Aaalso, viele Fragen, ich versuche mal einige zu beantworten.
1. Die Initiative POT81
Die Räume sind zwar aus der Besetzung des Hörsaales entstanden, aber es gibt diese Initiative nicht. Es gibt die Räume an der Bayreuther Straße 40, die jeder nutzen kann und das war's. Damit sollte Polemik im Sinne von "für ihre Sache instrumentalisieren" hinfällig sein, da es "ihre Sache" schlicht und ergreifend nicht gibt.
2. "Wohnen" im KOK16
Wohnen ist von der Uni untersagt (Rahmenhausordnung), Übernachten kein Problem (geht in Richtung FSR-Büro über 24 Stunden nutzen u.ä.). Das einige Leute darauf kommen, dass Menschen ihre Wohnungen abmelden um in diese Räume zu ziehen, ist kreativ. Hat bisher noch keiner gemacht, wäre quasi Freiraum 2.0 an der Uni und vielleicht mal einen Versuch wert.
3. StuRa
Der Punkt "das kann doch der StuRa machen" ist bereits erfüllt. Der StuRa fordert ebenfalls Ersatzräumen und lässt Studierende, die sich für den Freiraum einsetzen, seine Ressourcen nutzen (ist quasi Hochschulgruppenstatus für Räume ohne Hochschulgruppenanerkennung). Ebenso ist der StuRa Träger der Räume.
4. "doch erstmal Gespräche mit der Uni suchen, statt besetzen"
Es wurde über zwei Monate versucht, Kontakt mit der Unileitung aufzunehmen, um rechtzeitig das Vorgehen zu besprechen. Die Uni hat sich keinen Meter gerührt, nicht mal gegenüber dem Studentenrat. Ausführlich Nachzulesen hier:
TU Dresden setzt Studierende auf die Straße. Insofern wird auch nicht die Erhaltung der Baracken gewünscht, sondern Ersatzräume, mindestens aber ein Gespräch mit der Unileitung.
5. die anderen Initiativen in der Baracke
Klar haben die es genauso schwer. Letztendlich nutzt denen aber diese Öffentlichkeit genauso, da die Uni schlecht beraten wäre, nur dem Freiraum Ersatzräume zu geben.
6. Wer sind die Menschen dort im Moment?
Es sind vor allem Studierende, denen das Verhalten der Uni auf den Keks geht. Von den Hörsaalbesetzern von vor drei Jahren ist kaum noch jemand da, wie auch: Die meisten von denen schreiben ihr Diplom oder Bachelor, sind fertig mit den Studium und arbeiten. Auch dahingehend ist die Vorstellung abstrus, es handele sich um eine feste Gruppe von Aktivisten. Es ist aber festzustellen, dass die Menschen dort ihre Forderungen ausweiten und inzwischen nicht nur das Fehlen von Ersatzräumen beanstanden, sondern sich auch mit der allgemeinen Lage der Hochschule und der Hochschulpolitik befassen.
Hoffe, mal etwas dunkel ins Licht gebracht zu haben.
EDIT: Der StuRa als "Mieter" der Räume hat eine nebenkostenfreie Nutzung der Räume mit der Uni ausgehandelt, genau wie bei der StuRa-Baracke hinterm HSZ.
Dieser Beitrag wurde von sturakultur: 15 Jan 2013, 16:00 bearbeitet