkeiten ohne dass irgendein Steuerzahler sich darüber aufregt. In Dresden gab es einen solchen Raum eben nicht, deswegen wurde er "erkämpft" "übergeben" "angeeignet" oder wie man das nun auch immer nennen mag. Da kann man nun prinzipiell dagegen sein, dass so etwas existiert oder nicht, aber mir fällt kein Grund ein, warum ausgerechnet Dresden nicht über einen solchen Ort verfügen sollte. Desweiteren bleibt anzumerken, dass es der Besetzung vermutlich eher sogar neuen Aufwind verpasst hätte, wenn dort mal ordentlich die Post abgeht. Auch jetzt im KOK kann man wieder beobachten, dass die meisten Interessenten dann auftauchen, wenn sich dort etwas bewegt.
@ JanLo
OK, so wie ich die Sache verstehe scheinst du prinzipiell gegen Formen des Protestes zu sein, die sich außerhalb des bestehenden, parlamentarischen Armes bewegen. Solche Menschen gibt es, jeder der schon einmal auf einer Demo war, kennt die grimmigen Gesichter von Balkonen und Fenstern herunter, die sich wohl auch fragen, was das wieder kostet. Übrigens ist dies eines der tragenden Argumente, mit denen die CDU plant, verfasste Studierendenschaften am Liebsten bundesweit aufzulösen, mit der Begründung, Aktionen wie Bildungsdemos würden nur unnütz das Geld der Studenten verschwenden. Ich persönlich bin, da in Baden-Württemberg aufgewachsen und nun in Sachsen studierend, was Vertrauen in die bestehende Demokratie angeht, ein gebranntes Kind. Solange sich irgendein Unigremium, eine Landes- oder Bundesregierung alle Nase lang auf sogenannte "alternativlose Sachzwänge" beruft, und somit Wahlen pauschal und indirekt für nicht repräsentativ erklärt, werden -ganz objektiv gesehen- sich immer Menschen nicht ausreichend vertreten fühlen.
Dieser Beitrag wurde von SoulFlight: 16 Jan 2013, 20:23 bearbeitet