Liebe Mitglieder der TU Dresden, sehr geehrte Damen und Herren,
sicherlich haben Sie aus den Medien erfahren, dass die Sporthallen an der Nöthnitzer Straße kurzfristig und übergangsweise als Interimsunterkünfte für Asylbewerber genutzt werden. Jetzt stehen uns belastbare Informationen zur Umnutzung unserer Sporthallen zur Verfügung. Wir möchten Sie daher umgehend zum aktuellen Stand informieren und gleichzeitig darum bitten, dass wir die Menschen, die zu uns kommen werden, auf dem Campus willkommen heißen. Auch bitten wir darum, dass wir als Universität sowohl menschlich als auch gut organisiert mit dieser Situation umgehen.
Was wir aktuell wissen, ist: In den Sporthallen 1 und 2 werden Interimsunterkünfte für Asylbewerber eingerichtet und innerhalb der nächsten Tage bezogen werden. Wie lange diese Übergangslösung Bestand haben soll, wissen wir derzeit noch nicht. Betreiber der Unterkunft ist nicht die TU Dresden, sondern die Landesdirektion Sachsen, die vom Roten Kreuz und Technischen Hilfswerk unterstützt wird. Ein genauer Zeitpunkt für die Ankunft der Schutzsuchenden steht noch nicht fest, ebenso schwanken die Angaben zu den Personenzahlen. Uns wurde zugesichert, dass die Menschen, die in den Hallen Zuflucht finden, vor ihrer Ankunft eine medizinische Untersuchung erhalten werden. Die Halle 3 wird als Versorgungshalle genutzt werden.
Wegen der Räum- und Aufbauarbeiten musste der Sportbetrieb sofort eingestellt werden. Wir werden uns aber umgehend um Ausweichmöglichkeiten bemühen, sobald die arbeitsreiche Phase der Ersteinrichtung der Hallen bewältigt ist. Der Parkplatz am Informatikgebäude wird zum Großteil weiter zur Verfügung stehen. Lediglich die den Hallen nächstgelegene Doppelparkreihe wird für Einsatzfahrzeuge etc. gesperrt werden.
Die Interimsunterkunft wird zum Schutz der Flüchtlinge mit einem Zaun versehen werden. Auch das neue Hochleistungsrechenzentrum wird mit einem Zaun umgeben werden, da die Fassade alarmgesichert ist und die Möglichkeit von Fehlalarmen reduziert werden soll.
Die Polizei und unser Wachdienst, den wir personell verstärkt haben, sind voll informiert.
Wir wissen, dass viele Menschen an der TU Dresden sich bereits für Flüchtlinge engagieren oder engagieren wollen. Wir sind derzeit dabei, eine Stelle in der TU Dresden festzulegen, die das große Potenzial des sozialen Engagements in Kürze koordinieren wird. Darüber werden wir dann auch entsprechend breit informieren. Bis dahin wenden Sie sich mit Ihren Hilfsangeboten bitte an: fluechtlingshilfe@drksachsen.de<mailto:fluechtlingshilfe@drksachsen.de>, wobei wegen der großen Hilfsbereitschaft in Dresden dort mit einer gewissen Bearbeitungszeit zu rechnen ist. Im Augenblick braucht das DRK vorrangig Ärzte und ausgebildetes medizinisches Personal, später werden aber auch andere Hilfsangebote wichtig und willkommen sein.
Wir haben an der TUD heute einen Stab eingerichtet, der die Zusammenarbeit mit den staatlichen Stellen koordiniert. Wir hoffen sehr, dass wir diese organisatorische und gesellschaftliche Herausforderung als Universität gemeinsamen meistern werden durch ein professionelles Handeln einerseits und eine der TU Dresden entsprechende Willkommenskultur andererseits. Und selbstverständlich informieren wir Sie weiterhin, wenn sich neue Entwicklungen ergeben.
Mit freundlichen Grüßen im Namen der Universitätsleitung Prof. Hans Müller-Steinhagen Rektor
viele von Ihnen haben nachgefragt, wie Sie sich für Flüchtlinge in Dresden engagieren können. Hier ist eine von vielen Möglichkeiten - und zwar schon heute:
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist ganz aktuell mit der Bitte an die TU Dresden herangetreten, für heute um helfende Hände für die neue Interimsunterkunft für Asylbewerber in den Sporthallen an der Nöthnitzer Straße zu werben.
Das DRK ist für die humanitären Aufgaben in dieser Interimsunterkunft verantwortlich und sucht eiligst für die Erstaufnahme 5 bis 10 Personen, die folgenden Kriterien entsprechen:
- Einsatzmöglichkeit ab heute 13 Uhr (Genaueres folgt, wenn Sie sich gemeldet haben und wir auch genauere Uhrzeiten kennen) - Für mehrere Stunden am Stück - Für verschiedene Aufgaben (Hilfe bei der Registrierung, Begleitung, Einweisung, Essensausgabe, Deckenausgabe etc.) - Psychisch und physisch belastbar - Aktive Mithilfe, aber gleichzeitig Bereitschaft, nach einer kurzen Absprache neuer Ideen sich nach den Maßgaben der Verantwortlichen (DRK) zu richten. Das DRK hat schlussendlich das Sagen. - Befolgung der Einweisung in organisatorischer und medizinischer Hinsicht - Konsequente Anwendung der Ihnen zugeteilten Schutzmittel (z.B. Handschuhe) - Einhalten der Hygienevorschriften - Standardimpfschutz sollte vorliegen (genauere Infos seitens DRK dann vor Ort)
Bitte melden Sie sich unter Angabe folgender Punkte bei Interesse sofort und ausschließlich an folgende Mail: mithilfe@tu-dresden.de<mailto:mithilfe@tu-dresden.de>
Name: Vorname: Geburtsdatum: ab wann einsetzbar: für wie lange: Mailadresse: Handynummer: Sprachen: Weitergabe Ihrer Angaben ans DRK genehmigt: ja oder nein
Alle Angaben sind freiwillig! Es können nur Personen berücksichtig werden, die diese Angaben vollständig zur Verfügung stellen. Die Auswahl der Helferinnen und Helfer erfolgt nach Eingang der Meldung.
Bislang wurde nur für die heutige Erstaufnahme nach Helfenden gefragt. Wir werden aber Ihre Angaben in einer Liste speichern, so dass wir damit auch für zukünftige Anfragen einen Helfer-Pool anlegen. Indem Sie uns diese Angaben schicken, willigen Sie automatisch ein, dass diese Daten bei uns an der TU Dresden gespeichert werden.
Herzlichen Dank vorab für Ihren Einsatz!
-- Prof. Dr.-Ing. habil. DEng/Auckland Hans Müller-Steinhagen Rektor Technische Universität Dresden