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> Flüchtlingsunterkunft TU Sporthallen

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post 31 Jul 2015, 17:33
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Punkte: 13758
seit: 27.05.2003

Zitat
Liebe Mitglieder der TU Dresden, sehr geehrte Damen und Herren,

sicherlich haben Sie aus den Medien erfahren, dass die Sporthallen an der Nöthnitzer Straße kurzfristig und übergangsweise als Interimsunterkünfte für Asylbewerber genutzt werden.
Jetzt stehen uns belastbare Informationen zur Umnutzung unserer Sporthallen zur Verfügung. Wir möchten Sie daher umgehend zum aktuellen Stand informieren und gleichzeitig darum bitten, dass wir die Menschen, die zu uns kommen werden, auf dem Campus willkommen heißen. Auch bitten wir darum, dass wir als Universität sowohl menschlich als auch gut organisiert mit dieser Situation umgehen.

Was wir aktuell wissen, ist: In den Sporthallen 1 und 2 werden Interimsunterkünfte für Asylbewerber eingerichtet und innerhalb der nächsten Tage bezogen werden. Wie lange diese Übergangslösung Bestand haben soll, wissen wir derzeit noch nicht. Betreiber der Unterkunft ist nicht die TU Dresden, sondern die Landesdirektion Sachsen, die vom Roten Kreuz und Technischen Hilfswerk unterstützt wird. Ein genauer Zeitpunkt für die Ankunft der Schutzsuchenden steht noch nicht fest, ebenso schwanken die Angaben zu den Personenzahlen. Uns wurde zugesichert, dass die Menschen, die in den Hallen Zuflucht finden, vor ihrer Ankunft eine medizinische Untersuchung erhalten werden.
Die Halle 3 wird als Versorgungshalle genutzt werden.

Wegen der Räum- und Aufbauarbeiten musste der Sportbetrieb sofort eingestellt werden. Wir werden uns aber umgehend um Ausweichmöglichkeiten bemühen, sobald die arbeitsreiche Phase der Ersteinrichtung der Hallen bewältigt ist.
Der Parkplatz am Informatikgebäude wird zum Großteil weiter zur Verfügung stehen. Lediglich die den Hallen nächstgelegene Doppelparkreihe wird für Einsatzfahrzeuge etc. gesperrt werden.

Die Interimsunterkunft wird zum Schutz der Flüchtlinge mit einem Zaun versehen werden. Auch das neue Hochleistungsrechenzentrum wird mit einem Zaun umgeben werden, da die Fassade alarmgesichert ist und die Möglichkeit von Fehlalarmen reduziert werden soll.

Die Polizei und unser Wachdienst, den wir personell verstärkt haben, sind voll informiert.

Wir wissen, dass viele Menschen an der TU Dresden sich bereits für Flüchtlinge engagieren oder engagieren wollen. Wir sind derzeit dabei, eine Stelle in der TU Dresden festzulegen, die das große Potenzial des sozialen Engagements in Kürze koordinieren wird. Darüber werden wir dann auch entsprechend breit informieren. Bis dahin wenden Sie sich mit Ihren Hilfsangeboten bitte an: fluechtlingshilfe@drksachsen.de<mailto:fluechtlingshilfe@drksachsen.de>, wobei wegen der großen Hilfsbereitschaft in Dresden dort mit einer gewissen Bearbeitungszeit zu rechnen ist. Im Augenblick braucht das DRK vorrangig Ärzte und ausgebildetes medizinisches Personal, später werden aber auch andere Hilfsangebote wichtig und willkommen sein.

Wir haben an der TUD heute einen Stab eingerichtet, der die Zusammenarbeit mit den staatlichen Stellen koordiniert. Wir hoffen sehr, dass wir diese organisatorische und gesellschaftliche Herausforderung als Universität gemeinsamen meistern werden durch ein professionelles Handeln einerseits und eine der TU Dresden entsprechende Willkommenskultur andererseits. Und selbstverständlich informieren wir Sie weiterhin, wenn sich neue Entwicklungen ergeben.

Mit freundlichen Grüßen im Namen der Universitätsleitung
Prof. Hans Müller-Steinhagen
Rektor
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post 19 Oct 2015, 15:17

2. Schein
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Punkte: 128
seit: 31.01.2012

Es geht mir einfach darum und anderen wahrscheinlich auch, dass einfach von oben herunter entschieden wird wann und wo mehrere hundert Flüchtlinge untergebracht werden. In der friedrichstadt wurde über nacht eine Zeltstadt aus dem Boden gestampft ohne jegliche Information.

Die direkt ansässige Bevölkerung zu informieren ist das mindeste. Würde zeigen, dass nicht komplett an denen vorbeientschieden wird und jemand auch die denkt. Klar haben die Leute weniger Probleme als die Flüchtlinge aber mit einem kleinen Hinweis vorweg wird Spannung rausgenommen. Viele fühlen sich einfach übergangen, wenn am nächsten Tag beim Blick aus dem Fenster zig Zelte in der Botanik stehen.
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post 20 Oct 2015, 09:41
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eXma Poltergeist
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Punkte: 6729
seit: 20.10.2004

Zitat(ChrisDD @ 19 Oct 2015, 15:17)
Es geht mir einfach darum und anderen wahrscheinlich auch, dass einfach von oben herunter entschieden wird wann und wo mehrere hundert Flüchtlinge untergebracht werden.


Das ist faktisch immer so, denn so funktioniert ein System mit gewählten Volksvertretern.

Zitat(ChrisDD @ 19 Oct 2015, 15:17)
Die direkt ansässige Bevölkerung zu informieren ist das mindeste.

Meinetwegen.

Zitat(ChrisDD @ 19 Oct 2015, 15:17)
Würde zeigen, dass nicht komplett an denen vorbeientschieden wird

Nein. Siehe Oben.

Zitat(ChrisDD @ 19 Oct 2015, 15:17)
und jemand auch die denkt.

Ja.

Zitat(ChrisDD @ 19 Oct 2015, 15:17)
Klar haben die Leute weniger Probleme als die Flüchtlinge aber mit einem kleinen Hinweis vorweg wird Spannung rausgenommen.

Ja.

Zitat(ChrisDD @ 19 Oct 2015, 15:17)
Viele fühlen sich einfach übergangen, wenn am nächsten Tag beim Blick aus dem Fenster zig Zelte in der Botanik stehen.

Gehe ich mit. Allerdings ist es bekannter Maßen auch für die Stadt nicht einfach, weil die ihrerseits äußerst kurzfristig informiert wird. Wenn dann nachträglich sogar der OB zum Erklären erscheint wird niedergebrüllt und beleidigt. Dadurch wirds jetzt nicht besser.


Wenn man dich tatsächlich gefragt hätte, hättest du dich dann für die Unterbringung in deiner Nähe entschieden? Wenn nein: Welche Alternativen würdest du vorschlagen? Wenn ja: Wie erklärst du es deinen Nachbarn?

Heute war in der SZ zu lesen:

Eigentlich sollte auch noch die zum Sportgelände gehörende Turnhalle als Notunterkunft für bis zu 200 Menschen genutzt werden. Von diesem Plan sind die Verantwortlichen inzwischen abgerückt. Die Wege seien nicht geeignet, die Halle mit Bussen zu erreichen und die Kapazität insgesamt nicht ausreichend, teilt LDS-Sprecher Ingolf Ulrich mit. Außerdem sei der Außenbereich zu klein, sodass beispielsweise dort kein Zelt für die Essensausgabe aufgebaut werden könnte. Die Halle ist zwischenzeitlich für Flüchtlinge beräumt worden. Die Landesdirektion will darin die Essensausgabe und die medizinische Versorgung unterbringen.

Für die TU-Studenten gibt es Alternativen zum Sportzentrum an der August-Bebel-Straße, sagt Uni-Sprecher Mathias Bäumel. Badmintonspieler können in den Sportpark Dresden auf der Südhöhe, Volleyballer ins XXL-Sportzentrum an der Breitscheidstraße, Basketballer in die Turnhalle des Vitzthum-Gymnasiums ausweichen. Die Uni habe zum großen Teil bereits Ersatzmöglichkeiten gefunden, sagt der 62-Jährige. Vor allem Schulturnhallen kommen abends infrage, wenn kein Sportunterricht mehr stattfindet.


Quelle: Oktoberfest-Zelt für Flüchtlinge vom 20.10.2015 Abruf: 20.10.2015 09:40

Dieser Beitrag wurde von Stormi: 20 Oct 2015, 09:42 bearbeitet


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Beiträge
mcnesium   Flüchtlingsunterkunft TU Sporthallen   31 Jul 2015, 17:33
scrub   Kann es sein, dass es nicht "Erstaufnahmelage...   03 Aug 2015, 13:42
scrub   RE: Flüchtlingsunterkunft TU Sporthallen   04 Aug 2015, 14:42
scrub   RE: Flüchtlingsunterkunft TU Sporthallen   12 Aug 2015, 11:22
mcnesium   RE: Flüchtlingsunterkunft TU Sporthallen   03 Sep 2015, 14:02
Juri    ​​   18 Oct 2015, 19:21
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