@ abaddon
danke für die Intervention, die mir ermöglicht, die Sache hier weiterzuführen....
@ JanLo
Thema Kosten für die Allgemeinheit:
wir alle verursachen Kosten für die Allgemeinheit, wie gesagt selbst wenn man in der Uni aufs Klo geht oder im Hörsaal seinen Laptop anschließt um dort bei facebook zu schreiben, um nur mal zwei Beispiele aus der Uniwelt zu nennen. Wie bereits erwähnt hat die Baracke lächerliche Betriebskosten. Was exakt nun jedenfalls Geldverschwendung ist, und was nicht, ist immer der Gegestand politischer Debatten. Meiner Meinung nach ist der Betrieb diverser Institute unserer Uni ebenfalls Geldverschwendung.
Das war übrigens auch beim besetzten Hörsaal POT81 so, die meisten Kosten fallen dort so oder so an. Die Heizungen sind automatisiert genauso wie zahlreiche Lichter einem Tag-Nacht-Zyklus folgen, dem es egal ist, ob der Hörsaal gerade besetzt ist oder nicht.
Thema Aneignung von fremdem Besitz:
Finde ich ein wenig krass ausgedrückt, weil:
-es nicht möglich ist, eine (nicht umsonst so genannte) Immobilie zu stehlen.
-die Uni an sich eine öffentliche Einrichtung ist, die dem Land Sachsen und somit allen gehört, zumal die Besetzer sich zu 99 % aus Studenten der TUD zusammensetzen. (Was, zugegeben, keiner kontrollieren will und kann)
-speziell die Baracke leer stehen würde, wenn nun keine Besetzung drin wäre, und auch für die Besetzer selbst nur eine Übergangslösung darstellt. (Siehe Thema Ersatzraum) daher wird speziell in diesem Fall nicht mal die Nutzung durch jmd anderen verhindert.
-Die Baracke in Übereinkunft mit dem damaligen Rektor freiwillig überlassen wurde, sprich sie wurde sich nicht angeeignet. Von Mietzahlungen war übrigens seitens des Rektors nie die Rede.
Thema demokratische Legitimation:
Das ist natürlich ein berechtigter Einwand, über den auch schon vor 3 Jahren viel diskutiert wurde. Es liegt dabei natürlich in der Natur der Sache, dass diese Legitimation erst hinterher erfolgen kann und es bei 35000 Studierenden garnicht möglich ist, im Einzelfall zu erfragen, ob ein derartiger Freiraum gewünscht ist....aber:
-die damals einberufene Vollversammlung gegen Ende der POT81-Besetzung sprengte den Fassungsrahmen des Hörsaals, Interesse war als durchaus bei einer beachtlichen Anzahl Personen vorhanden.
-Die Initiative ist wie gesagt offen für alle und keine in sich geschlossene Gemeinschaft. Dort finden regelmäßig Plena statt, in denen, wenn die entsprechende Anzahl Stimmen vorhanden ist, auch das Ende der Besetzung beschlossen werden kann. Jeder der dort weg bleibt ohne sich zu informieren, schließt sich aus dem demokratischen Prozess quasi selbst aus. Das ist dasselbe wie zB nicht wählen gehen.
-Einige der Akteure der POT81-Aktion fanden ihren Weg in die Hochschulgremien und sind dort teilweise noch heute vertreten. Irgendwer wird diese Menschen wohl gewählt haben.
-Die Baracke wurde uns wie gesagt vom Rektor der TUD übergeben, welcher sein Amt meines Wissens nach auf den üblichen, von der Legislative vorgesehenen Weg erhalten hat.
Dieser Beitrag wurde von SoulFlight: 16 Jan 2013, 04:56 bearbeitet