Hi Leute.

Derzeit sitze ich noch im 2. FS Elektrotechnik an der TUD.
Nun hat sich bei mir aber der Entschluss gefasst zu Informatik zu wechseln. Ich habe als Beruf Elektroniker für Automatisierungstechnik gelernt und auch ne Weiterbildung zum Techniker gemacht und dachte daher die Elektrotechnik ist es für mich. So war es aber dann doch nicht. Die Informationstechnische Seite meines Berufes fand ich immer viel interessanter doch leider habe ich es jetzt erst bemerkt. Naja besser spät als nie.

Nun stellt sich mir folgende Frage bei der ich mich ein wenig im Kreis drehe:

Diplom Informatik Tu, Bachelor Informatik Tu, oder jeweils an der HTW?
Tendiere zu Diplom im Gegensatz zu BA da mich der MediInf Teil beim BA nicht so interessiert.
Ich finde die Entscheidung aber im moment recht schwer und daher hoffte ich, das vllt mal ein paar Leute eigene Erfahrungen in den Studiengängen preisgeben könnten. Vielleicht ist ja sogar jemand dabei der gewechselt hat und so ein bisschen vergleichen kann.

Was ich beim Diplom an der TU interessant finde ist die Geschichte mit dem Nebenfach, auch wenn es schade ist, das anscheinend Englisch nicht mehr dabei ist
Ist der Studiengang an der HTW wirklich so sehr viel mehr praxisorientiert als an der TU? Was mir so erzählt wurde macht man doch an der TU auch recht viele Praktika.

Ich würde mich einfach über ein paar Statements freuen!
Achja da ich dieses Semester nun ein wenig mehr Zeit habe, gibt es Empfehlungen auf was man sich vorher schon mal vorbereiten sollte/könnte?
Mache derzeit das Java Praktikum im 2. Semester ET, komme da also schonmal in Kontakt mit. Vielleicht gibt es ja sonst noch etwas, was man sich ruhig vorher schon antun könnte.

Ich danke euch allen im voraus!

LG
Kevin

Dieser Beitrag wurde von KevinG1987: 12 May 2013, 11:30 bearbeitet

Ich bin gerade dabei meinen Abschluss als BSc in Chemieingenieurwesen an der HTW zu machen, und kann darum nur einen allgemeinen Eindruck von der HTW vermitteln. Das Studium ist "schulischer" als an der TU, was da heisst, dass es keine grossen Gestaltungsmöglichkeiten des Stundenplans gibt. Die Übungen erfolgten in Seminargruppen, ebenso die Praktika. Sämtliche Vorlesungen fanden vormittags bis 13:30 statt. Der Nachmittag war immer für die Nacharbeitung und Praktika reserviert. Da die Stundenpläne relativ vollgepackt waren und es keine Vorlesungsskripte online gab, bestand indirekt eine Anwesenheitspflicht. Von daher war keine große "Selbstorganisation" in den ersten Semestern nötig.

Inwieweit davon jetzt auf Informatik abstrahiert werden kann, kann ich dir nicht sagen, Ich hoffe mal der allgemeine Eindruck meiner BEschreibung hilft dir trotzdem weiter.

Zum Teil schon. Ich habe Wirtschaftsinformatik an der HTW studiert. In dem einen Punkt hast du recht, der Veranstaltungsplan ist recht fest. Bis auf die Wahlfächer im Hauptstudium (und vielleicht mal das Wechseln einer Seminargruppe bei Übungen/Praktika) hatten wir auch keine weiteren Möglichkeiten an den Veranstaltungen etwas zu ändern.

Bei uns hat sich es ansonsten aber schon zu deiner Schilderung unterschieden. Mehr als zwei mal die Woche ging es bei uns nicht 7:30 Uhr los (meistens nur ein Mal die Woche). Öfter auch mal nach Mittag und bis 18:20 oder 20:00 Uhr gings dann auch hin und wieder. Das kann man wohl eher schlecht pauschalisieren und hängt sogar im Studiengang von Semester und Gruppe ab. Ansonsten ist der Veranstaltungsplan aber immer recht kompakt. Wir hatten zischen den Lehrveranstaltungen eher selten mal leere Blöcke.

Falls dich der Vorlesungsplan von den Informatikern an der HTW jetzt ganz genau interessieren sollte, kannst du auf folgende Seite gehen: www.htw-dresden.de/~rawa/cgi-bin/auf/raiplan.php. Bei Eingabe Variante 1 trägst du als Studiengang die 041 für Informatik und ein Imma-Jahr deiner Wahl ein. Dann siehst du für die jeweils 1. und 2. Woche die Lehrveranstaltungen.

Zum Thema Praxisbezug an der HTW fehlt mir leider der Vergleich zur TU, ich persönlich fande es schon recht praxisorientiert. Für mich am Wichtigsten war aber das Jobben nebenher. Ich habe schon nach dem 3. Semester über einen Kommilitonen eine Werkstudentenstelle in einer Softwarebude bekommen und im 5. Semester war dann eh das Praktikumssemester, viele haben danach dann auch gleich in den Unternehmen noch als Werkstudent auf 10h/Woche Basis bis zum Ende des Studiums weitergearbeitet (und dann dort zT gleich noch die Diplomarbeit gemacht). Meine Erfahrung war, dass man da recht schnell in die Praxis reinkommt und auch Kontakt zu den Unternehmen hat, man kennt dann ja auch paar Leute in seinem Studiengang und hat dann entsprechend Kontakte in andere Firmen. Dementsprechend bin ich nach dem Diplom ohne großes Bewerbungsbohei gleich wo untergekommen.

Das war allerdings zu Diplomzeiten vor knapp 3 Jahren. Ich würde aber davon ausgehen, dass das jetzt noch ähnlich ist. Da wir mit den Informatiker paar Lehrveranstaltungen zusammen hatten und denen ihr Studienablauf ähnlich war, kann man da denk ich auch paar Parallelen ziehen.