Stolpe möchte gerne die 0,0 Promille Grenze für Fahranfänger einführen.

Dazu meint der Automobilclub von Deutschland, dass dann bereits geringe Mengen von Restalkohl zu einer Kriminalisierung der Autofahrer führe. Auch lasse der Vorschlag einen gefährlichen Rückschluss zu: "Wer sagt, dass für alle Fahranfänger in den ersten zwei Jahren die Null-Promille-Grenze gelten soll, erweckt gleichzeitig den Anschein, dass Alkohol bis 0,5 Promille für einen erfahrenen Fahrer unbeachtlich ist".

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Was für eine geile Aussage. Also ob die 0,5 Promille Grenze nicht irgendwie den Anschein erwecken würde, dass ein, zwei, drei Bier noch Ok sind vorm Autofahren. Und die Idee mit der Kriminalisierung erinnert mich an das Sprayerthema. Wie dort Chino schon so toll erwähnte hatte, ist ein Menschenleben wertloser als z.B. eine Hauswand.

Mit 2 Millionen Unfällen pro Jahr, 500.000 geschädigten Personen und 6.000 Toten pro Jahr auf Deutschlands Strassen halte ich die 0,5 Promille Grenze für unverantwortlich.

Ich finde Stolpes Vorschlag gut, und die Argumentation des (vermutlich) ADACs lächerlich. Ich denke nämlich, ganz abgesehen davon, ob die meisten Leute mit einem Bierchen noch fahrtauglich sind, oder nicht, dass diese Grenze das falsche Signal aussendet. So wie Atanasoff das erzählt, wird es auf vielen Parties ablaufen. Nur ist halt 0,5 Promille eine schlecht einschätzbare Grenze. Zuviele Faktoren kommen da zusammen, wie schwer die Person ist, ob sie viel oder wenig gegessen hat, ob sie schon etwas schläfrig ist, etc. Im groben und ganzen ein schwer einschätzbarer Zustand für Aussenstehende. Der einzige der es einschätzen kann ist der Trinker selbst. Und man unterschätzt das schon recht schnell, wenn man z.B. den anderen dann noch einen Gefallen tun will. Nicht jeder hat die Standkraft nein zu sagen, wenns schon das zweite Bier ist. Es ist wesentlich einfacher zu sagen: "Ich hab schon was getrunken, drum kann ich nicht fahren", als "Ich hab schon ein Bier zuviel zum Fahren".